Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

2011. Ein sehr abwechslungsreiches Jahr für mich.

Kategorie: Verrueckt

Was soll ich zu den vergangenen zwölf Monaten anderes sagen? Als eindeutig schlecht mag ich das Jahr nicht bezeichnen, trotz allem. 2007 ist ohnehin an Beschissenheit nicht zu überbieten. Danach hatte ich mein Leben erstmal umgekrempelt und neu geordnet. Nochmals neu zu ordnen stand auch dieses Jahr an, wobei ich noch nicht fertig bin damit.

Januar: Nichts spektakulär zu nennendes.
Ulf im IC nach Hause.
Februar: Die depressive Episode, die wahrscheinlich schon seit dem Sommer des Vorjahres herumschmorte, setzte mich Ende des Monats vorläufig außer Gefecht. Ich beantragte auf Empfehlung von SuMu einen Schwerbehindertenausweis. Wenig später, im

März, überreichte man mir die krankheitsbedingte Kündigung. Ich war beleidigt und wütend, immerhin hatte ich mir lange für meinen Betrieb den Hintern aufgerissen. Ich brauchte lange, um wieder auf den Teppich zu kommen. Mittlerweile meine ich allerdings, daß den Beruf zu wechseln auf jeden Fall besser ist. Ich habe meinen Beruf geliebt, aber unter den mittlerweile herrschenden Bedingungen kann ich ihn nicht mehr so ausüben, wie es geboten ist.

April: Zweck Beschäftigung zerlege ich eine Menge alter Computerleichen und verticke sie via ebay. Ende des Monats bekomme ich meinen Schwerbeihndertenausweis, GdB 50. Diverse Anträge auf alles Mögliche inklusive Umschulung, Hilfe durch den Integrationsfachdienst.

Mai: Immer noch überwiegend damit beschäftigt, wegen der Entlassung beleidigt zu sein. Depressionstypische gedankliche Einengung. Diagnose F98.8 (ADS)

Juni: Endlich mal was fast normales: Erkältung mit Husten bis zur Ohnmacht (mehrmals täglich), beginnend in Amsterdam (nebenher Rettung eines Unfallopfers). Sämtliche Adern der Bindehaut explodieren. Ich sehe aus wie ein Monster und erscheine sogar auf Hochzeiten mit Sonnenbrille.
Außerdem finden wir eine neue Bleibe, nachdem das mittlerweile per Anwalt abgepufferte Mobbing durch die Hausverwaltung uns beiden zu groß und das Singleappartement uns beiden zu klein wurde.

Juli: Das wichtigste zuerst: Umzug am letzten Wochenende des Monats in eine bessere, jedoch nicht teurere Bleibe mit massiver Unterstützung durch Olli und Stefan.
Vorher Hospitation beim Schwesterbetrieb meines Noch-Arbeitgebers. Ohne für mich positives Ergebnis. Daß das auch an mir liegen könne begreife ich erst ein paar Wochen später.

August: Wichtig: Wacken! Mir selbst geht es wieder recht gut, langsam komme ich nach einigen Kopfwäschen von bösen Kindern und Schildkröten auch wieder auf den Teppich und höre auf, Schuldige zu suchen. Stattdessen gucke ich mehr nach vorn und überlege, was nun zu tun sei.

September. Bestatterweblogtreffen, heimisches Netzwerk und Scheißhaus pimpen.

Im Oktober endet offiziell mein Beschäftigungsverhältnis. Mit meinem Bisdorthinarbeitgeber habe ich mich geeinigt. Von der Rentenversicherung bekomme ich für eine Maßnahme am gleichen Tag eine Zu- und eine Absage für Leistungen. Ich werfe die Absage in den Müll und nehme die Zusage. Beschenke aus Spaß an deren Freude einige Menschen. Weiteres Gefummel an der Heimelektronik. Werde Redakteur bei Albumcheck.de.

Mitte November trete ich die von der DRV angestrebte Belastungserprobung im ATZ Saarbrücken an. Sechs Wochen lang gucken, was man mir als weitere Maßnahmen empfehlen kann. Von dieser kehre ich gerade zurück, im Ruhrgebiet mittlerweile seiend. Nette Menschen kennen gelernt, auch seltsame darunter, viel erlebt, Illusionen begraben, Ideen zu entwickeln begonnen.

Nein, ich habe keine Vorsätze für 2012. Warum nicht erkläre ich in den nächsten Tagen.


Verzapft am 28. Dezember 2011, so um 17 Uhr 29

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Kommentare

Was sagt Ma Rode dazu?

28. Dezember 2011 um 17 Uhr 52 (Permalink)

Dein Scheißhauspimpen hat mich inspiriert, auch etwas dekorativ Hand an meine sanitären Anlagen zu legen! Mit Erfolg, wie mir mein genialer Duschvorhang jeden Tag beweist. Dafür ein fettes "Jutjemacht" von mir an Dich.

Was sagt Violine dazu?

28. Dezember 2011 um 17 Uhr 56 (Permalink)

Ich hab' mein Scheisshaus auch gepimpt. Aber viel konventioneller. Mit 'nem Kalender. Dafür war der nicht gekauft, sondern mit Fotos selbst gemacht. Und selbst bekritzelt.

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