Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Archiv.

31. März 2009

Doc Morris

Kategorie: Verrueckt

Pharmama, Apothekerin und Mutter aus der schönen Schweiz, schreibte kürzelich:
Liebe Kundin, lieber Kunde,
immer wieder fordern Krankenkassen Ihre Kunden auf, sich künftig Medikamente per Versandhandel schicken zu lassen. Die dabei empfohlene Versandfirma „Zur Rose“ ist eine Gründung von geschäftstüchtigen Ärzten im Kanton Thurgau, die Mediservice ein Ableger des Grosshandelsmoguls Galenika.



Ein Freund versucht mich immer von Doc Morris zu überzeugen. Aber die nächste Apotheke ist näher als der nächste Briefkasten, ich muß das Paket nicht auf der Hauptpost abholen, weil ich nie da bin, wenn die Post kommt, und außerdem kennt man mich in meiner kleinen Apotheke mit Namen und begrüßt mich freundlich mit diesem.

Gerade das würde mir fehlen.

Meine Medikamente sind auch immer vorrätig, außer wenn meine Krankenkasse mal wieder mit einer anderen Pharmafirma bestochen wird kooperiert. Die freundliche Apothekerin teilt mir mit, welche Medikamente sich mit meinen vertragen und fragt, wie es mir denn geht.

Wie im Tante-Emma-Laden. Persönlich eben.

[ 22 Uhr 10 ] - [ 4 Kommentare ]

Alles im Arsch. Folge 2

Kategorie: Vergangen

Am 22.3.2009 schrieb ich nun mit dem Artikel "Alles im Arsch" eine kleine Abhandlug, wie eine wachsende Zahl an "Naturmedizinern" und Unheilpraktikern samt ihrer AnhängerInnenschar aufs grausamste ihr Gedärm mißhandeln, um sich mal so richtig gründlich auszukacken und die Wurzel des vermeintlichen Übels, den Darm eben, zu sanieren. Damit wollen sie körperlich und geistig gesund werden.

Es bewirkt jedoch das genaue Gegenteil. Denn in meinem umfassenden (aber leider noch unvollendeten) bahnbrechenden Werk "Kritik des nackten Wahnsinns" behandet das vierte Kapitel "Das Lebensprinzip Dünndarmzotte"

Hierin belege ich die Dünndarmzotten als das wirkliche zentrale Denkorgan. Dieses sollte man keinesfalls unnötig bei der Arbeit stören.

[ 00 Uhr 21 ] - [ Noch kein Kommentar ]

30. März 2009

Verbeult.

Kategorie: Vergangen

Da, wo ich vor einigen Monaten einen riesigen Abszeß hatte, sieht man mittlerweile nur noch eine winzige Narbe, wenn man genau hinguckt. Das Teil war so groß wie zwei Zwetschgen, entsprechend gut gefüllt und schmerzhaft. Eine riesige lila Beule. Nun weiß ich aber, was zu tun ist in solchen Fällen. Zum Arzt renne ich ja schon genug. Betaisodona flüssig und ein paar sterile Kompressen besorgt. Meine Küchenmesser sind scharf wie Skalpelle. Ja, es hat wehgetan, der Eiter saß tief, auch das Austamponieren.

Aber beim Arzt hätte das sehr viel länger gedauert.

[ 04 Uhr 54 ] - [ 3 Kommentare ]

29. März 2009

Wenn der Amtsschimmel wiehert

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Ein Freund heiratet bald, und so war er mit seiner Zukünftigen auf dem Standesamt, das Aufgebot zu bestellen.
Er hatte alle nötigen Unterlagen besorgt. Meldebescheinigung, Personalausweis, Geburtsurkunde.

Doch der Standesbeamtin reichte dieses nicht, sie verlangte noch explizit nach einer Aufenthaltsgenehmigung.

Diese bekommt man auf dem Ausländeramt. Die werden sich jedoch etwas wundern, wenn er kommt, und ihm keine ausstellen. Er ist in Deutschland geboren, in Deutschland aufgewachsen, er lebt und arbeitet in Deutschland. Seine Eltern sind beide Deutsche mit deutscher Staatsbürgerschaft und er selbst auch, und im Ausland hat er bisher nur Urlaub gemacht.

Und dann? Wollen sie ihn dann abschieben? Aber wohin?
Vielleicht sollte er Asylantrag stellen- über ein "sicheres Drittland" ist er ja nicht eingereist.

