Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Backe backe Kuchen! 4x4.

Kategorie: Verfressen

Nun, da wir eine ordentliche Wohnung bezogen haben mit richtiger Küche und richtigem Herd und einem Wohnzimmer mit richtigem Parkett und einem richtigen Schlafzimmer mit einem richtigen Schlafzimmerschrank haben wir beschlossen, richtig spießig zu werden.

Zutaten für den Kuchen.Dazu gehört selbstverständlich auch ein Sonntagskuchen. Dieser hier (von dem Wolfram Siebeck seiner Gastro-Kolumne in der ZEIT) ist ganz einfach. Er nennt sich 4x4. Vier Zutaten, davon jeweils ein Viertel Kilogramm. Also 250 Gramm, für diejenigen, die keine Lust zu rechnen haben.

Die Eier wiege ich auch! Die sind ja unterschiedlich groß, je nachdem wie ausgeleiert der Hühnerarsch alt das legende Huhn ist. Eischnee schlagen.In diesem Fall kommen fünf Eier genauestens hin. Ich bin erstaunt. Die Eier trenne ich. Dazu brauche ich nicht diese luschigen Eiertrennhilfsgeräte, ich kann das noch richtig.

Das Eiweiß wird steif geschlagen. Sehr steif. Denn der Kuchen soll nur vier Zutaten haben und keine fünfte in Gestalt des Backpulvers. Die feinen Bläschen des Eierschnees werden den Kuchen schon locker genug machen. Deshalb ist mehr Sorgfalt angesagt als das Rezept zunächst vermuten läßt!

In die schaumige Butter kommt erstmal der Zucker.Die Butter befindet sich ohnehin schon in passender Menge in der Packung. Also wiege ich die nicht, außer ich würde die Molkereifabriksdingsda des Bescheißens verdächtigen. Frisch aus dem Kühlschrank ist sie hart wie Beton. Naja, fast jedenfalls. Und damit nicht brauchbar. Ganz weich muß sie sein, also sollte sie schon am Vorabend aus dem Kühlschrank befreit werden.

Schaumig geschlagen werden soll sie nämlich, was mit Betonbutter nicht wirklich geht. Denkt daran: Locker soll der Kuchen werden, ohne Backpulver. Den Zucker, unabdingbar (komisches Wort eigentlich, mal so nebenbei bemerkt) für einen richtigen Kuchen, rühre ich in die locker geschlagene Butter hinein. Ich verquirle ihn relativ lange, denn- na, Ihr wißt schon.

Eigel reinkippen!Die Eigelbe der geschiedenen getrennten Eier, schwupps! hinein! Und lange und gründlich blablabla.

Alsdann das Mehl, auch unter fleißigem Rühren, langsam und ebenso sorgfältig untergerührt. So wird die Pampe langsam dick und fast fertig. Aber auch nur fast!

Der Eischnee wird VORSICHTIG untergehoben.Denn zuletzt hebe ich den Eischnee unter. Da ich keine Lust habe, noch einen Schneebesen anzubrechen und spülen zu müssen nehme ich den Quirl. Aber ausgeschaltet! Sonst geht der schöne Eischnee nicht nur unter, sondern auch kaputt. Ganz langsam und vorsichtig!

Während ich den neuen Quirl forträumen will, löse ich dir Rührdingse. Das heißt, das funktioniert irgendwie anders als ich das vom alten Gerät her kenne, und stattdessen stelle ich das Ding erstmal auf volle Pulle und putze anschließend die Küche.

Ab in die Form und dann in den Ofen!.Dann stelle ich fest, daß ich keine passende Kuchenform zur Verfügung habe. Eine ist viel zu klein. Die andere viel zu groß. Nehme ich also letztere, das wird schon gehen. Da dies keine Kastenform ist, kann ich kein Backpapier nehmen. Also fette ich das Teil aus und benetze es mit Semmelbröseln. Schließlich muß der Kuchen nach siebzig Minuten bei 175 Grad und Auskühlen auch wieder aus der Form raus. Sonst ist das Kuchenessen direkt aus der Form nicht spießig genug. Und wir wollen ja artig sein, oder?

Fertiger Kuchen.

Verzapft am 14. August 2011, so um 12 Uhr 27

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Kommentare

Was sagt simop dazu?

14. August 2011 um 13 Uhr 16 (Permalink)

Bringt ihr mir ein Stück vorbei? *bettel*

Was sagt Ulf, der Größte, dazu?

Kommentar vom Scheff hier am 14. August 2011 um 14 Uhr 16 (Permalink)

Das nicht, aber dafür kannst Du seit eben den Fertigen Kuchen bewundern.

Was sagt Malte dazu?

14. August 2011 um 14 Uhr 21 (Permalink)

Hach, so ein Backofen wär was feines ... -.-

Was sagt Ulf, der Größte, dazu?

Kommentar vom Scheff hier am 14. August 2011 um 14 Uhr 36 (Permalink)

Ja. Ich hatte seit Januar 08 eine Bude ohne Backofen. Und zuvor war ich ein halbes Jahr in der Klinik. Mein erster Kuchen seit vier Jahren also.

Was sagt Malte dazu?

26. Oktober 2013 um 22 Uhr 23 (Permalink)

Kein Scherz, hier ist wirklich Malte - bekomme in etwa einer Woche auch einen Backofen. Haben wir ja jeweils fast gleichlang gewartet.

Eigenen Senf dazugeben?

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