Werkstücke, zum Vierten.
Kategorie: Verrueckt
Der zweite Tag in der Elektrowerkstatt. Und es macht richtig Spaß. Zum einen ist es relativ neu für mich. Dinge wie Deckenlampen und ähnliches habe ich zwar bislang schon montiert, aber meist sah das genauso aus, wie die
Arbeit war: unprofessionell. Habs halt nicht gelernt, ne?
Nachdem ich mittlerweile recht zügig arbeite, bin ich auch recht weit im Programm. Nun bekam ich eine Art Klausur- Maßeinheiten hin- und herrechnen. Das kenne ich ja nun teils beruflich, teils computerlig, deshalb werden da wohl etliche FehlerInnen drinnesein. Flüchtigkeitsfehler. Ich habe Tempo vorgelegt, und damit meine ich nicht die Schnupftücher.
Einen Schaltplan nachzeichnen, aber in größer und ohne zu messen, so daß es nicht unbedingt maßstabsgetreu wird, aber nachvollziehbar der gleiche Plan. Ich stellte fest, daß ich mich an die Symbole für Transistoren und Dioden noch erinnern konnte, obgleich ich zwei Jahrzehnte nichts mehr damit zu tun gehabt hatte. Das Ergebnis war ein klares "Es ging so, aber man kann's erkennen". Was mich jedoch anmistete: niemand konnte mir erklären, was diese Schaltung für eine solche sei.
Widerstand.
Wieviel Widerstand ein Widerstand leistet kann man, wenn man kann, an den bunten Ringen ablesen. Zwar hat dies System, aber selbiges hat seine Tücken. Ich gebe zu, ich habe ein wenig gemogelt. Oder besser: Nicht unerlaubt, aber nicht wie mutmaßlich erwartet gearbeitet. Rationalisierung. Erst aller Widerständler Ringe wie erwünscht in die Tabelle eintragen. Dann aber: zuerst die ersten Ringe auswerten, dann die zweiten etc. Das ging so schnell, daß die Dame, Werkstatttherapeutin oder wie ich das nennen soll, etwas irritiert war.
Nun, meine Defizite sind deutlich, aber auf deutlich anderem Gebiet. Logik funktioniert noch recht gut, vor allem, wenn ich Zusammenhänge finden kann. Praktisch für die nächste Aufgabe, die ich allerdings erst morgen vollenden kann: Anhand eines Schaltplanes eine Flurbeleuchtung zurechtebasteln. Also eine solche, wo man mit zwei Schaltern ein- und ausschalten kann. Das funktioniert eigentlich simpler, als ich gedacht hätte. Und da ich nun Ordnung bei solcher Arbeit gelernt habe, ist das Resultat eigentlich schon nicht unansehnlich. Morgen noch die Kabel im Schaltkasten in der Mitte richtig verklemmen und die Schalter anschließen, Deckel drauf, fertig.
Das kann ich bestimmt nochmals gebrauchen.
Verzapft am 24. November 2011, so um 17 Uhr 15
Kommentare
Was sagt simop dazu?
24. November 2011 um 17 Uhr 38 (Permalink)
Kann man in jedem Fall gebrauchen...
Fein, fein... Vielleicht findest du dann ja auch den Fehler in meiner Wohnzimmerbeleuchtung (die allerdings mein Vorgänger verbrochen hat, also die Verschaltung)
Was sagt psychoMUELL dazu?
24. November 2011 um 17 Uhr 47 (Permalink)
Schön, vielleicht darfst du eine Umschulung zum Elektriker oder so machen, es macht dir ja auch
Spass.
Was sagt Wiesodenn dazu?
26. November 2011 um 15 Uhr 54 (Permalink)
Bei mir könnte Ulf den 4fach Schalter des Küchenlichts ersetzen. Ein Schalter tut es nicht mehr.
Werde mich wohl nächste Woche selber dran machen. Bin zwar auch kein Elektriker aber bis 230 Volt darf ich.
Wenn ich den oben gezeigten Plan vor mir hätte wäre ich der Ochs am Berg.
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