[ 04 Uhr 22 ] - [ 4 Kommentare ]

28. März 2009

Diagnose II

Kategorie: Vergangen

Der Ultraschallbefund einer sechsundsechzig Jahre alten Dame bescheinigte ihr:

Prostata: Regelrecht.

[ 17 Uhr 25 ] - [ 1 Kommentar ]

Rabatt

Kategorie: Verschiedenes

Neulich war ich in meinem Stammplattenladen shoppen. Einen anderen Laden, der Alte Musik führt, gibt es in Münster nicht. Dieser Laden ist nun praktischerweise direkt an meiner Klinik. Ich erwähnte in einem Nebensatz, daß ich dies sehr praktisch fände. Da sagte der Chef: "Warum haben Sie das nicht früher gesagt?"

Es gibt eine Art Nachbarschaftsrabatt, sofern man durch die Kenntnis des Namens des Verwaltungsdirektors belegen kann, daß man dort arbeitet. Nicht viel, aber immerhin. Denn die CDs sind wegen der üblicherweise eher geringen Produktionszahlen in der Regel nicht eben billig. Das lläppert sich!

[ 07 Uhr 22 ] - [ Noch kein Kommentar ]

26. März 2009

Diagnose

Kategorie: Verdingt

1999. Pfleger Ulf studiert einen alten Arztbrief eines neuaufgenommenen Patienten. Man will ja schließlich möglichst viel über ihn wissen.

Diagnose unter anderem: Metastasierende Diarrhoe.

Ist eventuell das hier damit gemeint?

[ 11 Uhr 14 ] - [ 5 Kommentare ]

Hypochondrie

Kategorie: Verrueckt

Über Hypochonder werden ja gerne Witze gemacht, und kaum einer nimmt so etwas ernst. Glücklich derjenige, der damit keine Probleme hat- denn der Leidensdruck ist nicht unerheblich. Eher fürchterlich.

Eine Freundin von mir hat genau dieses Problem. Und wenn sie mal wieder Krebs, Herzinfarkt oder ähnliches zu haben glaubt, dann hat sie Angst. Todesangst. Das ist überhaupt nicht komisch. Ich kann über diesbezügliche Witze praktisch gar nicht mehr lachen. Denn die Betreffenden leiden ganz furchtbar.
Ich kann sie zum Glück immer recht schnell wieder beruhigen.

Wie so etwas funktioniert? Erstmal die Leute ernst nehmen und nicht auslachen. Das ist, denke ich, das wichtigste. Ich will ja auch ernst geneommen werden, und auch ich habe schon mal nicht wirklich begründete Sorgen. Das irgendwie abzutun ist da wenig hilfreich.
Ich kenne mich außerdem berufsbedingt auch ein wenig mit Krankheiten aus (wäre ja schlimm, wenn nicht). Und wenn nicht, dann weiß ich, wo ich mich belesen muß. Dadurch weiß ich dann auch, wie ich meinen Standpunkt begründen muß, damit sie mich versteht und das ganze akzeptieren kann. Das war es dann auch schon so ziemlich. Eigentlich nicht schwer. Wenn man eben Hypochondrie als Krankheit ernst nimmt.

Ein wenig mehr Toleranz würde da viel helfen. Wie bei jeder anderen Krankheit auch.

[ 07 Uhr 23 ] - [ 1 Kommentar ]

25. März 2009

Homöopathologisch

Kategorie: Vergangen

Ich mache ja aus meiner (begründeten!) Ablehnung gegen naturwissenschaftlich nicht belegbare "Medizin" keinen Hehl. Homöopathie fand ich schon immer recht seltsam. Denn wie etwas wirken soll, wenn aufgrund starker Verdünnung des angeblichen Wirkstoffes von diesem in dem Mittelchen nichts mehr drin ist, ist mir schleierhaft. Absolut schleierhaft.

Durch den "Potenzierung" genannten Verdünnungsprozeß sollen ausschließlich die Nebenwirkungen eliminiert werden. Warum diese aber verschwinden und ausgerechnet nur die erwünschten Wirkungen erhalten bleiben sollen, entzieht sich meinem nicht unbegrenzten Vorstellungsvermögen. Die erwünschte Wirkung des Mittels jedoch, so glauben viele Homöopathen, steigt mit zunehmender Potenzierung, also Verdünnung bis jenseits aller molekularen Grenzen. Je nichtser darin ist, desto stärker- da ist es doch nur logisch, daß es am allerbesten wirkt, wenn man es überhaupt nicht einnimmt, oder?

