19. August 2011
Gib HipHop keine Chance!
Kategorie: Kultur
Ich sah derartige Aufdrucke mehrfach in Wacken. Zunächst fand ich sie auch ganz witzig. Zunächst.
Ich mag Hip Hop wirklich nicht. Nicht nur das: Er macht mich unruhig, teils gar aggressiv.
Anderen wird das jedoch mit Metal so gehen, dachte ich alsbald.
Leben und leben lassen.
Zwingt mich ja niemand dazu, das zu hören. Also werde ich auch nicht dagegen kämpfen. Ich will ja auch nicht, daß man meine Lieblingsmusik bekämpft.
Ich weiß nicht, wie das zu einer Art Feindschaft werden konnte. Zumal es da ja auch noch dieses Zeugs gibt, welches Nu Metal genannt wird, gibt, welches beides in sich vereinen soll angeblich. Ist für mich zwar auch kein Metal, sondern Hip Hop mit E-Gitarre, aber: so what?
Solange ich Ton- und Datenträger habe mit Musik (bei weitem nicht nur Metal!), die mir mehr zusagt, und darüber die Kontrolle habe... Und ich nicht von Trägern von vollgeschissenen Hosen Baggy Pants vermittels Ghettoblaster zwangsbeschallt werde wie die Gammler am Hamburger Hauptbahnhof mit Klassik zu Vertreibungszwecken (!)...
Auch wenn ich manches scheußlich finde- bestimmte Formen von Musik und Kunst zu verbieten oder vorzuschreiben wie vor 70 Jahren, das muß ja nun auch nicht sein.
[ 18 Uhr 50 ] - [ 2 Kommentare ]
16. August 2011
Die Heavy-Metal-Bibel.
Kategorie: Kultur
Ein angenehm düsteres Deckblatt war auf der Metal-Bibel, die am Eingang zum Festivalgelände in Wacken gratis unter die Menschen gebracht wurde. Meine Liebste schnappte sich ein Exemplar. Vielleicht stünde ja wissenswertes über die verschiedenen MusikerInnen und Stilrichtungen und Festivals drinne.
Jedenfalls vermuteten wir dies. Allein- die Bibel entpuppte sich beim ersten Durchblättern in unserem Quartier tatsächlich als Bibel. Jedenfalls als Neues Testament. Nun, das kann man ja auch schonmal gebrauchen, wofür auch immer. Das metallische daran waren die mehr oder minder (meist letzteres) bekannten MetallerInnen darin. Diese nämlich kamen darin zu Wort. Immerhin auch Nicko McBrain von Iron Maiden und Tommy Altrige von Whitesnake. Die anderen darin fielen mir mehr durch ihr seltsames Grinsen auf. Na gut, ich gucke auch immer doof vor der Kamera.
Der nicht-Bibelkram war ziemlich Jesus-Freak-artig.
Nun, wem es hilft... Wer möchte das Teil haben?
[ 15 Uhr 21 ] - [ 6 Kommentare ]
08. August 2011
So friedlich wie einst Woodstock. Nur ohne Hippies. Und mit besserer Musik.
Kategorie: Kultur
Full Metal Intercity:
Schon in der Eisenbahn schienen die meisten dasselbe Ziel wie wir zu haben. Denn sicherlich die Hälfte derer, die im Intercity gen Westerland saßen, waren entsprechend herausgeputzt, wie sich das für einen solchen Anlaß geziemt: Mindestens schwarz oder besser noch mit Festival-T-Shirt und so. Und tatsächlich, wer mit uns im Wagen saß stieg auch in Itzehoe aus. Von dort aus waren Shuttlebusse unterwegs, die uns in das größte Kuhkaff der Welt schaffen sollten. Leider hörten die Fahrer Radio, und das Programm paßte nicht wirklich. Netterweise verscheuchte unser Fahrer jemanden, daß meine Liebste sitzen konnte. Trotzdem wir Stehenden uns sehr quetschen mußten, war die Stimmung ausgezeichnet und die Sprachen sehr international.
Full Metal Village:
Das legendäre Dorf der Gebangten empfing uns mit offenen Armen, die als solche erkennbaren Eingeborenen hatten ganz offensichtlich ihre helle Freude am schwermetallischen Volk. Und machten neben jeder Menge Späßen auch ein recht gutes Geschäft mit Speis' und Trank und Merchandising-Produkten wie dem Extra-Offiziellen-Wacken-Kaffee, der in der Tat ausgezeichnet schmeckte.
