Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

30. April 2009

Verzwergt

Kategorie: Kultur

Ich bin ja durchaus offen, was meine Literatur betrifft. Leider falle ich damit immer wieder auf die Nase. So auch hier.

Ich hatte mir ein Hörbuch ausgeliehen. Ich hatte früher zusammen mit meiner damals noch Gattin oft Hörbücher gehört abends im Bett. Die Wirkung war in der Regel umwerfend. Besonders, wenn es spannend wurde, weil wir uns dann so darauf konzentrierten, daß wir allen Streß vergaßen und einfach einschliefen.

Nun versuchte ich es wieder, da ich seit geraumer Zeit wieder an starken Schlafstörungen litt (die wurden zwar zugleich wieder medikamentös in den Griff bekommen, aber vorlesen lasse ich mir trotzdem recht gerne).

"Die Zwerge" von Markus Heitz, enervierend theatralisch vorgetragen von einem Herrn Johannes Steck, fiel mir eher zufällig in die Finger, da ich normalerweise Fantasyliteratur eher weniger lese. Elf CDs (und das ist nur die gekürzte Version!) ließen zwar auf einen langen Vorrat an einschläfernder Unterhaltung hoffen, doch mußte ich nach der ersten CD abbrechen. Sie war dermaßen langweilig, daß ich trotz guter Medikamente nicht schlafen konnte, weil die darauf stattfindende Schlacht zwischen Zwergen und allem möglichen anderen Viehzeug (wobei ich mich wegen des Bekanntheitsgrades durch Tolkiens wesentlich gelungenere Bücher zumindest an die Orks erinnern kann) mit einem strapaziös-aufgesetzten blumigen Wortschatz niedergeknüppelt wird. Und damit fällt nicht nur ein Zwerg nach dem anderen, sondern auch jegliche Spannung. Ein dem Trivialroman ähnlicher Einsatz von Adjektiven, die wie Knüppel zwischen die Beine der Zwerge fliegen und diese ebenso zu Fall bringen wie die herannnahenden Orks, macht einen Plot langatmig, der möglicherweise hätte spannend werden können. Was übrig bleibt, ist Schwulst. Die Lust auf eine weitere der elf CDs verging mir gründlich, denn ich kann mich auch unterhaltsamer langweilen.

Sollte jetzt jemand kommen und argumentieren wollen, ich habe es ja nicht ganz gelesen bzw lesen lassen und könne es nicht beurteilen: Ein Buch, welches nach über einer Stunde immer noch lehmig ist, ist scheiße. Punkt.

Prädikat: Öde
. Irgendwie scheine ich in der letzten Zeit immerzu Pech mit der Unterhaltungsindustrie zu haben.

[ 06 Uhr 22 ] - [ 4 Kommentare ]

25. April 2009

Todeszombies zerfleischen kreischende Mädchen

Kategorie: Kultur

So lautet der Titel meines neuesten Filmprojektes. Dieses wird eine Low-Budget-Independend-Produktion, für die ich dennoch Michael Jackson zu gewinnen versuche. Ich hoffe, er läßt sich von Konzept und Drehbuch überzeugen, unentgeltlich aufzutreten und dafür sogar eine Hauptrolle zu bekommen. Er wird nicht viel Mühe haben- er braucht weder Text auswendig zu lernen noch eine Maske.

Überhaupt setze ich sehr auf Authentizität bei diesem Film. Nichts künstliches- das wirkt lebensechter und spart enorm Geld. DarstellerInnen ohne Maske (gibt ja genug Zombies, siehe Herrn Jackson). Kein Kunstblut, keine Schweinedärme, keine Doubles. Alles ist echt!

[ 06 Uhr 13 ] - [ 7 Kommentare ]

21. April 2009

Eins nach dem anderen

Kategorie: Kultur

Hm. Soll ich mir die letzten 20 Minuten von meinem Horrorfilm noch antun?
Whisper
Ein paar Gangster entführen zwecks Erpressung einen kleinen Jungen. Dummerweise ist der telephathisch und telekinetisch begabt und außerdem abgrundtiv teuflisch und abgrundtief böse, böser als die Gangster. Und dann halt das Zehn-kleine-Negerlein-Spiel. Einer nach dem anderen geht drauf. Einer fehlt dabei noch. Erinnert mich an diverse andere Filme- gleiches Strickmuster. Der böse Bube überlebt garantiert, wetten? Oder auch nicht. Im Prinzip egal, ich kenne beide Varianten zur Genüge. Sieht sich wie das Omen.