[ 12 Uhr 37 ] - [ 11 Kommentare ]

Rechts abbiegen.

Kategorie: Vergangen

Er hatte mich mit seinem Auto abgeholt, denn wir wollten zu ihm, um mein Notebook etwas aufzumöbeln. "Sach ma, Dein Mobiltelephon ist doch im Arsch. Wir fahren jetzt zum %$Elektronikdiscounter%, eins kaufen für Dich!" Sprachs, gab die Adresse in sein Mobiltelephon ein, welches gleichzeitig ein Navigationsgerät beinhaltete, und ließ sich davon den Weg diktieren. Es funktionierte prima, fand ich. Es SAGTE sogar, wo man abbiegen und vorsichtig sein mußte oder umkehren.

Das Telefon war schnell gefunden und gekauft, und zurück im Auto meinte er, wir sollten auch noch etwas zu essen kochen, schließlich hätten wir bis jetzt noch nichts zu uns genommen und seien dementsprechend hungrig. Das Navigationsmobiltelephon führte uns zum Supermarkt und dann zu seinem Stammfleischer, bei dem wir für einen noch vernünftigen Preis eine halbe Rinderleiche erwarben, und schließlich zu ihm nach Hause, wo wir dann einen Rinderbraten erzeugten.

Während das Gerät uns regelmäßig dazu aufforderte, rechts abzubiegen.

[ 01 Uhr 27 ] - [ Noch kein Kommentar ]

24. März 2009

Das namenlose Grauen

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Ich habe mir gerade aus dem Kühlschrank eine Bionade geholt. Und dabei ganz hinten etwas unglaublich verschimmeltes entdeckt. Ich habe keine Ahnung, was es mal gewesen sein und wie lange es dort gelegen haben mag.

Verschimmeltes Etwas

[ 00 Uhr 23 ] - [ 13 Kommentare ]

22. März 2009

Svenja die Blutrünstige

Kategorie: Verrueckte Wikinger

Svenja die Blutrünstige nimmt nicht den Streitkolben. Sie erledigt den Gegner lieber mit der bloßen Hand!

Svenja die Blutrünstige

[ 22 Uhr 07 ] - [ 2 Kommentare ]

21. März 2009

Honni soit qui mal y pense.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

"Drei Frauen arbeiten in Münster an der Priesterausbildung mit, um eine gute männliche Identität zu erzielen."

(Westfälische Nachrichten von heute)

[ 12 Uhr 28 ] - [ 5 Kommentare ]

20. März 2009

Desktop

Kategorie: Verschiedenes

Ulfs Arbeitsplatz

[ 04 Uhr 55 ] - [ 3 Kommentare ]

18. März 2009

Bemerkenswert

Kategorie: Verrueckt

Nun hatte ich gerade meine drei ersten REGULÄREN Nachtwachen- ohne jemanden dabei, der mir zur Seite steht, allein und voll verantwortlich. Ich bin wieder ein voll einsetzbarer Mitarbeiter ohne Extrawurst wegen der Depression. Fühlt sich gut an!

Gestern konnte ich jedoch nur bis Mittag schlafen. Fortbildung Onkologie (Hat nichts mit Verwandtschaft zu tun sondern mit Krebs) und danach noch Arbeitsgruppe Intranet. Als ich daheim ankam war ich dann doch ziemlich platt.

Aber heute bin ich um 6:30 Uhr erwacht- AUSGESCHLAFEN! smile

[ 07 Uhr 12 ] - [ 3 Kommentare ]

17. März 2009

Keiner wird gewinnenenden

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Tim K. hat es geschafft. Er ziert die Schlagzeilen der Zeitungen und Fernseh"nachrichten", ganz ohne dafür die Hilfe von Dieter "Tittificki" Bohlens sonderbarer Castingshow DSDS "Deutschland sucht den Superschrott" in Anspruch zu nehmen. Der Presse sei Dank steht er jetzt im Olymp der derzeit bekanntesten Deutschen.

Ich hingegen wäre damals wohl bloß in die Statistik eingeflossen. Hätte dabei aber weniger Schaden bei unbeteiligten angerichtet.

Aber so bekommt man natürlich seine 15 Minuten Ruhm. Widerlich, wenn so etwas nötig ist.





Ach, und noch eins: Ich trauere nicht


Ich trauere ja auch nicht über zehntausende von Menschen, Männern, Frauen, Kindern, die der Not, dem Krieg und der Ungerechtigkeit zum Opfer fallen.