Wir checkten ein und gurkten nach einem Orientierungsgang über das Gelände in unser Quartier, denn wir wollten ja fit sein zum Größten Fest der Metalheads der Welt. Packten dann unseren mit dem Armbändchen erhaltenen Sack aus. Gutscheine, Informationsmaterial und diverser Krempel, was man eben so braucht. Und jeweils ein Kondom. Ich war allerdings ein wenig enttäuscht, als ich feststellen mußte, daß es aus Gummi war und nicht aus Stahl, Chrom oder Eisen. Das müssen die noch verbessern, finde ich.
Full Metal Jackett:
Tatsächlich liefen mir auf dem Festival auch Menschen im Jackett über den Weg: Die Kopie der Blues Brothers. Ein paar sahen auch eher nach Love Parade aus als nach Metal, so in neongrünem Anzug, und einige im Fußballdress. Doch der größte Teil kam standesgemäß und kann in verschiedene Gruppen eingeteilt werden:
1.: Der Klassiker kommt vor allem mit seiner Kutte zu Jeans und derartigem. Kuttenträger sind allerdings nicht sehr häufig, die weitaus meisten kommen als
2.: Freizeitmetaller wie wir. Dresscode hier: Metal-T-Shirt oder vergleichbares, der Rest ist unterschiedlich. Die meisten hiervon tragen Wacken-Shirts, vor allem das aktuelle. Sonst Band-Shirts. Hier herrscht Motörhead vor, danach kommen Amon Amarth, aber auch rechtsextreme Bands wie Dimmu Borgir und Burzum. Hardrocker, Pioniere wie Led Zeppelin und sonstige in die richtige Richtung orientierte wie AC/DC kommen auch vor. Nietenarmbänder etc. kommen vor.
3.: Rock mit Rock: Ich sah in Wacken mehr Männer im Rock als Frauen. In der Regel waren dies Schottenröcke, was mit dem auf dem Gelände stattfindenden schottischen Sport zu tun haben mußte. Dieser fand im Wackinger Village statt, dort betrieben die VeranstalterInnen auch noch weitere Bespaßung mit Treiben, welches die meisten für mittelalterlich hielten. Knöchellange schwarze Röcke hingegen oder auch knöchellange Ledermäntel (bei der Hitze!) zeichneten den Black-Metalhead aus.
Full Metal Plauze
Eisen ist Metal(l). Fleisch enthält Eisen. Ergo ist Fleisch des Metallers Lieblingsspeise und war an den meisten Freßbuden zu bekommen. Doch auch für vegane Bleichgesichter ward gesorgt, unter anderem mit Tofu-Döner, den ich aber nicht versuchte. Ich habe bisher noch keine erfreulichen Erfahrungen mit Tofu gemacht.
Ansonsten: Saubere Schonts (aber so stark frequentiert, daß Mann zu sein doch recht nützlich war). Gute und recht teure Verpflegung, wobei die Penne Bolognese wie eingeschlafene Füße schmeckten, aber andere Sachen waren schon OK.
Wir schienen die einzigen zu sein, die nicht besoffen waren. Das machte aber nichts, ich konnte nirgendwo auch nur den geringsten Ansatz von Aggressionen feststellen. Ein paar mußten natürlich abtransportiert werden, und ich fragte mich, ob das der Sinn der immerhin 120 Euro teuren Veranstaltung sein konnte, vor sämtlichen Top-Acts wie Ozzy Osbourne, Judas Priest, Sepultura und Motörhead schlappzumachen. Aber: Alle waren lieb zu einander. Wie in Woodstock. Nur ohne Hippies, aber mit besserer Musik.
[ 08 Uhr 02 ] - [ 4 Kommentare ]
10. Juli 2011
Zurück zur Würzel.
Kategorie: Kultur
Würzel ist tot. Gestern starb er an einer Kardiomyopathie. Mehr als zehn Jahre würgte er bei Motörhead den Eierschneider, bis er in den 1990er Jahren die Band verließ.
Nun kann er den Engeln mal zeigen, was eine Harke Harfe ist und was man damit anstellen kann! Ruhe in Frieden. Ach nee, das paßt nicht. Hau rein!
[ 14 Uhr 54 ] - [ Noch kein Kommentar ]
09. Juli 2011
Gut sortiert.
Kategorie: Kultur
[ 08 Uhr 29 ] - [ Noch kein Kommentar ]
08. Juli 2011
Diary of the Dead: Totes Tagebuch.
Kategorie: Kultur
Meine Vorliebe unter anderem für Zombiefilme dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Und kein Regisseur sonst steht so für dieses Genre wie George A. Romero, dessen Schaffen
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[ 14 Uhr 24 ] - [ Noch kein Kommentar ]
26. Juni 2011
HipHop ist zwar nicht so meines.
