Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

16. April 2009

Kleine Freuden im Tierknast

Kategorie: Vergangen

Neulich war ich im Tierknast. Pardon, Zoo. Wir hatten eine Menge Spaß, besonders, als Mama Orang, die mit Baby Orang in einer Art Netzhängematte döste, von einem weiteren Orang, der sich dazu eindrucksvoll aufrichtete, mit dem Finger in den Hintern (oder wo auch immer) gebohrt wurde. Während der Bohrer seinen Finger beschnupperte, pinkelte sie ihm auf den Kopf.

Ein Junge meinte recht lautstark, der sei verliebt und habe ihr deshalb den Finger in die Scheide gesteckt. Original Wortwahl. Das fand die Mutter des Knaben angesichts der zahlreichen Zuhörer weniger komisch und mußte ihn zurechtweisen

[ 04 Uhr 42 ] - [ 1 Kommentar ]

15. April 2009

Heilsversprechen

Kategorie: Vergangen

Krebs diagnostiziert zu bekommen ist schrecklich. Ich kann verstehen, daß die Betroffenen sich an jedweden Strohhalm klammern, sei er auch noch so absurd. Schließlich wissen ja auch die wenigsten richtig Bescheid über die breite Palette an Tumorkrankheiten und sind auf fachliche Hilfe angewiesen. Die "Misteltherapie" ist wenigstens einigermaßen harmlos, falls sie nur zusätzlich zu einer richtigen Therapie angewendet
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[ 04 Uhr 58 ] - [ 1 Kommentar ]

07. April 2009

Das Ei-Fön

Kategorie: Vergangen

Ich hatte den frisch von einem Eingriff abgeholten Patienten gerade eingeparkt, als er nach seinem Mobiltelephon grabbelte, welches ihm auch prompt herunterfiel. Ich hob es auf. Ein Apple I-Phone. "Kann man damit auch telephonieren?" scherzte ich. Er meinte, es sei in der Tat am Anfang etwas unübersichtlich. Wir sprachen dann kur über Mobiltelephone und ihren Einsatzzweck. Nun, ich telephoniere damit. Und nutze es als MP3-Player.
"Ja, Ihr jungen Leute! biggrin "
Was er denn wohl glauben würde, welche Musik ich darauf gespeichert hätte?
Diese Frage verunsicherte ihn sichtlich.
Pause.

Heinrich von Meißen und älteres, Ockeghem, Kapsberger.

Ich mußte ihm erst erklären, was das ist. Ein Weltbild brach zusammen.

[ 18 Uhr 02 ] - [ ]

05. April 2009

Eine starke Truppe!

Kategorie: Vergangen

So warb damals, um 1990 herum, unsere ehrenvolle, ruhmreiche und ausgezeichnet ausgebildete Bundeswehr.

Wir wohnten damals weit außerhalb am Stadtrand von Münster, gegenüber der Fachklinik Hornheide. Außer dem Haus, in welchem wir residierten, gab es sonst nur noch drei in der Nachbarschaft. In einem davon ist übrigens jetzt ein Hospiz. Rundherum nur Ackerland, Wald, Truppenübungsplatz und die Eisenbahntrasse nach Hamburg.

Der Herr des Hauses gegenüber stolperte eines Tages über einen grünberockten und schwer bewaffneten Herrn. Und fand derer mehrere im Rosenbeet. Dies verwunderte ihn doch erheblich- ein Trupp Soldaten der Bundeswehr hatte sich dort verschanzt.

Sie hatten die Karte verkehrt herum gehalten.

[ 18 Uhr 42 ] - [ Noch kein Kommentar ]

04. April 2009

Fetisch

Kategorie: Vergangen

Ich weiß nicht mehr, wie er hieß, der alternde Dackelrüde von Wolle, einem Schulkameraden, der mir einiges auf der Gitarre beigebracht hatte, ehe ich klassischen Unterricht bekam. Bei ihm, also dem Herrchen, fanden meist unsere Karlsquell-Parties statt, Besäufnisse mit dem damals billigsten Dosenbier vom ALDI, neunundvierzig Pfennig pro Dose. Es wurde Palettenweise erworben und durchnumeriert und schmeckte zum Kotzen. Am Morgen danach schaute man nach, bis zu welcher Dose man gekommen war. Wilde Zeiten. Gehört wurden The Who, Small Faces, The Jam und watweißichnichnochalles.

