Der Metal-Redakteur macht seine Arbeit!
Kategorie: Vernetzt
Zuerst dachte ich ja, das werde alles ganz einfach. Wer will schon Metal, dachte ich, und richtete mich darauf ein, gelegentlich mal eine Plattenkritik für Albumcheck.de zu verbrechen.
Nunja. Ich bekomme allerdings etwas mehr als gelegentlich Material zu bearbeiten. Gut für meine persönliche Einbildung eigener Wichtigkeit ist natürlich, die Platte zu bekommen, bevor man sie kaufen kann, wie aktuell das Album mir bislang unbekannter Norweger, die als Honningbarna*1 unter
anderem Roskilde heimgesucht hatten. Ich habe wieder mal eine Platte, die erst Freitag über den Ladentisch wandert. Samt dazugehöriger Informationen. (Auch Presseinformationen über den Motörhead-Traubvergor*2 bekomme ich etwas schneller, auch wenn ich mich hüte, alkoholische Getränke zu kosten.)
Nun, am Beispiel Honningbarna merkte ich, daß Musikjournalismus*3, will ich ihn ernst nehmen statt horst, gar nicht so einfach ist. Ein wenig mehr möchte ich ja schon wissen als die offiziellen Presseinfos verkünden, um die Musik wirklich würdigen zu können. Vor allem, wenn sie mir nicht wirklich gefallen, wie in diesem Fall, was aber nicht der Qualität geschuldet ist.
Bei der Geschmackssache Kunst so objektiv wie möglich zu bleiben ist schwer. Und dann noch die Musik komplett durchzuhören! Aber ich glaube, ich habe es geschafft. Die Arbeit ist schon eine andere als wenn ich nur für mich selbst, auf eigene Verantwortung und gnadenlos subjektiv schreibe. Bei Albumcheck.de habe ich einen Auftrag von meiner Auftraggeberin und den Ehrgeiz, einen Artikel in einer Schreibe zu schreiben, die meinem Ressort (also Hartes Zeug), dem Magazin, der Zielgruppe und auch noch mir selbst irgendwie gerecht wird. Und auf megabytelanges Geschwafel verzichtet.
Da ich der einzige wirkliche Metal-Kompetenzling zu sein scheine, bekomme ich auch immer wieder und immer häufiger passende Aufträge. Was mich nicht im geringsten stört natürlich. Ist Musik doch eines meiner Lebenselixiere! Und nun Silberlinge von Motörhead zu bekommen, die erst Ende kommender Woche veröffentlicht werden, das hat schon was.
Und schreiben tu ich sowieso die ganze Zeit.
Wenn ich nicht gerade sabbele.
- Anm. 1: Honningbarna sind allerdings keine Metaller.
- Anm. 2: „Traubvergor“=vergorene Trauben, hatte ich mal als Kunstwort für meine Rotkäppchenübersetzung „Kopfrotbedeck“ entworfen.
- Anm. 3: so ich meinen lächerlichen Versuch überhaupt Musikjournalismus nennen darf.
Verzapft am 08. November 2011, so um 20 Uhr 04
Kommentare
Was sagt Westsideblogger dazu?
08. November 2011 um 21 Uhr 13 (Permalink)
Du machst das schon! Endlich kriegt der Kühnemosh einen Gegner!
Ulf Hundebang vs. Götz Kühnemosh
Episch, mein Bester, episch!
Was sagt Alex dazu?
08. November 2011 um 23 Uhr 41 (Permalink)
Ja, den Artikel finde ich auch gut geschrieben. Ich würde aber das Youtubevideo etwas kleiner machen, dass es nicht über die eigentliche Artikelspalte hinausgeht.
Es hilft, sich einen Account anzulegen und sich anständig zu betragen. Dann kannste auch kommentieren.