Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Archiv.

30. April 2010

Get upgrade: Ubuntu 10.04 Lucid Lynx

Kategorie: Vernetzt

Frisch herausgekommen und schon installiert. Läuft prima. Nur, wie sollte es bei mir auch sonst sein, lief da erstmal irgendetwas unrund. Das heißt, eher schief als sonstwas: Die Kiste wollte nicht mehr booten. Konnte das entsprechende Dingsbums nicht mounten. Nun bin ich wirklich alles andere als ein Crack.

Aber da im Bootmanager "Grub" auch alte Kernelversionen anbietet und ich außerdem noch eine Installations-CD hatte, zur not wir auch noch mehr vernetzte Rechner haben, gab es Möglichkeiten genug. Letztendlich mußte ich auf einen Uraltkernel zurückgreifen. Danach konnte ich etwas auswählen, wo "defekte Pakete reparieren" oder so ähnlich stand. Darauf geschah sehr viel, was ich nicht verstand, und als er damit fertig war und zwei Neustarts später lief die Kiste wieder erstklassig.

Das einzige, was mich an der neuen Version ein wenig nervt, ist, daß die schließen-minimieren-Buttons auf einmal links sind. biggrin

Verkehrte Welt.

[ 16 Uhr 34 ] - [ 12 Kommentare ]

29. April 2010

Was soll ich kaufen? Eine Dame oder einen Herrn?

Kategorie: Verschiedenes

Nach meiner Frühschicht trafen meine Liebste und ich uns noch mit Ämpee und Special Agent Gibbs, die gerade in Münster weilten. Es war sehr schön mit den beiden, denn sie sind total lieb. Den Kontakt werden wir halten.

Danach gingen wir heim und stießen vor einem als Friseur getarnten Sklavenhändler auf folgendes Angebot:

Damen 16 Euro, Herren 14.

Ich denke, ich werde zuschlagen bei dem Preis. Sowas von billig! Danach kommen nur noch die Kosten fürs Futter, das geht ja noch. Am besten nehmen wir einen Herrn. Der frißt zwar bestimmt etwas mehr, aber Männer sind kräftiger. Verwendung hätte ich wohl.

Vierzehn Euro, die bestens angelegt sind!

[ 17 Uhr 09 ] - [ 3 Kommentare ]

28. April 2010

Die Gelben Säcke der Firma Remondis sind beschissen!

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Ich rege mich schon ewig über diese oberschrottigen Gelben Säcke auf, die nicht einmal dem bestimmungsgemäßen Gebrauch standhalten. Das Bild gibt den Zustand nach dem Herausheben aus dem Eimer nur unzureichend wieder. Denn ich habe ihn schon notdürftig zusammengeknotet. Er war direkt an mehreren Stellen großflächig völlig zerissen.

Kaputter gelber Sack der Firma Remondis.

Die Firma Remondis will sich mit einer "schlechten Charge" herausreden. Nur- seit die die Entsorgung der gelben Säcke übernommen haben, habe ich dieses Problem mit jedem einzelnen Sack. War wohl eine verdammt große Charge. Als Monopolinhaber können die sich es leisten, die von ihnen abhängigen Bürger zu verarschen.

[ 22 Uhr 45 ] - [ 11 Kommentare ]

I'm white and nerdy - Blogger durch und durch.

Kategorie: Vernetzt

Sehr cooles Shirt für Blogger!

Leider ist das Shirt irgendwie kaputt. Man kann den RSS-Button nicht anklicken.

[ 15 Uhr 02 ] - [ 9 Kommentare ]

26. April 2010

Von der Dämlichkeit der Horoskope.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Jeder, der auch nur ein wenig nutzbare Substanz im Zentralnervensystem hat, sollte ja merken, daß diese hirnigen Zeitungshoroskope so formuliert sind, das sie auf jeden passen würden, sogar auf meine verstorbenen Stabheuschrecken. Doch wer wirklich auf sich hält, läßt sich ein persönliches Horoskop zusammenlügen. Dabei schrecken die Betrüger Hellseher auch nicht vor Lottozahlen zurück. Diese tauchen allerdings auch gerne in der Regenbogenpresse für fortgeschrittene Enthirnung auf.

Interessant dabei: DIese Lottotips sind für jeden bzw. jedes Monatsgesülze unterschiedlich. Als ob jeder seine persönliche Ziehung bekäme. Ich könnte jetzt mal böse denken, daß diese Horoskope von den Lottogesellschaften gefördert werden, um die Einsatzfreudigkeit zu erhöhen. Allerdings sind alle Zahlenkombinationen genau gleich wahrscheinlich- ich kann genauso mit den Ziffern 1-2-3-4-5-6 auf den Jackpot hoffen.

Doch nichts ist so schwer auszurotten wie der Aberglaube. Wenn ich weiß, was in meinem Leben wann passiert, was würde es daran ändern? NICHTS. Es passiert eben, ob ich es weiß oder nicht. Sehr schön übrigens im Esoblog beschrieben.

