Musikjournalismus für Einsteiger:
Kategorie: Kultur
Nun ist es aufderlinie, mein erstes richtiges Interview.
Nach etlichen Vorbereitungen.
Zum einen: Wie zeichne ich das Gespräch auf? Ich suchte zuerst eine linuxtaugliche Telephoniesaftware, die mitschneiden sollte, fand aber nichts, was ich richtig kapierte.
Tanja, meine Sozusagenchefin, hatte dafür jedoch eine Lösung, die so einfach ist, daß ich darauf nicht kam: Telephon auf laut stellen und dann abmiken*1. Fast hätte ich mir ein digitales Diktiergerät besorgt, doch dafür reicht mein jämmerliches Restgehirn dann doch, daß ich das genauso mit dem Rechner machen kann. Schnell alles zusammengebastelt und ausprobiert: Es geht. Natürlich.
Das war die einfachste Übung. Interessanter war da die Frage: Was soll ich denn bloß fragen? Als ich nach einem Interview fragte, hatte ich gar nicht daran gedacht, daß das ja auch irgendwie Inhalt braucht.
Jemandem ein Gespräch aufzuzwingen ist für mich eine recht geringe Übung (wenn ich mich erstmal getraut habe!), nur soll das ja in diesem Fall auch für die Menschen interessant sein. Das Bravo-Pupslikum mag sich dafür interessieren, was Justin Bieber am liebsten aufs Butterbrot schmiert, aber das ist nicht die Zielgruppe für Albumcheck.de.
Was interessiert mich an dieser Band? Und warum? Und welche Fragen haben andere schon gestellt, die ich mir dann entsprechend schenken kann?
Je mehr ich weiß, desto interessantere Fragen tun sich auf. Ich recherchierte etwa drei Stunden, knapp anderthalb Stunden tippte ich das knapp viertelstündige Gespräch ab. Und merkte, wie viel Arbeit schon mein Popel„journalismus“ ist...
Mein Interviewpartner machte mir den Job leicht, er war sehr fellmenta, und wir hatten gut zu lachen, vor allem, als ich Ladehemmung hatte und mich mit den Worten „Na so viel zum Thema Professionalität!“ rettigte. Ich hoffe, diese Band schafft den Durchbruch- immerhin hat sie mich begeistern können, obgleich sie eigentlich gar nicht in mein Beuteschema paßt!
Ich sprach mit Torsten „Sauer“ Sauerbrey von der verdammt guten Metal-Combo My Inner Burning.
Hier habt Ihr das Interview.
- Anm. 1: Abmiken: Mikrophon dranhalten.
Verzapft am 26. Januar 2012, so um 17 Uhr 07
Kommentare
Noch keine Kommentare - Schreibe etwas!
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.