Der Dackel jedenfalls war, äh, nicht ganz konventionell. Er trank sehr gerne Bier- wer seine Dose unachtsamerweise auf den Fußboden stellte, konnte recht sicher sein, daß sie ziemlich schnell leer war. Konsequenterweise starb das Tier auch an Leberzirrhose. Außerdem sodomierte er gerne Schienbeine, aber schwulerweise nur die von Männern. Noch mehr jedoch liebte er eine (mittlerweile ziemlich fleckige) Nackenrolle, die er während unserer Gelage regelmäßig besprang, bis er abspritzte.

Das war sein Fetisch. War die Nackenrolle erreichbar, war alles gut, und alle Schienbeine und läufigen Hündinnen der Welt vergessen.

[ 20 Uhr 59 ] - [ 5 Kommentare ]

31. März 2009

Alles im Arsch. Folge 2

Kategorie: Vergangen

Am 22.3.2009 schrieb ich nun mit dem Artikel "Alles im Arsch" eine kleine Abhandlug, wie eine wachsende Zahl an "Naturmedizinern" und Unheilpraktikern samt ihrer AnhängerInnenschar aufs grausamste ihr Gedärm mißhandeln, um sich mal so richtig gründlich auszukacken und die Wurzel des vermeintlichen Übels, den Darm eben, zu sanieren. Damit wollen sie körperlich und geistig gesund werden.

Es bewirkt jedoch das genaue Gegenteil. Denn in meinem umfassenden (aber leider noch unvollendeten) bahnbrechenden Werk "Kritik des nackten Wahnsinns" behandet das vierte Kapitel "Das Lebensprinzip Dünndarmzotte"

Hierin belege ich die Dünndarmzotten als das wirkliche zentrale Denkorgan. Dieses sollte man keinesfalls unnötig bei der Arbeit stören.

[ 00 Uhr 21 ] - [ Noch kein Kommentar ]

30. März 2009

Verbeult.

Kategorie: Vergangen

Da, wo ich vor einigen Monaten einen riesigen Abszeß hatte, sieht man mittlerweile nur noch eine winzige Narbe, wenn man genau hinguckt. Das Teil war so groß wie zwei Zwetschgen, entsprechend gut gefüllt und schmerzhaft. Eine riesige lila Beule. Nun weiß ich aber, was zu tun ist in solchen Fällen. Zum Arzt renne ich ja schon genug. Betaisodona flüssig und ein paar sterile Kompressen besorgt. Meine Küchenmesser sind scharf wie Skalpelle. Ja, es hat wehgetan, der Eiter saß tief, auch das Austamponieren.

Aber beim Arzt hätte das sehr viel länger gedauert.

[ 04 Uhr 54 ] - [ 3 Kommentare ]

28. März 2009

Diagnose II

Kategorie: Vergangen

Der Ultraschallbefund einer sechsundsechzig Jahre alten Dame bescheinigte ihr:

Prostata: Regelrecht.

[ 17 Uhr 25 ] - [ 1 Kommentar ]

25. März 2009

Homöopathologisch

Kategorie: Vergangen

Ich mache ja aus meiner (begründeten!) Ablehnung gegen naturwissenschaftlich nicht belegbare "Medizin" keinen Hehl. Homöopathie fand ich schon immer recht seltsam. Denn wie etwas wirken soll, wenn aufgrund starker Verdünnung des angeblichen Wirkstoffes von diesem in dem Mittelchen nichts mehr drin ist, ist mir schleierhaft. Absolut schleierhaft.

