Bewegende Bewegung.
Kategorie: Aktion
Ein einjähriges Mädchen schafft es, nahezu meine gesamte Zeit zu beanspruchen.
Ich bin meist damit beschäftigt, Kontakte zu suchen. Sei es für Know How, Geld oder natürlich vor allem immer noch für ein Spendenkonto. Mir wurden durchaus schon betrügerische Absichten unterstellt*1. Und finanzamttaugliche Quittungen ausstellen zu können hätte auch etwas für sich. Leider reagieren die wenigsten Organisationen auf meine
Anfrage, ob man irgendwie helfen könnte. Nicht einmal mit einer Absage. Von sämtlichen der etwa neunzig von mir vor zwei Wochen angeschriebenen katholischen und evangelischen Kirchengemeinden habe ich jedenfalls bislang noch nichts gehört.
Auf den Artikel vom Dienstag in der Münsterschen Zeitung jedoch meldete sich ein Geschäftsmann und ehemaliger Lokalpolitiker aus Münster, der nun versucht, zumindest ein Spendenkonto zu organisieren. Gleichzeitig bin ich deswegen mit einigen kleineren Organisationen in Kontakt, die reagieren am schnellsten. Mit einem richtigen Spendenkonto wäre das Spenden auch für Unternehmer attraktiver. Wir brauchen immerhin noch fast 79.000 Euro!
Die Stiftung „Ein Herz für Kinder“ hat sich nun glücklicherweise zurückgemeldet und weitere Unterlagen angefordert, die ich von Aurelas Eltern brauche. Was nicht ganz einfach ist, denn anders als unsere Freundin, die leider nicht im gleichen Dorf wohnt, sprechen sie kein Deutsch und haben keinen Computer, um vom Übersetzungsprogramm übersetztes Zeug direkt zu empfangen, und die Übersetzung zu einer SMS zu machen ist mühsamer als man glaubt.
Dann fehlt natürlich auch dort das Geld für Kopien und sowas. Aber dafür gibt es Western Union. Bezahlt nicht aus dem Spendentopf, sondern aus meiner sich leerenden Privatschatulle.
Beeindruckend ist jedoch die Anteinahme: Es treffen viele kleine Spenden ein, von Leuten, die vermutlich kaum etwas entbehren können, und viele, die nicht spenden können, bringen sich mit Ideen ein. Und manche auch einfach mit Solidaritätsbekundungen.
Ich bin bewegt, wie viele Menschen man bewegen kann!
Und hoffe, dass sich die christlichen Gemeinden doch noch an den Barmherzigen Samariter erinnern.
- Anm. 1: nicht etwa einfach nur Bedenken geäußert!
Verzapft am 30. August 2012, so um 18 Uhr 07
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