[ 19 Uhr 34 ] - [ 5 Kommentare ]

Kaffee

Kategorie: Verrueckte Wikinger

Ein richtiger Wikingerhäuptling trinkt eben aus den Schädeln seiner Feinde. Und wenns nur Kaffee ist.

Der Häuptling trinkt Kaffee aus dem Schädel eines Feindes

[ 07 Uhr 24 ] - [ Noch kein Kommentar ]

16. März 2009

Das Gefühl des Amoklaufs

Kategorie: Vernetzt

Das Gefühl im Allgemeinen fehlt dieser Gesellschaft. Sie will Blut sehen. Am besten auch Gedärme und heulende Angehörige. Das gibt den Kick!

Der Tod ist aus dem wirklichen Leben fast verschwunden, er ist entfremdet. Fern. Da geben uns die Bilder den Grusel, den wir so vermissen.

Ich brauche ihn nicht. Ich habe ihn täglich auf der Arbeit, denn ich bin Krankenpfleger.

Wenn wir den Tod wieder alltäglicher machten, heraus aus den Kühlkammern, Aufbahrung im Wohnzimmer und so, dann wäre er weniger geheimnisvoll und faszinierend.

Dann müßte die verfickte Sensationspresse nicht mehr so draufhalten und das Material der televisionären Aasgeier wäre weniger interessant und vielleicht auch der Umgang frustrierter Heranwachsender mit ihrem Leben und dem Leben anderer respektvoller.

(bezieht sich hierauf:Senf zum Senf zum Amoklauf in Winnenden.)

[ 02 Uhr 02 ] - [ 3 Kommentare ]

14. März 2009

Senf zum Senf zum Amoklauf in Winnenden.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Wie gut, daß ich keinen Fernseher habe.
Aber ohnehin sind es die Computerspiele. Mal wieder.

Übrigens ist, wie ich gelesen habe, der Täter PSYCHISCH KRANK! Depression! Und er hat auch noch Horror- und Zombiefilme geguckt!

Nun spiele ich zwar gar nicht am Computer. Doch psychisch krank (auch Depression) bin auch ich. Und ich höre u.a. Metal. Und Filme können mir gar nicht brutal genug sein. Ich liebe "Cannibal Holocaust".

Aber irgendwie fehlt mir das Bedürfnis, Amok zu laufen. Muß ich jetzt zum Arzt deswegen?

[Edit 14.3.2009, 13:05]
Die Auswertung von K.s Magen ergab demnach, dass der Teenager am Abend vor dem Amoklauf gegen 19 Uhr mit dem Essvorgang begann und gegen 19.10 Uhr fertig war.

Nun wissen wir, woran es liegt! Wir sollten eine Eingabe an den Bundestag machen, daß diese Wurstbrote ENDLICH verboten werden!

(vgl. auch: Toastbrot verbieten!)
[/Edit]

[Edit 14.3.2009, 22:15]
Zentralregister für psychisch Kranke?
[/Edit]
[Edit 17.3.2009 01:46h]

Über Counterstrike und son Zeugs
[/Edit]

[ 01 Uhr 02 ] - [ 12 Kommentare ]

13. März 2009

Keine Überschrift

Kategorie: Verschiedenes

Vorgestern kam ich am frühen Abend Heim vom Brutzler und seinem Mann. Bestens erholt war ich und habe die großartige Gastfreundschaft der beiden sehr genossen. Danke, ihr Zwei!!!

Der Briefkasten war voll mit Amazon-Bestellungen. Unter anderem Chuck Berry: Hail, Hail RockNRoll und Cannibal Holocaust.Das war schonml recht erfreulich.

Gestern fing der Tag erstmal nicht so gut an: Mein Zahnarzt erklärte mir, daß die Macke im Zahn doch eine Nummer größer sei als geplant. Es tat zwar nicht weeh, Dr. Holtmann betäubt erstklassig. Aber es hat ewig gedauert, und die Geräusche sind immer kaum auszuhalten.