Kategorie: Kultur
Ich bin, was Musik betrifft, eigentlich sehr flexibel. Ich habe stilistisch betrachtet ein ziemliches Durcheinander im Plattenschrank, quer durch etwa zwei Jahrtausende abendländische Musikgeschichte. Natürlich habe auch ich Schwerpunkte.
HipHop gehört jedenfalls nicht dazu und findet sich auch nicht in meinen Konserven. Ich mag diese Musik einfach nicht, und ich denke, das ist auch in Ordnung. Mag ja auch nicht jeder Metal.
Bizarrerweise bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel: Without Me von Eminem zum Beispiel mag ich dann doch. Und das gibt mir zu denken. Und, wie es scheint, ist hier die gefühlte Dynamik entscheidend: Ich fand schon immer die Sachen gräßlich, bei denen ich das Rappen als eher beiläufiges Gelaber empfand. Die dazugehörige Musik ist auch meist irgendwie mich nervös machend. Obwohl da auch nicht uninteressante Rhythmen dabei sein können, fühlen sie sich für mich nicht gut an.
Den HipHop-Freaks wird es bei meinen Vorlieben ähnlich gehen. Aber- worin besteht nun eigentlich der Unterschied?
[ 08 Uhr 51 ] - [ 1 Kommentar ]
12. Juni 2011
Metal, Metalheads und die wilde Mischung.
Kategorie: Kultur
In meinem unmittelbaren sozialen Umfeld (abgesehen von meiner Liebsten) kommt Metal in keiner seiner unzähligen Varianten gut an. Mancher hat gar Probleme, dies
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[ 14 Uhr 48 ] - [ 1 Kommentar ]
Into the pit.
Kategorie: Kultur
Wir waren eigentlich nur wegen Motörhead gekommen. Sämtliche anderen Bands waren uns unbekannt. So kamen wir auch nicht schon um neun Uhr früh, sondern erst am frühen Abend. Eine Band, die stilistisch an die Pogues erinnerte, gefiel mir gut. Dem Volke auch, wie es schien, jedenfalls war während des Auftrittes Party und Abhotten angesagt. Bei der nächsten Band war es dann wieder ruhiger. Die Bands außer der genannten waren alle nicht so unsers.
Da das Festival mit zwei Bühnen lief, konnten wir uns während des vorletzten Auftrittes schonmal recht gut positionieren. Wobei wir noch einen Arbeitskollegen meiner Liebsten trafen. Den ich witzigerweise schon kannte, weil er mal einen Patienten bei mir besucht hatte und da wegen seines Motörhead-Shirts mit mir ins Gespräch gekommen war.
Ein netter Mensch stellte uns wegen der Feuchtigkeit noch ein Wacken-Regencape zur Verfügung. Doch mit Lemmy kam auch die Sonne heraus. Eigentlich seltsam.
Und alle hatten viel Spaß. Jeder auf seine Weise, und etliche natürlich auch im Moshpit. Ein gar erfreulicher Anblick. Leider direkt neben uns, und so war ich eine Zeit sehr beschäftigt damit, meine Liebste vorm Umgerempeltwerden zu beschützen. Sonst wäre ich vielleicht sogar mit hineingehüpft.
[ 11 Uhr 18 ] - [ 1 Kommentar ]
11. Juni 2011
Kulturprögramm.
Kategorie: Kultur
Und heute geht es aufs Vainstream-Festival hier in Münster am berüchtigten Hawerkamp. Die Homepage sieht ziemlich aus nach Skatern und HipHop und so schrecklichem Zeugs. Da treten drölfzig Musikanten auf, die ich alle gar nicht kenne bis auf eine englischstämmige Förmation namens Motörhead. Sehr praktisch, daß die sozusagen bis vor unsere Haustür kommen.
The only card I need is the Ace of Spades! \m/
[ 09 Uhr 33 ] - [ Noch kein Kommentar ]
31. Mai 2011
Spinnkram mit Förderung. Film.
Kategorie: Kultur
Ich habe mich derzeit auf Horror ab 16 verlegt, denn meine Liebste mag den Anblick von Gedärmen nicht so sehr. Vor ewigen Zeiten hatte ich mir unter anderem einen Film namens "Arachnid" bestellt, denn irgendein Experte hatte ihn mir empfohlen.