Was treibt die Leute nur dazu, an wissenschaftlich eindeutig widerlegte Dinge zu glauben? Die noch dazu, selbst wenn man an den Schrott glaubt, durch bloßes Nachdenken als sinn- und nutzlos erkannt werden müßten?

Ich gucke nicht ins Horrorskop. Ich spiele kein Lotto. Ich lege mein Geld lieber gewinnbringend an.

[ 22 Uhr 21 ] - [ Noch kein Kommentar ]

Premium-Pressemitteilung: Mein persönlicher Erpresser.

Kategorie: Verschiedenes

Wenn ausgerechnet Pepino eine Blogparade (was auch immer das sein soll) macht, bin ich doch mal mit dabei. Hier ist meine Premium-Presse, mit welcher ich, so ich ihn denn nicht würfele, den Knoblauch grausam zermantsche:

Ulfs Knoblauchpresse.

Edit:
Um gegen Alps Kartoffelpresse anstinken zu können, habe ich die schrecklichste und tödlichste aller Pressen aus dem Schrank gesperrt: Die Dienstkleidungspresse!

Dienstkleidungspresse=Bügeleisen.

[ 17 Uhr 19 ] - [ 4 Kommentare ]

25. April 2010

Zum Glück bin ich kein Hund!

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Ich habe schon immer viel geschwitzt. Noch mehr begann ich zu schwitzen, als ich Marathon und andere Langstrecken lief und wie bekloppt trainierte. Den Rest gibt mir seit drei Jahren mein Venlafaxin. Ich schwitze sogar bei Minus fünf Grad, wenn ich im T-Shirt draußen stehe, und sorge für reichlich Erstaunen.

Das Schwitzen dient ja bekanntlich dazu, den Körper per Verdunstungskälte zu kühlen, daß er nicht überhitze. Beim Hund dient die Verdunstungskälte dem selben Zweck. Doch das arme Tier hat gar keine Schweißdrüsen. Deshalb hängt dem Vieh immer die Zunge heraus und es hechelt, um darüber die Körpertemperatur im grünen Bereich zu halten.

So dolle, wie ich schwitzen tu, bräuchte ich ohne Schweißdrüsen eine mindestens zwei Meter lange Zunge. Und da würde ich ja dauernd drauftreten. Wie unpraktisch! Stellt Euch vor, ich komme in die Notaufnahme, werde gefragt, was mir passiert ist, und muß dann antworten: "Ich bin mir auf die Zunge getreten!" Das klingt doch doof.

Dann lieber schwitzen.

[ 17 Uhr 10 ] - [ 5 Kommentare ]

Fleisch. Aber Bio(un)logisches.

Kategorie: Verschiedenes

Ich bin weder ein Öko noch ein Körnerfresser. Aber Biofleisch soll ja eine exzellente Qualität haben. Die Preise sind allerdings auch exzellent.

Biofleisch ist übrigens Fleisch von Tieren, die im Beisein einer Bezugsperson eines Natürlichen Todes gestorben sind.

Biofleisch ist unter anderem auch deshalb Bio, weil das Getier, welches einmal auf dem Teller landen soll, keine Medikamente bekommt. Auch dann nicht, wenn es krank ist und eigentlich Antibiotika bräuchte. Ob man die Viecher jetzt einfach qualvoll abkratzen läßt?

Man kann jedoch auch Fast-Biofleisch zu günstigeren Preisen bekommen. Mit selbsterzeugtem Futter und artgerechten Bedingungen. Die jedoch, wie die Menschlichkeit gebietet, bei eventuellen Krankheiten behandelt werden. Dafür ohne teure Lizenzen und Siegel. Aber mit Geschmack.

Der Wirt des Landgasthofes Wilhelmer bei Nienberge an der Gasselstiege, den ich hier mal lobend erwähnen möchte, da uns sein Essen und sein unaufdringlicher freundlicher Service sehr gut gefiel, als wir nach überstandener Verehelichung dort einkehrten, dieser Wirt also bezog sein Fleisch von einem Hof, der eigentlich alle Bioregeln befolgte, außer, daß seine Rinder bei Krankheiten vernünftigerweise behandelt wurden, damit sie nicht an Lungenentzündungen und ähnlichem verrecken. Über besagten Wirt kann man auch Fleisch vorbestellen.

Ich will Fleisch!
-von streßfrei aufgezogenen Viechern, denn Streß läßt das Fleisch wäßrig werden und ist außerdem unzumutbar.
-von Viechern, die gesundes Futter bekommen und keine zermanschten, granulierten Kadaver namens Tiermehl.
-Von Viechern, die langsam wachsen durften (gibt mehr Geschmack!) und nicht völlig auf Turbo gezüchtet und dann noch mit Beschleuniger traktiert wurden, um noch schneller und geschmackloser und labberiger und wäßriger zu wachsen.
-Von Viechern, deren Leben sich auch draußen abspielte, die so natürlich aufwuchsen, daß sie nicht beim ersten ungewohnten Geräusch tot umfallen
-von Viechern, die im Krankheitsfall auch angemessen therapiert werden und nicht um jeden Preis lebensnotwendige Medikmente vorenthalten bekommen, nur, damit das Biosiegel draufdarf.