Danach holte ich mein Fahrrad aus der Werkstatt. Der Freilauf war kaputt, die ganze Hingterradnabe und noch viele Kleinigkeiten. Kostenvoranschlag: €160;-
Damit hatte ich gerechnet. Umso erstauter war ich ob der endgültigen Rechnung: Nur wenig mehr als die Hälfte.

smile

[ 11 Uhr 22 ] - [ 1 Kommentar ]

12. März 2009

Wenn der Russe kommt

Kategorie: Verschiedenes

Der Kater des Brutzlers und seines Mannes heißt eigentlich Kusa (sprich: Kusja). Wegen seiner Abstammung aus einer russischen Familie wird er jedoch immer nur "der Russe" genannt.Brutzel-Björn ist überzeugt, der Russe leide an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, und wenn ich das Tierchen so betrachte, könnte das auch hinkommen. Als er mich nämlich im vergangenen Herbst kennenlernte, ergriff er immer gleich die Flucht.

Jetzt aber nähert er sich vorsichtig und legt sich in meine Nähe. Doch komme ich ihm näher, flüchtet er- oder er greift an. Das kann er offenbar nicht gut tolerieren. Außerdem kommt er manchmal mit harmloser Miene zu mir, um in mich reinzubeißen.

Immerhin, auch eine Form von Kontakt.

Der Russe

[ 06 Uhr 00 ] - [ Noch kein Kommentar ]

11. März 2009

Uriel

Kategorie: Verschiedenes

Da nun vergangene Woche die Mandarine verstorben ist, bringe ich zu ihrem Gedenken ein Waschmittel heraus:

Das neue URIEL. Wäscht nicht rein, sondern raus!

[ 06 Uhr 00 ] - [ Noch kein Kommentar ]

10. März 2009

Laß die Hosen runter!

Kategorie: Vernetzt

Datenkrake Google schlägt wieder zu!

Der Roll-Out (tolles Wort übrigens!) der elektronischen Gesundheitskarte verzögert sich und verzögert sich. Bald glaube ich irgendwie nicht mehr dran. (siehe: Elektronische Gesundheitskarte vor dem Aus?) Dabei kann ich es doch gar nicht erwarten, endlich doppelte (unbezahlte) Schichten zum Wohle der medizinischen Datenspeicherung auf Zentralservern zu leisten. is aber zur Zeit nich. Daher bleibt mir nur eins: auf Google Health auszuweichen.
(monsterdoc.de, ganzer Artikel)

Eine großartige Idee, dem Datenkonzern seine intimsten Gesundheitsdaten zur Verfügung zu stellen. Gewiß, ich mache aus meiner Depression kein Geheimnis, das soll ruhig jeder wissen- vielleicht hilft das, Berührungsängste und Vorurteile abzubauen. Aber nicht jeder ist so. Und ich weiß nicht, ob sich jeder Gutgläubige, der diesen "Service" in ANspruch nimmt, unbedingt diesem "Dienst" ausliefern sollte mit so brisanten Daten wie psychischen Störungen oder Geschlechtskrankheiten.

[ 09 Uhr 58 ] - [ 1 Kommentar ]

BDSM

Kategorie: Verschiedenes

BDSM

[ 06 Uhr 00 ] - [ Noch kein Kommentar ]

08. März 2009

Pfropfen

Kategorie: Verdingt

Bei Atemnot gibt man oft Sauerstoff über einen Schlauch, der Sauerstoffbrille genannt und vor die Nasenlöcher gehängt wird.

Diese Dame hatte Atemnot. Ohne Sauerstoffgabe ging die Sättigung schnell in den roten Bereich. Bettlägerig war sie, zwar wach, aber sie sprach fast gar nicht- Demenz.

Bis mir eines Tages auffiel, daß sie zwar sehr schlecht Luft bekam, aber untypischerweise nicht um Luft schnappte, sondern den Mund geschlossen hielt und nur den Riechkolben zum Atmen benutzte. Da schob ich die Sauerstoffbrille beiseite und guckte mir das dann näher an. Und holte mir eine Pinzette und Zellstoff. Ich zog in Gegenwart meiner erbleichenden Auszubildenden aus jedem Nasenloch einen ungefähr fünf (!) Zentimeter langen Popel, der sich kegelförmig verjüngte und dessen Konsistenz am dickeren, "auswärts" gelegenen Ende typisch grün-popelig war und zur Spitze hin immer schleimiger wurde. Während meine Azubine damit kämpfte, nicht in den Papierkorb zu erbrechen, zeigte ich meine Beute den faszinierten KollegInnen und Doktoren.

Sauerstoff war nicht mehr nötig.