*gähn*

[ 20 Uhr 35 ] - [ 2 Kommentare ]

19. April 2009

Paulchens Würdigung

Kategorie: Kultur

Würdig, Paul mit Vornamen, ist besser bekannt als Sido. Er machte bisher mit musikalischen Perlen wie dem "Arschficksong" (sorry, aber der heißt nunmal so) von sich reden, so daß er irgendwie auch mich irgendwann erreichte. Und zwar, Ihr werdet es schon ahnen, in der Klapse Klinik für Psychiatrie, wo ein überzeugter Fan von ihm mich, der ich etwa drei- bis viermal so alt bin wie die Zielgruppe, zu missionieren versuchte. Ich versuchte ihm zu erlären, daß meine Mutter zu alt ist, um sich noch von mir erschrecken zu lassen.

Außerdem sei ich zwar hier, weil ich geisteskrank sei, aber so schlimm sei es dann doch nicht bei mir.

Beim Pepino drüben tobt schon seit geschlagenen vier Jahren eine interessante Debatte mit derzeit 150 Kommentaren.

[ 18 Uhr 18 ] - [ 3 Kommentare ]

02. März 2009

Mittelalterlich

Kategorie: Kultur

Letztens begegnete ich, eine soeben erworbene CD mit Liedern der spanischen Renaissance in der Hand, einem Bekannten.

"Oh, Du hörst Mittelaltermusik?"

Argh. Erstens war das Mittelalter noch etwas früher, und zweitens gibt es keine Mittelaltermusik. Nur das, was das gemeine Volk dafür hält, und das ist meist in Wirklichkeit Folk mit Stilelementen in der Regel der (wie gesagt späteren) Renaissance, dazu Texte, deren Sprache der reinen Phantasie der Erzeuger entsprungen ist und mit Mittelalter so viel gemein hat wie meine Schweißfüße mit den Äpfeln im Supermarkt. Nämlich gar nichts.

Wer sich wie ich ernsthaft mit Alter und Früher Musik beschäftigt, würde schnell mitbekommen, daß auch das Mittelalter eine mehrere Jahrhunderte andauernde Epoche war, mit entsprechenden musikalischen Entwicklungen, die nur eines gemeinsam haben: Sie klingen ÜBERHAUPT nicht nach dem, was als "Mittelaltermusik" verkauft wird. Und viel spannender.

Allerdings ist der Kram im normalen Plattenladen nicht wirklich zu bekommen, zum Glück gibt es ausgerechnet direkt an meinem Arbeitsplatz einen Laden, der diesbezüglich gut sortiert ist,

[ 11 Uhr 58 ] - [ Noch kein Kommentar ]

21. Februar 2008

Ein Mistgeschick

Kategorie: Kultur

Der Kontakt zum Kackblog weckt in mir Erinnerungen.

Im Krankenhaus gibt es Steckbeckenspülen. Da kommen die Bettpfannen (Steckbecken) und Pipiflaschen rein. Und werden wie in jeder anderen Spülmaschine gründlich gespült und desinfiziert. Damenbinden, Windeln und dergleichen müssen vorher raus und in den Müll, sonst verstopft das Ding und alles steht unter, -äh-, Wasser.

Als ich 1991 Zivi war, gab es bei uns im Altbau noch die Spülen der alten Generation, ohne Türverrigelung, viele Knöppe und Desinfektion.
Dort benutzte ein Auszubildender (Krankenpflegeschüler genannt) gerade ein solches Gerät, als es ihm siedendheiß in die Glieder und aus dem Mund entfuhr: "DIE BINDE!!!". Er riß die Klappe auf, und was nun geschah, darüber decke ich gnädig den Mantel des Schweigens.

[ 17 Uhr 19 ] - [ 2 Kommentare ]

06. Mai 2006

Theater

Kategorie: Kultur

Eine gute Wahl war unsere Vergnügung für den gestrigen Abend, nämlich "Ich, Jekyll" des münsteraner Theaters "Freuynde
+Gaesdte
" im großen Hörsaal der Anatomie in Münster...


immer wieder gut.

[ 16 Uhr 22 ] - [ Noch kein Kommentar ]

17. April 2006

Musipedia

Kategorie: Kultur

Zuerst war ich begeistert, als ich von musipedia las.
Dann gab ich dort Alle meine Entchen ein...
War wohl nix. Dat Dingen kam da nicht mal ansatzweise drauf.

[ 18 Uhr 46 ] - [ Noch kein Kommentar ]

04. März 2006

Ohrenschmerzen

Kategorie: Kultur

Lyrasia und bananajoe glauben, die schlechteste Coverband der Welt zu kennen...