Fleisch soll schmecken.
Ob da nun Bio draufsteht oder nicht, das ist mir Scheißegal.

[ 06 Uhr 46 ] - [ 2 Kommentare ]

24. April 2010

Ecosia - Ökosuchmaschine mit Ökostrom?

Kategorie: Vernetzt

Überschwenglich wird berichtet von der neuen "Öko-Suchmaschine" ECOSIA.

Ecosia wirbt damit, eine Suchmaschine zu sein, die 80 Prozent der Werbeeinahmen in Zusammenarbeit mit dem WWF in den Regenwald zu investieren. Gute Idee, solange nicht zu viele Leute (wie ich) mit Werbeblocker unterwegs sind. Nur- Woher kommt der Strom für Ecosia? Natürlich Ökostrom. Konsequent, möchte man meinen. Und die Suchergebnisse? Haben die sich eine eigene Engine zugelegt?

Nö, das nicht. Die Ergebnisse liefern Bing und Yahoo. Nutzen die Ökostrom?

Offenbar nicht. Und die gesammelten Server der beiden dürften unendlich viel mehr Strom ziehen als das kleine bißken Ecosia-Oberfläche.

Und jede Anfrage wird mehr Strom verbrauchen als Regenwald retten. Ich könnte auch mit einem Ferrari oder einem Hummer herumfahren und Spenden für den Regenwald sammeln.

Aber vielleicht läßt sich Ecosia wenigstens kompostieren.

[ 19 Uhr 08 ] - [ 13 Kommentare ]

Frauen und Technik!

Kategorie: Literarisch

Frauen haben ja gar keine Ahnung von Technik, schon gar nicht, wenn das irgendwie mit Schrauben oder gar Computer zu tun haben tut. Meine Frau fragt mich zum Beispiel immer, was sie machen soll, wenn sie ein Programm unter Linux nicht auf der Kommandozeile mit -force architecture installiert bekommt. Und zu drucken erfordert bei ihr immer einen eingeschalteten Computer. Anfängerin, die. Ich habe das früher mit Kartoffelscheiben gemacht.

Nur eins können die Weiber bis zur Perfektion: Telephonieren. Wir haben exakt das gleiche Mobiltelefon, doch irgendwie surft sie damit unterwegs im Internet , twittert und bucht Gesichter. Keine Ahnung, wie.

Aber von Computer keine Ahnung haben.

[ 15 Uhr 01 ] - [ 2 Kommentare ]

23. April 2010

Brocken, zehn Tage später.

Kategorie: Vergangen

Der im Munde eines Patienten gefundene Brocken sieht zehn Tage nach seinem Einzug in unserer Wohnung nicht wirklich verändert aus. Allerdings trauten wir uns nicht, das Röhrchen, in dem wir ihn verwahren, zu öffnen:

Fleischbrocken aus Magen im Röhrchen, 10 Tage alt.

[ 12 Uhr 02 ] - [ 4 Kommentare ]

22. April 2010

Schweizer Behörden. Deutsche Behörden. Und mehr.

Kategorie: Verschiedenes

Nach der Hochzeit muß mein geliebtes Krokofantilein nun alles mögliche ändern. Nachname eben.
Gestern rief das Schweizerische Generalkonsulat an. Denn sie brauchte natürlich erstmal auch eine neue Identitätskarte, was unserem Personalausweis entspricht. Zum Glück war dafür kein persönliches Erscheinen nötig, nur ein dicker Brief mit Antrag, internationaler Eheurkunde, alter Identitätskarte und Heimatschein. Ein paar Fragen hatten die noch, und nun ist das schonmal erledigt und der neue Ausweis kommt in etwa vier Wochen. Damit muß sie dann zum Ausländeramt, um den Namen auf der Aufenthaltserlaubnis zu aktualisieren.

Mit der Krankenkasse ist es etwas schwieriger. Nun durfte sie ja bisher niemand versichern hier von den gesetzlichen, und Private wollen sie natürlich erst recht nicht haben. Nun können wir sie über mich familienversichern, aber da soll mal einer die Formulare verstehen. Gnarpf.

Und erst die Änderung meiner Steuerklasse: Ich schrieb der zuständigen Behörde unsere Situation: Ich Arbeitnehmer, Krokofantilein Rentnerin. Die "Fachleute" kamen jedoch nicht herunter von dem üblichen Schema und meinten, sie brauche eine Lohnsteuerkarte. Als Rentnerin. Als Nicht-Arbeitnehmerin. Bis ich endlich bei psychoMUELL anfragte. Die wußte das dann. Vielen Dank dafür! Jetzt habe ich Klasse 3 und meine Liebste gar keine. So einfach geht das, wenn man jemanden befragt, der sich auskennt, und das sind anscheinend nicht die Behörden.