[ 06 Uhr 00 ] - [ 1 Kommentar ]

07. März 2009

Randale in Hamburg

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Da ich gerade den Brutzler in Hamburg besuche, bekomme ich die Ausschreitungen der "Fußballfans" etwas näher mit. Eigentlich sollten die Randalierer auch die Kosten für den Polizeieinsatz tragen, den sie schließlich mutwillig verursacht haben. Auch wenn diese Typen laut ZDF-Nachrichten wohl "jahrelange Stadionsperre" bekommen werden- das interessiert die doch gar nicht. Dann gibt es halt sofort draußen Krawall.

Ich bin ja kein Vertreter von "Law and Order", aber ich fände es korrekt, wenn die Richter da streng urteilen.

[ 19 Uhr 26 ] - [ Noch kein Kommentar ]

Dawn of the Ulf

Kategorie: Verschiedenes

Zombie

[ 16 Uhr 45 ] - [ 1 Kommentar ]

Kaffee

Kategorie: Verfressen

Mich überkam neulich in der Stadt ein starkes Bedürfnis, einen Kaffee zu trinken. Daher steuerte ich den nächsten Laden, der Befriedigung meines Bedürfnisses versprach, an. Hieß so ähnlich wie "Starfucks" oder so. Und am Tresen angekommen, bat ich dann um eine gute Portion dieses Getränks.
Daraufhin prasselte in Form einer Rückfrage nach Präzisierung ein Kauderwelsch aus englischen und italienischen Begriffen auf mich ein. Das einzige, was mein Ultrakurzzeitgedächnis überlebt hatte, war der Begriff "White Kaffee Mocha" oder so. Und natürlich der unvermeidliche Modetrunk "Latte Macchiato" mit diversen Zusätzen, ein Gebräu, welches selbst dem Brutzler zu schwul ist.

Mein Gott, ich hatte einen Kaffee bestellen wollen! Konsterniert verließ ich nach einem kurzen Versuch, das Verständigungsproblem zu beheben, das Lokal und steuerte das weiter entfernte Café Kleimann an. Und dort bestellte ich dann wiederum einen Kaffee. Es kam eine RÜCKFRAGE!

"Tasse oder Kännchen?"

smile

[ 06 Uhr 00 ] - [ 3 Kommentare ]

03. März 2009

Ziegenstall

Kategorie: Verdingt

1991.

Sie roch intensiver nach Ziegenstall als ein echter Ziegenstall.

Weswegen sie kam, weiß ich nicht mehr. Nur, daß sie niemanden in ihre Wohnung gelassen hatte, Pflegedienst nicht und Familie auch nicht. Letztere bestellte anläßlich des Krankenhausaufenthaltes unter anderem einen Kammerjäger.
Sie selbst trug auch einiges an Tierchen auf ihrem Kopf, aber die waren dank chemischer Keule schnell hinüber. Schwieriger war der Gestank. Die gesamte Station stank. Wir duschten sie zweimal täglich. Nach zwei Wochen roch es nur noch im Zimmer, wo sie gerne in die Ecken rotzte.

[ 06 Uhr 00 ] - [ Noch kein Kommentar ]

02. März 2009

Mittelalterlich

Kategorie: Kultur

Letztens begegnete ich, eine soeben erworbene CD mit Liedern der spanischen Renaissance in der Hand, einem Bekannten.

"Oh, Du hörst Mittelaltermusik?"

Argh. Erstens war das Mittelalter noch etwas früher, und zweitens gibt es keine Mittelaltermusik. Nur das, was das gemeine Volk dafür hält, und das ist meist in Wirklichkeit Folk mit Stilelementen in der Regel der (wie gesagt späteren) Renaissance, dazu Texte, deren Sprache der reinen Phantasie der Erzeuger entsprungen ist und mit Mittelalter so viel gemein hat wie meine Schweißfüße mit den Äpfeln im Supermarkt. Nämlich gar nichts.

Wer sich wie ich ernsthaft mit Alter und Früher Musik beschäftigt, würde schnell mitbekommen, daß auch das Mittelalter eine mehrere Jahrhunderte andauernde Epoche war, mit entsprechenden musikalischen Entwicklungen, die nur eines gemeinsam haben: Sie klingen ÜBERHAUPT nicht nach dem, was als "Mittelaltermusik" verkauft wird. Und viel spannender.

Allerdings ist der Kram im normalen Plattenladen nicht wirklich zu bekommen, zum Glück gibt es ausgerechnet direkt an meinem Arbeitsplatz einen Laden, der diesbezüglich gut sortiert ist,

[ 11 Uhr 58 ] - [ Noch kein Kommentar ]