Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Der Panther

Kategorie: Verrueckt

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
So müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe,
Und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
Der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
In der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
Sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
Geht durch der Glieder angespannte Stille -
Und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke

Schönes Gedicht.

Verzapft am 06. Mai 2007, so um 14 Uhr 58

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Kommentare

Was sagt Opa dazu?

06. Mai 2007 um 19 Uhr 50 (Permalink)

Das schönste.

Was sagt Ulf, der Größte, dazu?

Kommentar vom Scheff hier am 08. Mai 2007 um 07 Uhr 34 (Permalink)

@Thiemo: Mag sein, daß Wilhelm Busch seine Prise Dein Lieblingsgedicht ist. Das hast Du hier allerdings schon öfter hier gepostet, und an dieser Stelle hier paßt es so gar nicht. Deshalb habe ich es diesmal entfernt.

Was sagt Ines dazu?

13. Mai 2007 um 19 Uhr 33 (Permalink)

Boah, in der Tat ein wundervolles Gedicht. Wenn ich dran denke, dass ich dieses Gedicht zu Schulzeiten schonmal in den Fingern hatte: im Kunstunterricht. Wir sollten ein Bild dazu malen, und ausser einem Panther hinter Stäben mit dunklem Hintergrund fiel mir wenig dazu ein. Und heute spiegelt dieses Gedicht zum Großteil mein gesammtes Inneres wider...

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