Jedenfalls fühlen wir uns immer verheirateteter.

Und jetzt bestelle ich mir ein kostenloses T-Shirt bei 3dsupply. Aktion: Link gegen Shirt.

[ 10 Uhr 34 ] - [ 9 Kommentare ]

20. April 2010

Der wahre Ursprung des Dackels.

Kategorie: Literarisch

Dackel werden heute bekanntlich gerne zur Jagd mitgenommen, um Füchse und Dachse aus ihren Höhlen zu scheuchen, daß der Waidmann sie besser vermittels seiner Flinte abmurksen kann.

Die erste schriftliche Erwähnung dieser Hunderasse war gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts. Denn sie wurden gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges zu züchten begonnen. Das verwüstete Europa, besser: dessen Reste, litten Not und Hunger. Das Vieh war abgeschlachtet, die Menschen auch- nichts war da, was man essen konnte. Auch keine Würste. Die Wurstmaschinen waren auch alle zerstört, und die Därme für die Pelle war mit dem Vieh geschwunden.

Doch ein jeder liebt Würste. So verlegten sich die Menschen darauf, Hunde umzuzüchten in eine recht wurstige Form. Damit alles in diese Dackelwurst kam, züchtete man die Beine so kurz wie möglich, damit beim Abschneiden derselben wenig Abfall blieb. Dann mußten nur noch Rute und Kopf ab, und die Wurst war fertig. Nur rasieren mußte man die Wurst noch, denn niemand hat gern Haare auf den Zähnen.

Dieses lang unterdrückte Wissen soll nun wieder publik werden. Denn des Dackels Kern wird gern verkannt.

[ 23 Uhr 49 ] - [ 3 Kommentare ]

Depression als Chance?

Kategorie: Verrueckt

So hart, wie die Zeit nullvier bis Sommer nullacht war, mittlerweile habe ich auch einen gewissen Vorteil dadurch: Ich bin jetzt gelassener. Natürlich bin ich immer noch in gewisser Weise in vielen Punkten dünnhäutiger, doch: Ich bewerte vieles anders als früher. Wo andere verzweifeln, bleibe ich heiter. Denn ich weiß, was wirklich schlimm ist.

Seltsamerweise bin ich auch ausgeglichener in meinen Stimmungen. Gewisse Schwankungen sind auch bei "Gesunden" normal. Wenn ich ein Tief habe, dann ist es immer noch tiefer als bei anderen, nur scheint mir, daß ich weniger Tiefs und mehr gute Laune habe als andere. Bis zum vergangenen Sommer zog sich das alle paar Wochen auftretende Tief zwei bis drei Tage hin und störte mich insofern nur mäßig, als daß ich irgendwann merkte, daß es bald wieder vorbei sein würde.

Seit meine Liebste bei mir ist, habe ich so etwas nur noch stundenweise, selten einen halben Tag.

Und ich kann meine Patienten wesentlich besser betreuen, jedenfalls in seelischer Hinsicht. Ich weiß, was Ausnahmezustand ist. Ich weiß, was man dann vor allem nicht hören will.

Dennoch: diese Art "Fortbildung" war grauenvoll. Und nicht nur für mich, auch für mein Umfeld. Doch dadurch, daß ich in der Hölle war, erlebe ich schon die Erde als Himmel.

Ich bin zufrieden.
Hoffentlich bleibt es so.

Das Fragezeichen in der Überschrift bleibt.

[ 10 Uhr 32 ] - [ 15 Kommentare ]

19. April 2010

Nochmals vulkanounlogisches.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Dieser olle Vulkan sprotzt nun schon seit Tagen herum, und langsam kommen die Verschwörungstheoretiker auch darauf, meine Satire von vorgestern ernst zu nehmen. Dies sieht man immer wieder in Kommentaren in Blogs, die dies zum Thema haben. Immer wieder wird die Frage gestellt: Cui bono? Wem nützt es?

Seltsame Zufälle reihen sich aneinander, so daß Tsunami, Haiti 2010 und der unaussprechliche Eyjafjallajökull irgendwem für irgendwas nützlich sind. Aktuell erleichtert das angeblich irgendwelche NATO-Manöver. Nun denn, hat einer von diesen Idioten auch mal daran gedacht, daß man Gelegenheiten auch nutzen kann, auch wenn man sie nicht selbst geschaffen hat? Aber selbst das halte ich noch für zu kompliziert.

[ 10 Uhr 54 ] - [ Noch kein Kommentar ]

18. April 2010

Ein Tag im Tierknast.

Kategorie: Verschiedenes

Die Standesbeamtin hatte empfohlen, die Ehe immer lebendig zu halten. Drum haben wir heute einen Ausflug nur zu zweit in den Tierknast gemacht. Ich weiß zwar nicht, was die Tiere alle verbrochen haben, daß sie inhaftiert sind, aber nett anzusehen sind sie allemal. Teilweise gibt es auch offenen Vollzug, da darf sich das Viehzeug sogar zwischen den Menschen bewegen.

