Hypochondrie
Kategorie: Verrueckt
Über Hypochonder werden ja gerne Witze gemacht, und kaum einer nimmt so etwas ernst. Glücklich derjenige, der damit keine Probleme hat- denn der Leidensdruck ist nicht unerheblich. Eher fürchterlich.
Eine Freundin von mir hat genau dieses Problem. Und wenn sie mal wieder Krebs, Herzinfarkt oder ähnliches zu haben glaubt, dann hat sie Angst. Todesangst. Das ist überhaupt nicht komisch. Ich kann über diesbezügliche Witze praktisch gar nicht mehr lachen. Denn die Betreffenden leiden ganz furchtbar.
Ich kann sie zum Glück immer recht schnell wieder beruhigen.
Wie so etwas funktioniert? Erstmal die Leute ernst nehmen und nicht auslachen. Das ist, denke ich, das wichtigste. Ich will ja auch ernst geneommen werden, und auch ich habe schon mal nicht wirklich begründete Sorgen. Das irgendwie abzutun ist da wenig hilfreich.
Ich kenne mich außerdem berufsbedingt auch ein wenig mit Krankheiten aus (wäre ja schlimm, wenn nicht). Und wenn nicht, dann weiß ich, wo ich mich belesen muß. Dadurch weiß ich dann auch, wie ich meinen Standpunkt begründen muß, damit sie mich versteht und das ganze akzeptieren kann. Das war es dann auch schon so ziemlich. Eigentlich nicht schwer. Wenn man eben Hypochondrie als Krankheit ernst nimmt.
Ein wenig mehr Toleranz würde da viel helfen. Wie bei jeder anderen Krankheit auch.
Verzapft am 26. März 2009, so um 07 Uhr 23
Kommentare
Was sagt medizynicus dazu?
27. März 2009 um 20 Uhr 56 (Permalink)
Na ja... das Problem ist halt, dass solche Leute für die Mitglieder unserer Branche (Du gehörst ja auch dazu) dann, wenn man sie ernst nimmt extrem anstrengend sind und viel Zeit in Anspruch nehmen. Nimmt man sie hingegen nicht ernst, so können sie sehr lukrativ sein (insbesondere für die niedergelassenen Kollegen)...
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.