Gefühlvolle Nazis oder: Der Hirnsimulator.
Kategorie: Verschiedenes
Eine Reihe recht steiler Thesen gipfelte in der Erklärung, Nazis seien doppelt so intelligent wie Marxisten*1 und außerdem im
Gegensatz zu diesen gefühlvoll, da sie alle - im Gegensatz zu den Marxisten- in ihrer Kindheit misshandelt worden seien.
Die Verbindung von enormem Redebedarf in Verbindung mit bizarren Ansichten scheint mir in den meisten von mir beobachteten Fällen der Versuch zu sein, einen nicht mehr vorhandenen Geisteszustand zu simulieren.
Indem seltsame Behauptungen aufgestellt und ebenso seltsam begründet werden, wird versucht, intellektuell zu wirken, um zu kaschieren, dass man nicht mehr so auf der Höhe ist, wie man einst war, weil man zumindest noch merkt, dass man eventuell nicht so gescheit wirken könnte, wie man gerne möchte.
Ich kenne dies vor allem noch aus der Pflege, wenn alkoholisierte Menschen versuchten, nüchtern zu wirken durch vermeintlich komplexe Gedanken, oder auch bei beginnender Demenz.
Jedenfalls begegnet mir dieses Muster immer wieder: wortreich aufgestellte verrückte Thesen mit bizarren Begründungen bei außerordentlich raumgreifendem Stil. Verbal*2 wie auch körperlich*3
Ich sehe sowas immer wieder.
Dennoch stehe ich immer wieder verwirrt davor und wundere mich.
- Anm. 1: Die Anmerkung von jemandem, zweimal Null sei Null bemerkte er in seinem Redefluss gar nicht.
- Anm. 2: d.h. Person dominiert die Gesprächsrunde, reißt alles an sich und so weiter.
- Anm. 3: d.h. Person landet beim wilden Gestikulieren beinahe auf anderer Leute Schoß.
Verzapft am 10. November 2017, so um 11 Uhr 06
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