Der Star und ich.
Kategorie: Hausmusik
Wer mich schon besser kennt, der weiß, daß mein Musikgeschmack sehr breit gefächert ist und daß einer meiner Schwerpunkte die Musik der englischen Renaissance ist. Wer Klassische Gitarre erlernt, der stößt geradezu
zwangsläufig irgendwann beim Marsch durch die Epochen auf John Dowland. Sicherlich der Komponist für Lieder und Lautenmusik seiner Zeit.
Ich war fasziniert: Diese Klarheit und Reinheit, die diese Musik ausstrahlte! Dieser Klang, der noch nicht aus den später entwickelten Korsetten aus Barock und Klassik erwuchs! Ich liebte ihn sofort.
Jahre später traf ich eine Hobbysopranistin, mit der ich fortan zusammenarbeitete. Naja, arbeitete- es machte einfach Freude, die Lieder jener Zeit zu spielen. Wir waren sogar gut genug, daß uns die Westfälische Schule für Musik zusammen mit anderen SchülerInnen für Öffentlichkeitsarbeit auf die Bühne stellte, auch vor der Lambertikirche und dergleichen.
Natürlich musizierte damals nicht nur John Dowland. Ich besuchte, so es mir möglich war, gerne auch Konzerte. Auch das Consort of Musicke (Leitung: Anthony Rooley) war dabei, damals das Ensemble für Renaissancemusik schlechthin, aber auch ein Konzert von Anthony Rooley mit Emma Kirkby nur zu zweit im H1 der Universität (schon ein wenig größer!). Für die Kinderchen unter Euch: Rooley ist für Renaissancemusik so etwas wie Michael Jackson, Madonna, Tokio Bordell und David Hasselhoff gleichzeitig!
Ein Stück gefiel mir, und ich wollte es in unser Repertoire einfließen lassen: "What then is love..." von Philip Rosseter.
Gute Idee. Nachdem ich damals wochenlang weder im Internet noch im Musikhaus Viegener (und letzteres ist wahrlich erstaunlich in seiner Leistungsfähigkeit!) die Noten beschafft bekam, suchte ich im Netz der Netze nach Kontaktmöglichkeiten für den Maestro himself.
"Kein Problem, gib mir Deine Faxnummer!" - Wenige Minuten später hatte ich die Noten. Mit dem handschriftlichen Vermerk: "Enjoy! Anthony"
Verzapft am 11. September 2011, so um 10 Uhr 56
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