Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

„Wahlen ändern nichts, sonst wären sie verboten.“

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Ein alter Anarchospruch. Aber ist er nicht auch ein wenig richtig?
Die etablierten Parteien unterscheiden sich nur in Nuancen voneinander. Predigen Wasser, trinken Wein und geben sich der Realpolitik hin, weil sie ihre Ideale längst Macht und Mammon geopfert haben.

Aus den Rebellen von einst werden die Spießer von heut', siehe die Grünen, die sich in den Achtzigern pazifistisch gaben, während sie später einem Militäreinsatz nach dem anderen zustimmten.
Sollte der Piraten (zum Beispiel) Schicksal anders sein? Warum sollte es das?

Begründet wird das Verhalten, dasselbe zu machen wie alle anderen auch, mit Sachzwängen. Wenn Politik aus Sachzwängen besteht und alle ohnehin dasselbe machen, wozu dann noch Parteien und Wahlen?

Ich las vorhin die Aufforderung an einen, dem das alles nicht behagte, er solle selbst eine Partei gründen.
Das ist eine wirklich tolle Idee. Ich kenne jemanden, der frustriert (und ebenso frustran) vor etlichen Jahren eben dies tat. Diese Partei hat bis heute keine zwanzig MitgliederInnen.

Ich glaube nicht, daß Wahlen verboten würden, würde sich durch sie etwas verändern. Denn diese Frage stellt sich nicht. Wahlen ändern einfach nichts. Punkt.

Verzapft am 28. September 2011, so um 12 Uhr 32

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