Nur um die Volieren und das Reptilienhaus machten wir einen weiten Bogen, da waren zu viele Vögel drin.

Nach etlichen Stunden des Herumlatschens muß ich mich nun entspannen:

Ulf entspannt vermittels Tabakprodukten.

[ 19 Uhr 57 ] - [ 2 Kommentare ]

17. April 2010

Ficken für die Rente.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Wenn Ihr mich fragt, ob wir denn Kinder wollen, sage ich "nein". Gründe haben wir genug. Meistens isses dann gut.

Doch manchmal kommt der Einwand, wer dann unsere Rente zahlen soll.

Nun, abgesehen von der Tatsache, daß ich das auch eine Form von Mißbrauch finde, Kinder quasi zu züchten, um die eigene Zukunft zu sichern (Kinder soll man bekommen, weil man sie haben und lieben will!), glaube ich kaum, daß die Produktion zukünftiger Arbeitsloser die Renten wirklich sichert. Ich will mir meine Rente nicht zusammenficken!

[ 17 Uhr 50 ] - [ 10 Kommentare ]

Vulkanausbruch auf Island von CIA und US-Militär provoziert!

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Wie schon das Erdbeben auf Haiti und der Tsunami 2004 stecken auch bei dem Ausbruch des Eyjafjallajökull auf Island die Amerikaner und damit die Illuminaten, Bilderberger, Freimaurer, CIA und Mossad dahinter. Ziel ist zum einen, die Technischen Möglichkeiten zu testen und bei der Gelegenheit die aufmüpfigen Europäer zu disziplinieren und ihnen zu zeigen, wer der Stärkere ist.

Hierzu wurde der US-Amerikanische Militär- und Geheimdienstsatellit "US-007-Spectre" eingesetzt. Von diesem wurden fünf Nuklearsprengköpfe gezielt GPS-gesteuert auf Schwachstellen des isländischen Vulkans gefeuert, als die Wetterlage (vom HAARP-Projekt gesteuert) paßte.

Bitte um Weiterverbreitung dieser wichtigen Informationen!

[ 12 Uhr 30 ] - [ 11 Kommentare ]

Der Himmel ist unverschleiert: Schnell Flug buchen!

Kategorie: Verschiedenes

Hier in Münster scheint die Sonne, ich sehe keine Spur mehr von vulkanischer (also nicht die von Raumschiff Entenscheiß) Asche am Himmel. Also buchen wir jetzt mal ganz schnell einen Flug nach Reykjavik!

[ 10 Uhr 40 ] - [ Noch kein Kommentar ]

16. April 2010

Das weibliche Äquivalent zu Robert ist Garbertha!

Kategorie: Verschiedenes

Das hat aber eigentlich nichts mit diesem Artikel zu tun. Vielmehr habe ich mal wieder etwas zum Raten. Das unten abgebildete Konstrukt fand ich bei einem Patienten mit Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) auf der Fensterbank. Er hatte sich extra dafür von mir eine leere Flasche geben lassen.

Was bezweckt er damit?

Rätselbild.

[ 14 Uhr 34 ] - [ 3 Kommentare ]

15. April 2010

Wir sagen Danke!

Kategorie: Verschiedenes

Wir sagen Danke für die vielen Glückwünsche, Karten, Bilder, Geschenke, Kommentare, Threads und Tweets zu unserer Hochzeit.

Danke an unsere Familien, FreundInnen, KollegInnen, ÄrztInnen, PatientInnen, BloggerInnen, Bekannte.

Ringe.

Kuß.

Ich hoffe, wir haben keinen vergessen.

Gute Nacht!

[ 22 Uhr 58 ] - [ 5 Kommentare ]

Schuhe aller Füße, vereinigt Euch!

Kategorie: Vernetzt

Man könnte es als Calciamentisches Manifest bezeichnen: Jaycee vom Atomlabor will Schuhe sehen! Hier sind alle unsere Schuhe auf einmal, das sollte reichen.
Schuhwerk.

[ 10 Uhr 52 ] - [ 4 Kommentare ]

14. April 2010

Liebe ist ein großes Wort.

Kategorie: Verschiedenes

Doch manchmal ist es nicht groß genug, um das zu beschreiben, was zwischen zwei Menschen geschieht.

Liebe kennt keine Grenzen.

[ 12 Uhr 30 ] - [ 24 Kommentare ]

Kroatin spricht nach Koma (angeblich) fließend Deutsch.

Kategorie: Vergangen

Wers glauben mag...

Der Teenager hatte erst kurz zuvor angefangen, in der Schule deutsch zu lernen. Um die neue Fremdsprache zu üben, hatte das Mädchen begonnen, deutsche Bücher zu lesen und deutsche TV-Sendungen zu sehen. Ihren Eltern zufolge sei sie jedoch noch weit davon entfernt gewesen, fließend zu sprechen.

