Scheißtag
Kategorie: Verrueckt
Da geht es mir wie Lyrasia. Als einziger Examinierter von Station übriggeblieben (Magen-Darm-Welle) mit ex. Aushilfe und gottlob zwei fast Examinierten und einem Zivi, der verschlafte...
Eine Patientin schätzt mich auf 45...
Aus sechs gastroenterologischen Aufnahmen wurden auf einmal zehn, auf vier Entlassungen, vier Schulteroperationen mit Timingproblemen, Riesenärger auf allen Kanälen, und ich als Hauptverantwortlicher für den Betrieb.
Dann kam auch noch ein Fax ne viertelstunde zu spät, und ich hatte Zeitdruck, zu meinem Psychoonkel zu kommen, so daß ich mich bei dem Scheißschnee auf Kopfsteinpflaster aufs Maul legte, so daß mei Radl jetzt ein neue Vorderlampe braucht...
Trotz des ganzen Ärgers wurde ich wütend statt depressiv, das ist schon mal was wert Dafür war mein Psychoonkel zufrieden mit mir (eben deswegen).
Dann noch ne Stunde (oder waren es zwei?) im Wartezimmer beim Psychiater verbracht- weil ich wieder mal Terminchaos produziert hatte. Naja, morgen muss ich mit praktische Prüfung abnehmen, da habe ich die Unterlagen eben dort durchgeackert...
Verzapft am 08. Februar 2007, so um 19 Uhr 04
Kommentare
Was sagt Lyrasia dazu?
09. Februar 2007 um 09 Uhr 17 (Permalink)
Lieber mal wütend als "garnix"
Mir hat die Reduktion meines neuro kürzlich geholfen, von dem ich ausversehen nach ner entsprechenden Krise eineinhalb jahre zuviel (weiter) nahm, die doppelte Dosis, mein Apotheker machte mich auf meinen Verbrauch aufmerksam, und die Ärztin meinte, angesprochen, auch, huch, dat iss to much. Wir hatten da nicht weiter drüber gesprochen, ich hab mir diesbezüglich einfach Rezepte geholt und gut war. Im positiven Sinne kann man da sagen, man vertraut mir da
Ist ein emotionskiller dat zeugs, reduziert Dopamin, nach Reduktion von Medi auf Mindesterhaltungsdosis hatte ich allerdings erstmal gefühlschaos, huch, wasn dat, starke emotions (aller Art) ? Aber ich konnte zb wieder richtig Musik hören, oder mal was schreiben in ein (echtes) Tagebuch. Mir war doch glatt die Muse abhanden gekommen
Hat sich inzwischen eingependelt, und ich hab echt wieder mehr Power, weil nicht mehr alles so flach ist
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 09. Februar 2007 um 14 Uhr 57 (Permalink)
Naja, das Neuroleptikum (Sulpirid) ist bei mir unproblematisch, das dämpft nur das Gedankenkreisen, der trockene Hals vom Beginn ist weg.
Vom Antidepressivum (Fluoxetin) habe ich Null Nebenwirkungen. Ich bin also nicht wirklich abgestumpft von dem Zeug. Nur etwas besser drauf und klarer im Kopf.
Was sagt Lyrasia dazu?
10. Februar 2007 um 18 Uhr 54 (Permalink)
oh, das ist das gleiche Neuro
ich nahm 400mg, das ist ein bissel viel für mich gewesen.
Es bleibt längerfristig, so meine Erfahrung, auch nicht ganz gleich, wieviel man nimmt bzw womit man zurechtkommt aktuell, und ist zudem sehr individuell. Im gegensatz zu vielen anderen Neuros ist es nicht sedierend, was sehr postitiv ist, und hat eine leichte AD-Wirkung im niederdosierten Bereich, ist da leicht antriebssteigernd.
Die Hemmung des Gedankenkreisens kenne ich, ein Grund, warum ich erstmal nicht von der Dosis runter wollte. Jetzt aber klappt es, da es natürlich auch ein Zusammenspiel einmal mit anderen Medi ist, und weiterhin auch der allgemeinzustand oder positive Anreize im aktuellen leben eine gravierende Rolle spielen. Zudem habe ich gelernt, entweder die Gedanken einfach auszuhalten oder zu sagen, jetzt reicht es, ich denke diesen Gedanken jetzt nicht weiter. Das ist allerdings etwas Weg und Training gewesen bis dahin. Zudem habe ich die frappierende Feststellung irgendwann gemacht, das ich manchmal Gedanken habe, die reichlich wenig mit mir, meiner Haltung anderen gegenüber, meinem menschsein, wie auch immer, zu tun haben , und das finde ich dann fast wieder spannend. Jedenfalls so wie ich mit mir selbst manchmal umgehe, so würde ich mit keinem mitmenschen umgehen. Da kann ich mich manchmal wirklich fragen: hallo, wer spricht ?
Fluoxetin schlägt bei mir nur beim anfluten an, die Wirkung als AD verflüchtigt sich dann aber .
Womit ich längerfristig besser klar komme ist Bespar, was das Serotonin betrifft, aber das ist im kein AD, löst aber Spannungen und Angst, was bei Fluoxetin als Wirkung quasi mit bei ist.
Klarer im Kopf, strukturierter, da hilft mir ein reiner Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, Solvex, dies ist bei mir dann als AD eingesetzt.
Die kombi die ich jetzt hab war ein suchen nach der Nadel im Heuhaufen, funzt für mich aber.
AD stumpfen nicht ab. Fluoxetin sorgt nur dafür, das Serotonin in deinem Blut nicht so schnell abgebaut wird, dir also mehr zur Verfügung steht. Wenn du zuwenig davon hast, dann stumpft man ab.
Insofern verändert das bei guter Dosierung auch nicht deine Person, sondern trägt dafür Sorge, das die Veränderung, die du durch die Depri hast, behoben wird.
Das hört sich sehr viel an, was ich nehme, wobei die jeweiligen einzeldosen nicht hoch sind, aber ich habe inzwischen stoffwechseltechnisch eine Unterversorgung/Fehlversorgung von Botenstoffen für mich akzeptiert.
Ab nächsten Monat (hatte 2 Jahre zwangspause) kann ich wieder zu meinem Therapeuten, ich freu mich schon drauf. Ehrlich. Habe nie im leben zuvor so viel gelernt, ich seh das absolut positiv. In den 2 Jahren Pause hab ich viel umsetzen können, aber im mom hab ich grad auch nen Haufen neugieriger Fragen.
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 10. Februar 2007 um 19 Uhr 07 (Permalink)
400mg, das ist ja schon Psychose-Dosierung!
Das AD nicht stumpfen, is mir wohl bekannt, aber NL zum Teil erheblich. Wenn ich mich an meinen Ausbildungseinsatz in der Klapse erinner, an einen psychotischen Kumpel aus Schulzeiten usw...
Aber Sulpirid in der Dosierung ist prima. Ich hoffe nur, daß ich das irgendwann mal reduzieren kann, ich habe ziemlich Plauze bekommen seitdem
Aber mein Doc vertraut mir, bin ja schließlich Pflegerich. Da habe ich etwas Spielraum bekommen.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.