Urtext.
Kategorie: Hausmusik
Nicht ganz dreißig Jahre*1 ist es her, dass mein Meister*2 mit mir die Sonate Opus 61 von Joaquín Turina durchzuackern begann. Herausgegeben wurde sie von Andrés Segovia, der nicht nur Turina, sondern auch einige andere Komponisten damit beauftragte, Werke für die noch immer
unterbewertete Gitarre zu schreiben.
Segovia hat diese Werke allerdings bearbeitet. Klingt dreist, dachte auch ich zunächst, doch funktioniert die Gitarre samt mehrstimmigem Spiel ziemlich anders als beispielsweise ein Klavier. Ein Komponist, der nicht (wie z.B. Heitor Villa-Lobos) selbst Gitarre spielt, meinte Segovia nicht zu Unrecht, könne diese Besonderheiten eventuell nicht berücksichtigen können, so dass die Spielbarkeit eines Stückes nicht unbedingt ausreichend gegeben sei.
Turina war kein Gitarrist.
Ich hatte schon lange den Urtext der besagten Sonate auf dem Amazon-Wunschzettel. Nun hat sich tatsächlich jemand erbarmt, und zwar der Nacktnasenwombat von Twitter*3. Nochmals vielen Dank an dieser Stelle! Und alle anderen mögen ihm bitte auf Twitter folgen!
Nun werde ich dieses Wochenende auch damit verbringen, die beiden Versionen zu vergleichen. Und zu gucken, was geht. Das wird spannend!
Ach ja, wie die Sonate klingt, wenn sie jemand spielt, der es wirklich kann:
Isabel Martínez und Brandon Acker können, zum Beispiel.
- Anm. 1: Genau gesagt, es war 1992.
- Anm. 2: Wers immer noch nicht weiß: Mein Gitarrenlehrer.
- Anm. 3: Original kenne ich ihn eigentlich von Google plus, aber das war ja mal...
Verzapft am 28. August 2020, so um 21 Uhr 05
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