Bei Web.de ist eine Debatte darüber im Gange. Die meisten Posts beschränken sich darauf, den gleichen Witz ständig zu wiederholen. Viele andere kommen mit esoterischem Bockmist über.

Vielleicht gibt es ja doch so etwas wie Reinkarnation und ihr Unterbewusstsein hat ihr früheres Leben als Deutsche "reaktiviert" !? Geht sogar noch schlimmer!)

Was niemand dort (außer mir) bemerkt: Kein einziges mir bekanntes seriöses Fachblatt wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet über diesen Fall. Und der als "Experte für Psychiatrie" zitierte Dr. Mijo Milas ist im Netz nur im Zusammenhang mit dieser Meldung zu finden. Scheint also extrem wichtig zu sein in der Wissenschaft. Diese Boulevardmeldung wird eine Urban Legend. Seriös wird sie nicht sein.

[ 08 Uhr 38 ] - [ 1 Kommentar ]

13. April 2010

Faszinierendes Fundstück!

Kategorie: Vergangen

Es lag ihm auf der Zunge. Im Sinne des Wortes. Der Patient, bei welchem ich es fand, war aufgrund einiger Vorfälle, die seinem Gehirn nicht gutgetan hatten, schwerst pflegebedürftig. Aber trotzdem sehr fröhlich. Aber er kann nichts mehr, sich nicht mehr bewegen, sich nicht mehr mitteilen, nicht mehr denken. Nur lachen. Er wird künstlich ernährt über eine PEG (eine Magensonde durch die Bauchdecke), also kann es kein Rest vom Essen sein. Ich zupfte es mit einer Pinzette heraus, wobei mir auffiel, daß die Konsistenz dieses an eine verunglückte Himbeere vom Gelände der URENCO in Gronau sehr an die für die Oberpflanzenfresser Veganer erfundenen gelatinefreien Weingummis erinnerte.

Zusammen mit dem Doc fand ich die Lösung. Was glaubt Ihr?

Ich koche mir jetzt erstmal ein leckeres Süppchen davon.

Wieder mal ein ominöser Brocken, diesmal aus dem Mund eines Patienten.

[ 15 Uhr 12 ] - [ 12 Kommentare ]

12. April 2010

Der Hundepenis: Rätselbild.

Kategorie: Verschiedenes

Dieses Geschrumpel fand ich zufällig gestern Abend in der Wohnung. Was ist es?
Eine verstorbene Voodoopuppe, ein weißer Trüffel, ein getrockneter Hundepenis aus meiner zoophilen Jugend, eine plumpe Fälschung?

Was ist das für Geschrumpel?

[ 05 Uhr 21 ] - [ 6 Kommentare ]

10. April 2010

Die Leiche und ich.

Kategorie: Vergangen

Frau Müller atmete ein allerletztes Mal, dann war es still. Totenstill. Im Sinne des Wortes. Auch wenn ich weiß, daß Tote nichts mehr hören, spreche ich meist noch mit ihnen, das gehört zu meinem Ritual. So schloß ich ihr die Augen und sagte: "Tschüß, Frau Müller!" und ging ins Dienstzimmer, um meiner Stationsärztin Bescheid zu sagen. Dann rief ich in der Patientenverwaltung an, damit die Todesbescheinigung vorbereitet werden konnte, während sie die Angehörigen, die weiter entfernt lebten, informierte.

Bis die Familie eintreffen würde, hatte ich genug Zeit, um Frau Müller zurecht zu machen. Ich verschaffte mir einen Überblick: Sie lag schief im Bett, war etwas strubbelig und war noch mit Schläuchen gespickt. Nicht so schön.

"Ich mach Ihnen jetzt erstmal die Zähne rein und den Mund zu." Ich zog mir Gummihandschuhe an und entfernte erstmal etwas Schleim aus dem Mund. Die Zahnprothesen bedachte ich mit Haftcreme- wenn welche vorhanden ist, dann aus gutem Grund. Und ich finde die Tätigkeit des ständigen Zahnprothesewiederausdremrachenholens weniger erfreulich. Wir haben seit einiger Zeit schöne Kinnstützen aus Kunststoff, welche einfach zu handhaben und kaum zu sehen sind. Besser, viel besser als früher, als wir noch Mullbinden um Kopf und Kinn wickelten oder zusammengerollte Handtücher versuchten zwischen Brust und Kinn zu quetschen.

Zuerst schließe ich immer Augen und Mund, denn dann sieht die Leiche schon viel besser aus.

Dann entferne ich die Infusionsnadeln, wobei ich die Wunde mit etwas Druck verpflastere. Denn auch Tote bluten noch, und zwar nicht wenig!

"Ich nehme Ihnen jetzt mal die Decke wech und guck mal, ob in der Hose noch alles in Ordnung is." - Nach dem Tod erschlaffen die Muskeln des Menschen, so auch der Schließmuskel mit den entsprechenden Folgen. Ich ziehe ihr den Blasenkatheter aus der Harnröhre und entferne etwa eine Hand voll Kot, wasche sie "untenherum" und ziehe ihr einen frischen Netzschlüpfer samt Vorlage ("Pampers" ) an.