Durch den "Potenzierung" genannten Verdünnungsprozeß sollen ausschließlich die Nebenwirkungen eliminiert werden. Warum diese aber verschwinden und ausgerechnet nur die erwünschten Wirkungen erhalten bleiben sollen, entzieht sich meinem nicht unbegrenzten Vorstellungsvermögen. Die erwünschte Wirkung des Mittels jedoch, so glauben viele Homöopathen, steigt mit zunehmender Potenzierung, also Verdünnung bis jenseits aller molekularen Grenzen. Je nichtser darin ist, desto stärker- da ist es doch nur logisch, daß es am allerbesten wirkt, wenn man es überhaupt nicht einnimmt, oder?

[ 12 Uhr 37 ] - [ 11 Kommentare ]

Rechts abbiegen.

Kategorie: Vergangen

Er hatte mich mit seinem Auto abgeholt, denn wir wollten zu ihm, um mein Notebook etwas aufzumöbeln. "Sach ma, Dein Mobiltelephon ist doch im Arsch. Wir fahren jetzt zum %$Elektronikdiscounter%, eins kaufen für Dich!" Sprachs, gab die Adresse in sein Mobiltelephon ein, welches gleichzeitig ein Navigationsgerät beinhaltete, und ließ sich davon den Weg diktieren. Es funktionierte prima, fand ich. Es SAGTE sogar, wo man abbiegen und vorsichtig sein mußte oder umkehren.

Das Telefon war schnell gefunden und gekauft, und zurück im Auto meinte er, wir sollten auch noch etwas zu essen kochen, schließlich hätten wir bis jetzt noch nichts zu uns genommen und seien dementsprechend hungrig. Das Navigationsmobiltelephon führte uns zum Supermarkt und dann zu seinem Stammfleischer, bei dem wir für einen noch vernünftigen Preis eine halbe Rinderleiche erwarben, und schließlich zu ihm nach Hause, wo wir dann einen Rinderbraten erzeugten.

Während das Gerät uns regelmäßig dazu aufforderte, rechts abzubiegen.

[ 01 Uhr 27 ] - [ Noch kein Kommentar ]

17. Februar 2009

Hurgh!

Kategorie: Vergangen

1997

Unser neuer Zivi gefiel mir damals recht schnell. Und er hatte einen ansprechenden Musikgeschmack. Kurz vor Weihnachten lieh er mir jedenfalls eine CD mit Weihnachtsliedern in Heavy-Metal-Versionen. Am Heiligen Abend hatten wir beide Spätschicht, und wie jedes Jahr kam ein Chor durchs Haus und sang Weihnachtslieder.

Wir hatten unsere liebe Not, nicht vor Lachen zusammenzubrechen.

Wir planten, mit einer Metal-Band die Welt zu erobern. Ein paar der geplanten Titel fallen mir noch ein:

-Diarrhoea Demon
-Satan's Private Toilet In Hell
-Infernal Overshit

Wir leerten in unserer Freizeit so manche Flasche Wein und verständigten uns (sehr zum Leidwesen der KollegInnen) überwiegend mit Grunzlauten. Während des Studiums verschlug es ihn dann nach Aachen, und wir verloren uns aus den Augen.

[ 20 Uhr 16 ] - [ 3 Kommentare ]

13. Februar 2009

Porno

Kategorie: Vergangen

Einst, kurz nach meinem Examen, hatte ich eine Kollegin, deren Lieblingskollege ich war. Sie erzählte mir Montags nach dem freien Wochenende immer, was sie da so erlebt hatte. Meistens kam da ihr Freund angereist, und sie berichtete ausführlich, was sie zu zweit unternommen hatten. In allen Details, die mich nicht wirklich interessierten, aber das merkte sie nicht und plapperte munter weiter.

Irgendwann fragte ich sie mal, ob sie das nicht ein wenig kompliziert fände, technisch gesehen. Sie antwortete mir, daß sie sich nicht vorstellen könnte, daß wir ES spießig machen würden. Ich sagte dazu gar nichts. Zumal ich mir nie Gedanken gemacht hatte, was denn im Bett spießig ist oder nicht.