Die haben noch nie El Johann gehört.
Den Rest lesen ]

[ 18 Uhr 23 ] - [ 12 Kommentare ]

04. September 2005

Gullyradio

Kategorie: Kultur

Gestern abend konnte ich etwas eher frei machen und so noch etwas Restlicht nutzen.
Gullyradio zwischen Clemenskirche und Karstadt

Motiv: Gullyradio zwischen Clemenskirche und Karstadt. Im Rahmen von Schauraum bzw. der Langen Nacht der Museen.

[ 19 Uhr 42 ] - [ Noch kein Kommentar ]

15. August 2005

Theater vor Ort

Kategorie: Kultur

Wir waren gestern in "Die Lautmaschine" (nach Roald Dahl) im Botanischen Garten. Netter Ort für Theater. Die Bühne (und eine der Hauptrollen) war eine alte Kornelkirsche.

Theater: Freuynde + Gaesdte.

Lohnt sich.

[ 07 Uhr 44 ] - [ 1 Kommentar ]

05. August 2005

Beatallica

Kategorie: Kultur

Musik treibt seltsame Blüten. Beatallica zum Bleistift. Für Fans der Beatles und von Metallica gleichermaßen geeignet mit Songs wie
-The Thing That Should Not Let It Be
-Leper Madonna
-And Justice For All My Loving
-Sgt. Hetfield's Motorbreath pub band

Viel Spaß!

[ 08 Uhr 27 ] - [ Noch kein Kommentar ]

15. Mai 2005

Wetten, dass

Kategorie: Kultur

Wetten, daß ich heute abend wieder mal nicht "Wetten daß" mit diesem selbstgefälligen blonden Heini gucken werde?

[ 18 Uhr 39 ] - [ Noch kein Kommentar ]

07. Oktober 2004

Potterporno

Kategorie: Kultur

Das ist mal wieder lustig.

Da haben noch welche Harry-Potter-Geschichtchen geschrieben. Wo, sag ich nicht, die sind nämlich schlecht.

Da sind einige "nicht-jugendfreie" dabei. Deshalb kann man ein Paßwort unter Altersangabe einfordern. Saubere Sache, wer würde da schon lügen?

Und ein Paßwortschutz mit JavaScript ist ja auch supersicher. Zumal da irgendwie mit so einer Art Prüfsumme oder so gearbeitet wurde. Das zu entschlüsseln war mir zu mühsam.

Nein, ich habe kein Paßwort angefordert. DirectoryListing. Gnihihihi! Wie unvorsichtig.

Warum für diese Möchtegernerotikgeschichten HP-Figuren verwurstet werden, ist mir schleierhaft. Warum ich mir das angeschaut habe auch. Jaaaa, Neugier. FanFiction ist das eine, aber die Stories haben damit eigentlich nicht mehr viel zu tun.
Zum Gähnen oder Lachen. Ginny verführt Snape. Oder: Snape vergewaltigt Lupin. Toll. Kreativ.

[ 16 Uhr 28 ] - [ ]

19. September 2004

Harry Potter und der Stolz der Fleißigen

Kategorie: Kultur

Ist eigentlich interessant, worauf man alles stößt, wenn man eigentlich etwas ganz anderes sucht:

www.harry-auf-deutsch.de ist ein Projekt, welches dem Zwecke dient, die Wartezeit auf die Übersetzung von Harry Potter zu verkürzen. Zwischen dem Erscheinen der englischen Ausgabe und der Übersetzung liegen immer etliche Wochen. Also übersetzen die das einfach selbst. Nett für die, deren Englisch nicht reicht, um selbst das Original zu lesen.

Dort sind dann auch ein paar Geschichten (ich glaube, amerikanischer) Fans zu finden, denen die Wartezeit zwischen Band 4 und 5 zu lang war, weshalb sie selbst losgelegt haben. Wirklich gut sind die Stories nicht, aber sehr amüsant (aus diversen Gründen) und durchaus nicht unkreativ.

Eine wirkliche Fleißarbeit ist jedoch das Harry-Potter-Lexikon (habe ich schon vor längerer Zeit erwähnt, glaube ich) von Fans, deren Enthusiasmus so weit geht, daß sämtliche Bücher und Äußerungen J.K. Rowlings genauestens ausgewertet werden. Es ist sehr umfangreich und umfaßt auch einige Essays.

Ich lese zwar auch gerne HP, aber so viel Arbeit...

[ 06 Uhr 52 ] - [ ]

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