Fingerübungen II.
Kategorie: Hausmusik
So sehr ich das Werk des von mir verehrten Francisco Tárrega schätze- seine Technischen Studien finde ich, wie bereits erwähnt, eher grauenhaft. Fingerübungen, mehr nicht. Klingen kein bissken nach Musik. Das halte ich
nicht zu spielen aus. Darum habe ich sie erstmal wieder aus der Warteschlange zu bearbeitender Etüden entfernt.
So verbleiben darin Carcassi, Brouwer und Villa-Lobos, die nach einem unnötig komplizierten System für die Bearbeitung ausgewürfelt werden.
Die machen deutlich mehr Spaß, weil die Stücke nach etwas klingen.
Für diese Gelegenheit vervollständigte ich meine Brouwer-Etüdensammlung. Ich hatte ohnehin bei Musikhaus Viegener vorbeischauen müssen*1, um meine Vorräte an Gitarrensaiten wieder aufzufüllen. Erfreulicherweise sind meine nicht wirklich teurer geworden als damals. Als ich die Brouwer-Hefte bezahlte, musste ich allerdings doch schlucken: dreiundvierzig Euro für drei Hefte mit insgesamt 21 Seiten Noten- Eschig ist nicht billiger geworden. Obwohl Herr Viegener sagte, das sei schon längst kein französischer Verlag mehr. Sondern Bertelsmann. Ziemlich unverschämt. Zumal die zum Teil sogar Druckfehler enthalten.
Wer weiß, vielleicht gebe ich Tárrega irgendwann doch noch wieder eine Chance. Wenn meine Leidensfähigkeit gestiegen sein sollte. Sehr. Falls. Wenn.
- Anm. 1: Sowas kaufe ich nicht online. Das fühlt sich nicht richtig an und außerdem habe ich auch ein gewisses Interesse, einen erreichbaren Fachhändler am Leben zu halten. Manchmal braucht man auch Beratung!
Verzapft am 21. Dezember 2017, so um 13 Uhr 08
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