Kulturelle Unterversorgung.
Kategorie: Kultur
Corona hat ja nun so ziemlich alles außer Arbeit zum Erliegen gebracht, für das ich üblicherweise ausnahmsweise mal die Wohnung verlasse. Selbsthilfe*1, Sauna und Gitarrenkonzerte. Letztere vor allem die Studierendenkonzerte an der Musikhochschule Münster. Kosten nichts und sind sehr spannend. Erstens spielen die da oft Stücke, die ich auch selbst kann zu spielen versuche oder die ich zumindest kenne, und interpretieren die natürlich auch immer irgendwie anders als die etablierten Solist*innen. Außerdem
beobachte ich dann immer auch die Entwicklung der Auftretenden.
„Guck, der war letztes Mal noch so unsicher und hat eine Weile gebaucht, um auf Touren zu kommen, und nun ist er viel selbstsicherer und lockerer!“
„Oha, wie der diese Stelle spielt, ist so ganz anders, als ich das kenne oder selbst mache, das muss ich mir merken!“
„Diese*n Komponist*in kannte ich noch gar nicht, damit werde ich mich wohl mal genauer beschäftigen!“
„Klingt gut, traue ich mir zu, werde ich versuchen!“
„Klingt gut, zu kompliziert für mein derzeitiges Können, höre ich mir besser nur an als mir selbst die Zähne daran auszubeißen.“
Außerdem kündigt Heike Matthiesen an, wieder aufzutreten- nach langer, schwerer Krankheit mit etlichen Rückschlägen und dann auch noch Corona. Da klassische Gitarre zum Reichwerden eher nicht so gut taugt haben ziemlich viele Hauptberufliche Solist*innen unter der Seuche ziemlich gelitten.
Ich als Konsument zwar nicht wirtschaftlich, aber vom Wohlbefinden her auch.
Oberhausen ist nicht weit. Schnell reservieren. Ich freu mich drauf. Auch wenn meine Liebste daheimbleibt.
- Anm. 1: ginge zwar auch online, liegt mir aber nicht mehr so wie früher, will lieber meine Gruppe vor Ort
Verzapft am 13. Mai 2021, so um 11 Uhr 32
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