Dem Vorspann zu entnehmen war, daß der Film vom Spanischen Kulturministerium und von der Europäischen Union (also auch meinen Steuergeldern) gefördert war. Hört sich schwer anspruchsvoll an, ist aber doch das übliche Spiel: Ein Haufen Leute Landen in der Pampa (hier: Insel) und das Fahrzeug (hier: Flugzeug) geht kaputt, und telephonieren und funken is nich. Die Crew latscht durch den Dschungel, um den Auftrag, den Eingebohrten medizynische Hilfe bei noch unbekannten tödlichen Krankheiten zu bringen. Ab und zu wird jemand von komischem Getier angefallen und stirbt früher oder später daran, daß die Viecher seinen Körper wieder verlassen. Ein extrem logischer Weg ist natürlich, sich erst zum Auge durchzugraben, welches ja in einer knöchernen Höhle sitzt, und dieses dann wie einen Tischtennisball herausploppen zu lassen. Lustig, aber anatomisch Blödsinn.
Wir schlossen Wetten ab, wer alles überlebt (paßte dann auch).
Die langsam dezimierte Gruppe findet irgendwann eine riesige mutierte Spinne, die nicht freundlich gesonnen ist und außerdem einen kugelsichern Chitinpanzer hat. Aber auch dir größte Spinne muß sich mal häuten, und so läßt sie sich dann doch abmurksen.
Und so weiter. Und dafür habe ich Steuern bezahlt! Solche Filme gibts wie Meer am Sand. Das Beste an diesem Film ist, daß der mitgeführte Spinnenexperte irgendwie aussieht wie Wigald Boning- und auch sonst er sein könnte.
Fazit: Leichte Unterhaltung, wenig Ekel, gelegentliche Schreckeffekte, Ansonsten die ewig gleiche Story. Und die Spinne hatte keine Haare.
[ 12 Uhr 44 ] - [ 2 Kommentare ]
19. Mai 2011
Des Teufels Telephon.
Kategorie: Kultur
Ich verfluche oft genug dieses Gerät, wenn es klingelt und mich stört und verunsichert, ob da wieder einmal
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[ 23 Uhr 02 ] - [ 6 Kommentare ]
16. Mai 2011
Noch was zum Grand Prix Eurovision de la Song Contest.
Kategorie: Kultur
Keiner kennt Aserbaidschan? Warum aber sind dort die Spinnen so besonders gut erforscht? Dort gibt es etwa 690 bekannte Spinnenarten! Das erklärt doch einiges! Auch wenn in Deutschland derzeit 1004 bekannt sind, aber die Auswirkungen auf die Musik zu erforschen überlasse ich lieber den Fachleuten.
[ 14 Uhr 59 ] - [ 6 Kommentare ]
15. Mai 2011
ESC steht für Escape.
Kategorie: Kultur
Ich bin ja ohnehin kein Fernseher. Haha, Witz. Den Grand Prix Eurovision de la Chanson Eurovision Song Contest verfolge ich schon seit Jahren nicht mehr, auch davor habe ich mir die schon früher etwas längliche Veranstaltung nur alle paar Jahre mal gegeben. Aber seit alle auf Englisch singen dürfen, tun sie dies auch, und im Zuge der Internationalisierungsglobalisierungsvereinheitlichung klang das Meiste wie das Gros der heutigen Popmusik: Gleich und gleichgültig. Jedenfalls für mich.
Ein paar Spaßvögel gab es ja. "Dildo hat Euch lieb!" war ja noch lustig, "Wadde hadde dudde da?" theoretisch auch, war aber nur noch Wiederholung, und diese seltsam kostümierten Pseudo-Hardrocker waren nur noch albern. Es war weder lustig noch unterhaltsam. Also stellte ich den Konsum gänzlich ein.
Und dann kam Lena. Seitdem ist Twitter zur Übertragung für mich unbenutzbar. Gefühlte Millionen Tweets zu diesem Thema, die alles andere überdecken. Macht aber nichts, ich kann mich auch anders langweilen beschäftigen. Was mich Wunder nimmt: Bestimmt die Hälfte der wie flüssigen Stuhlgangs abgesetzten Tweets beschäftigen sich mit der Langweiligkeit und Doofheit des Sängerwettstreits. Und Sängerinnenwettstreits natürlich. Und Gesangswettkampfes. Und Wettsingens.
Leute, warum schaltet Ihr dann nicht einfach aus, wenn Euch die Sendung anödet? Mache ich doch auch. Der Herrgott hat auch den DVD-Player erschaffen, daß Ihr ihn nutzet!
Scheiße, jetzt habe ich genauso herumgemotzt.
[ 18 Uhr 55 ] - [ 5 Kommentare ]
09. April 2011
„Ah, music“, he said, wiping his eyes. „A magic far beyond all we do here!“ (Dumbledore)
Kategorie: Kultur
Musik ist in der Tat die reinste Magie. Physikalisch gesehen sind es bloß Schwingungen von Molekülen. Aber was daraus wird, wenn eine gewisse Ordnung in diesen
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[ 15 Uhr 48 ] - [ 4 Kommentare ]
Wunschzettel Tee