Jetzt sind alle Schläuche entfernt. Jetzt kanns richtig losgehen. Ich schaue in den Kleiderschrank: Das Flügelhemdchen ist zwar gemustert, sieht aber trotzdem nicht wirklich hübsch aus. Für einen dunkelgelben Jogginganzug entscheide ich mich. Der dürfte einen schönen und fröhlichen Farbakzent setzen und die Stimmung etwas enttrüben. Außerdem beziehe ich, jetzt, da alle "Kleckerfaktoren" entfernt sind, Bettdecke und Kopfkissen frisch, da sie sehr zerknautscht und fleckig sind. Das Flügelhemd auszuziehen ist kein Problem, es ist ja hinten offen.

Allerdings ist ein Joggingoberteil schon schwieriger- Frau Müller hilft nicht mehr mit und die KollegInnen sind anderweitig beschäftigt. Zuerst die Arme in die Ärmel fädeln, dann das Ding über den Kopf fummeln. Mit etwas Kraftaufwand hebe ich ihren Oberkörper, um das Oberteil zurechtzuzuppeln. Ich schwitze. Ich schwitze zwar ohnehin immer, aber Frau Müller ist nicht wirklich schlank. Aber das ist nicht das erste Mal, jeder Handgriff sitzt.

Die Hose lasse ich weg. Nicht, weil ich zu bequem bin, sondern damit Frau Doktor Beinschulte nachher besser nach den sicheren Todeszeichen, vor allem den Totenflecken, gucken kann. Die Verstorbene muß, wie üblich, mindestens zwei Stunden auf der Station verbleiben deswegen. Hätte sie gerade noch Morphin bekommen, wären es sogar vier Stunden. Scheintote kommen in der Regel schlecht an beim Bestatter wink

Hochziehen im Bett. Geradeziehen. Ihr Oberteil glätten. Bett geradeziehen. Schmuck entfernen- sowas wird vererbt und nicht begraben. Hände auf dem Bauch übereinanderlegen.
Der ganze Müll und alles, was nicht mehr gebraucht wird, kommt auf einen Wagen und dieser erstmal ins Bad. Die Blumen bleiben natürlich. Da Frau Müller sehr katholisch war, stelle ich ein Kruzifix auf den Nachtschrank und die Blumen dazu. In der Nachtschrankschublade finde ich einen Rosenkranz. Und da stehen noch ein paar wunderschöne Rosen- ich nehme eine davon lege sie in ihre Hände und den Rosenkranz dazu. Eine halbe Stunde habe ich vielleicht gebraucht. Nun können die Angehörigen kommen und sich verabschieden.

Dreiundsiebzig Jahre ist Frau Müller alt geworden, und die letzten beiden waren ihr durch den Krebs immer mühseliger geworden.
Die Schmerzen konnten wir ihr nehmen. Das Sterben jedoch nicht.

[ 17 Uhr 23 ] - [ 3 Kommentare ]

09. April 2010

Tot ist tot?

Kategorie: Vergangen

Auf dem Totenschein muß der Arzt ankreuzen, mit welchen sicheren Todeszeichen er den Tod festgestellt hat.
-Leichenstarre
-Totenflecke
-Hirntod (EEG)
-Fäulnis.

Fäulnis?
Ich hatte mal einen Patienten, dem faulte ein ganzes Bein. Diabetische Gangrän. Hätte ich ihn schon einsargen dürfen?

Faulendes Bein.

[ 23 Uhr 20 ] - [ 2 Kommentare ]

Knatsch im Treppenhaus.

Kategorie: Literarisch

Unsere Wohnung konnte man nur mit Gasmaske und Schutzanzug betreten!Er hielt schon die zweite Abmahnung in der Hand. Die erste hatte er noch akzeptiert. In dieser akzeptierte er nur noch den Vorwurf, er vernachlässige die Reinigung der Treppe seiner Etage. "Nachbarn" hätten sich zudem über üble Gerüche aus seiner Wohnung beschwert. Dies konnte er wirklich nicht mehr nachvollziehen. Immerhin lagerte er keinen Müll in der Wohnung, keine Leichen oder sonstigen Unrat. Rauchen und kochen war jedenfalls nicht verboten worden im Mietvertrag. Und kein Besucher hatte sich bislang beschwert oder war gar im Schutzanzug gekommen. Und daß er regelmäßig einen Hund im Badezimmer einsperre, der dann Terror mache war eine glatte Lüge. Nur der Hund eines Freundes kam gelegentlich mit ihm zu Besuch und wurde nicht eingesperrt. Zudem war er mehr als friedlich.

Mit ihm selbst jedenfalls hatte nie ein Nachbar darüber gesprochen.