Nach weiteren Berichten aus dem Lotterbett frug ich sie, ob die beiden sich auch mal unterhalten würden.
Allerdings schien sie den Hintergrund dieser Frage auch nicht zu verstehen.

[ 11 Uhr 29 ] - [ 14 Kommentare ]

06. Februar 2009

Das Loch

Kategorie: Vergangen

LESEN AUF EIGENE GEFAHR!

1999

Nennen wir sie Frau Hügel. Frau Hügel hatte Darmkrebs und einen künstlichen Darmausgang (Stoma). Sie hatte lange bei den Proktologen gelegen und war schätzungsweise tausendmal operiert worden, und der Darm wurde immer kürzer dabei. Kurzdarmsyndrom. Sie aß Erdbeeren, und kurz darauf kamen sie zum Stoma wieder heraus. Weitestgehend unverändert, nur eben zerkaut.

Also konnte der Darm auch kaum noch Wasser aufnehmen- auch dieses landete im Beutel, der spätestens eine halbe Stnde nach der Mahlzeit geleert werden mußte, sonst wäre er abgeplatzt. Und auch zwischendrin ständig. Trotzdem mußten wir 3-4 Mal täglich den Beutel erneuern.

Außerdem hatte sie nach der letzten OP eine Nahtinsuffizienz, das bedeutet, die Naht ging wieder auf. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, sie zu schließen, verlegte man sie mit einem etwa handtellergroßen Loch, unter dem man prima die Darmschlingen bei der Arbeit bewundern konnte, zu uns.
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[ 06 Uhr 00 ] - [ 5 Kommentare ]

02. Februar 2009

Praktikumsbericht

Kategorie: Vergangen

Ich habe mein Praktikum so etwa mit 15 gemacht, also 1987. Die für mich erreichbaren Krankenhäuser waren entweder mit Praktikanten ausgelastet, oder man mußte mindestens 16 sein. Und ausgerechnet in der besterreichbarsten Klinik (gegenüber) war mein Vater Chefarzt und Ärztlicher Direktor. Lieber nicht.

Computer war natürlich auch irre interessant. Also landete ich im Universitätsrechenzentrum.

Über die damaligen Geräte würdet Ihr heute nur noch staunen. biggrin

Eine Woche war ich bei den Operatoren. Meine Tätigkeit: zweimal täglich die (Nadel)drucker leeren, die Drucke sortieren und in Fächer zu verteilen. Ansonsten in meinem Kellerraum auf Monitore starren und warten, bis etwas piept. Dann erschienen zwei Zahlen auf dem Monitor, und ich suchte das mit der ersten Zahl numerierte Magnetband aus dem Archiv und legte es in die mit der zweiten Zahl bezeichneten Bandmaschine.

Eine ganze Woche! Eine sehr spannende und lehrreiche Beschäftigung.

Danach kam ich die zweite Woche zu den Programmieren, baute mir einen Rechner (damals noch mit schwarz-grün-Monitor) auf und setzte mich davor uns überließ mich meinem Schicksal.

Gelegentlich versuchte ich meinen zur Praktikumsmappe gehörenden Fragebogen vollzukriegen, indem ich die Angestellten dort befragte. Ich bekam natürlich ausschließlich hilfreiche Antworten.

Der Praktikumsbericht wurde als der drittschlechteste der Klasse bewertet. Und ich hatte erstmal die Nase voll von Computern.

[ 15 Uhr 18 ] - [ 2 Kommentare ]

14. Dezember 2008

Häh?

Kategorie: Vergangen

1. Schlafen Insomnia Störung tritt im Allgemeinen infolge der Leidende findet es schwierig, steigen Sie zu schlafen. Auf der anderen Hand in bipolar Hypomanie tritt im Allgemeinen bei Patienten, infolge der Müdigkeit und Schlafstörungen zu viel wird zu einem Problem für die Kranken.
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[ 19 Uhr 45 ] - [ 1 Kommentar ]

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