Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Befreien von unnötigem Ballast.

Kategorie: Verrueckt

Um die Zeit unseres Umzugs (30.7.) herum hatte ich mal erwähnt, wie viel überflüssigen Krempel wir entsorgt haben. Ballast, der Platz wegnimmt und doch nicht wirklich und sowieso nie wieder gebraucht wird. Tand. Unnötig aufbewahrter Papierkram. Kleidung, die man ohnehin nicht mehr anzieht, weil sie nicht mehr paßt (körperlich oder stilistisch oder beides) oder ohnehin kaputt ist. Küchengerät, welches mehr als doppelt ist. Und so weiter.

Der Prozeß setzt sich weiter fort, auch nach dem Umzug. Bei so manchem eröffneten Karton frage ich mich: Warum um alles in der Welt habe ich diesen Scheiß überhaupt mitgenommen? Ab in die Tonne. Fertig.

Diese sozusagen äußere Befreiung ergänzen wir durch eine Art systematisches Aufräumen. Wir haben uns im Haushalt völlig umorganisiert. Da die Wohnung und überhaupt das ganze Haus besser strukturiert ist läßt sich vieles besser machen, zum Beispiel Kochen, Vorratshaltung oder Wäscheversorgung und so. Macht weniger Arbeit und mehr Spaß.

Und nebenher befreie ich meine Seele von unnötigem Ballast. Ich schrub bereits über veränderte Sichtweisen von vielen Dingen. Ich habe zum Beispiel den Groll gegenüber Menschen abbauen können, die mich in der jüngeren Zeit verletzt hatten (mußten?). Und vieles andere mehr. Die Seele zu entrümpeln ist eine sehr angenehme Sache- danach liegt eben nichts mehr schwer darauf. Oder wenigstens nicht mehr so viel.

Freitag (also vorgestern) nutzte ich die Zeit, um etwas loszuwerden, was ich zwanzig Jahre nicht hätte loswerden dürfen, weil dies ernste (staatlich abgesegnete, aber moralisch ungerechtfertigte) Konsequenzen gehabt hätte. Diese Konsequenzen fallen mittlerweile weg. Aber das ist ein Extrathema, darüber berichte ich später noch. Als Cliffhanger sozusagen.

Verzapft am 14. August 2011, so um 11 Uhr 00

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Kommentare

Was sagt Conny dazu?

14. August 2011 um 11 Uhr 23 (Permalink)

Sowas mache ich auch immer wieder - Entrümpeln aber leider nicht in dem Umfang wie ich gern hätte.

Was sagt Waelti dazu?

14. August 2011 um 18 Uhr 35 (Permalink)

Jo. Klingt bekannt. Irgendwie.

Viel zu entsorgen habe ich nicht mehr. Vom meisten Krempel habe ich mich die letzten Jahre getrennt. Solo bin ich auch.

Welcher Teil schwieriger ist - materielles oder Seele - weiß ich nicht. In beiden Fällen hängen wir oft den antrainierten Wahrheiten nach. Wie Pawlowsche Hunde.

Oft ist das was "Ist" unangenehm, bedrückend. Allerdings ist es auch bekannt. Das "Andere" ist Neu.

Eigenen Senf dazugeben?

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