Reingedrückt.
Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung
Auch wenn ich heute nur die Themen anderer aufgreife, dieses hier finde ich schon wichtig.
Zur Zeit sind besonders hier in der Bahnhofsgegend junge Leute unterwegs, die auf Dich zukommen, sich Dir in den Weg stellen und Dich anlabern. Ob er Dich kurz fragen dürfe, ob Du ihm helfen könntest. Und erzählt dann irgendetwas von unzuverlässigen Schülern, die Zeitungen anstatt sie zuzustellen dem Altpapier überantworten. Er brauche Testpersonen, die kostenlos für zwei Monate Zeitschriften abonnieren. Auch wenn Du darüber erst nachdenken möchtest- nein, es muß unbedingt heute passieren, denn später sei er weg, er sei schon lange unterwegs.
Er erzählt Dir von den ganzen Vorteilen. Nein, es sei kein Vertrag. Dann fragt er Dich nach den persönlichen Daten, auch nach der Bankverbindung. Bankverbindung für ein Gratis-Abo? Ja, wegen der Schufa-Einträge und ob man schon mal bei denen ein Abo nicht bezahlt hätte, wegen der Vertrauenswürdigkeit.
Das ist fast ein Witz, finde ich. Nur fällt mir das Lachen schwer. Demjenigen, der es bei mir versucht ziemlich bald auch. Die dahinter steckende Firma kassiert. Der, der Dir das Abo hinterhältig aufzwingt, hat relativ wenig davon. Die Drücker selbst werden auch in der Regel auch nur ausgebeutet mit Knebelverträgen.
Vor mehr als zehn Jahren stand mal einer vor der Haustür, der sich als Haftentlassener ausgab. Damals ließ sogar ich mich belabern. Er fing an damit, daß er eine Umfrage mache, was man denn so von Haftentlassenen halte. Kaum hatte ich unterschrieben und die Tür geschlossen, bemerkte ich, daß ich reingefallen war und faxte sofort meinen Widerruf an die Hintermänner.
Spaßigerweise tauchte genau dieses Thema mit genau dieser Masche kurze Zeit später im Fernsehkrimi, ich meine im Tatort, auf.
Also, seit auf der Hut. Oder wenigstens auf der Mütze.
Verzapft am 23. April 2011, so um 16 Uhr 06
Kommentare
Was sagt cimddwc dazu?
23. April 2011 um 19 Uhr 13 (Permalink)
Bei mir klingelte mal vor einigen Jahren eine angebliche ehemalige Drogensüchtige, die 'ne Umfrage machen wollte; meine Frage, ob sie mir dann was andrehen wollte, hatte sie verneint, also durfte sie rein und 'n paar Fragen zum Thema stellen.
Natürlich wollte sie nach 'n paar Minuten dann doch Zeitschriftenabos loswerden, die sie finanziell unterstützen würden oder so. Mit ihren halbgaren Vorwürfen, erst würde ich irgendwie Verständnis zeigen und helfen wollen und dann hier ablehnen (oder so ähnlich, ich weiß nicht mehr genau, wie's abgelaufen ist), kam sie nicht weit. Nur noch zur Tür hinaus...
Was sagt Ulf, der Größte, dazu?
Kommentar vom Scheff hier am 23. April 2011 um 19 Uhr 23 (Permalink)
Heutzutage ergreifen sie bei mir sehr schnell die Flucht. Ich kann ziemlich fies gucken und Nein sagen dabei.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.