Wer aber sollte solches über ihn verbreiten bei der Hausverwaltung? Nun, da er ganz oben unterm Dach wohnte, kam nur der Pedant von gegenüber in Frage. Diesen hatte er im Verdacht, extra immer zu putzen, damit er selber keine Gelegenheit mehr dazu hatte und angeschwärzt werden konnte. Er hatte nämlich auch schon versucht, durch drapieren seines Schrubbers samt Putzeimer im Treppenhaus zu signalisieren, daß er am nächsten Tag wischen werde.

Er kam dann von der Arbeit heim: Es war geputzt.

Diese Geschichte ist natürlich frei erfunden...

[ 11 Uhr 12 ] - [ 5 Kommentare ]

Kaffee reinigt die Zähne.

Kategorie: Vergangen

Jedenfalls bei ihm.
Er war schon zuvor geistig behindert und untergebracht gewesen. Nach einer Reanimation war er endgültig zu dem geworden, was man so gerne einen Pflegefall nennt. Per Sonde ernährt. Wechselseitige Kommunikation war nicht möglich. Und, wie mir übergeben wurde, Mund- und Zahnpflege auch nicht.

Des Nachmittags kam seine Betreuerin und ich konnte Informationen beschaffen. Was er mag. Wieso und weshalb er wiederbelebt werden mußte zum Beispiel. Er hatte immer Kaffee geliebt. Und einmal sogar so sehr, daß er sich derart verschluckte, daß dies reflektorisch einen Herzstillstand auslöste.

Kaffee. Er liebt Kaffee! Also....
Nahm ich Kaffee statt der üblichen Mundpflegeutensilien. Eine damit getränkte Kompresse hielt ich ihm unter die Nase- und der Mund war sperrangelweit offen. So putzte ich ihm die Kauwerkzeuge eben mit Kaffee, was er sichtlich genoß.

Wirklich weiß werden die Zähne davon natürlich nicht. wink

Zahnbürste.

[ 07 Uhr 19 ] - [ 1 Kommentar ]

08. April 2010

Weil immer noch Leute den Kommentarfeed suchen:

Kategorie: Vernetzt

Der rechte RSS-Button isses, mit dem verunglückten Pfeil mit der noch verunglückteren 2.

Screenshot Blog.

[ 20 Uhr 00 ] - [ 5 Kommentare ]

Haben oder nicht- das Leben im Griff.

Kategorie: Verrueckt

Die meisten sagen, ich (also ich) habe es geschafft. Nach der letzten Episode meiner rezidivierenden (also wiederkehrenden) Depression, in der ich zwei Jahre mehr in der Psychiatrie war als zu Hause, in welcher kaum einer (ich selbst am allerwenigsten) glaubte, ich käme wieder einigermaßen auf die Beine, nach dieser letzten Episode also und einer mühsamen Wiedereingliederung ins
Den Rest lesen ]

[ 08 Uhr 13 ] - [ 5 Kommentare ]

07. April 2010

Ausgeschlafen.

Kategorie: Verrueckt

Schlafstörungen sind für Schichtarbeiter im Dreischichtsystem ohnehin ein Problem. Habe ich Frühschicht, muß ich um fünfe aus dem Bett, habe ich Spätdienst, dann bin ich gegen 21:40h zu Hause, und nach einer Nacht um 6:40h und ist völlig gegen den Biorhythmus. In vier Wochen alle drei Schichten.

Schlafloser SchlafwandlerZudem habe ich noch von meiner Depression her Schlafstörungen. Die Depri ist zwar in Remission, aber ohne Medikamente (Neuroleptika, normale Schlafmedis [Benzodiazepine u.ä.] wären wegen der Suchtgefahr schlecht) geht nichts mit schlafen. Darunter ist die Situation viel besser als früher, da Zeiten waren, wo ich monatelang kaum schlief. Natürlich ist nichts perfekt, und ich habe noch immer Zeiten mit Nächten, in denen ich einfach nicht poofen kann. Aber eines ist anders als früher:

Ich leide nicht mehr darunter.

Ich krabbele wieder aus dem Bett, lese, schreibe, surfe, gammele, höre Musik. Und starte dann noch einen Versuch und kuschele mich an meine warme Liebste. Auch wenn ich dann erst nach X Anläufen um fünf Uhr morgens einschlafe- das stört mich viel weniger als früher. Ist ja auch längst nicht mehr so heftig.

[ 11 Uhr 23 ] - [ 1 Kommentar ]

06. April 2010

Der „gute Onkel“ mit dem grünen Hut.

Kategorie: Vergangen

Damals, in den Siebzigern, konnte man noch auf der Straße spielen in unserem mittelhessischen Provinzstädchen. Erst recht in unserem noch ruhigeren Vorort. Wir mußten nicht immer und überall hin begleitet werden. Wir waren im nahegelegenen Wald zu Hause.

Ich war etwa vier, fünf Jahre alt und auf dem Weg zu meiner Babysitterin Susanne, die einmal um die Ecke und dann ein paar Minuten die Straße rauf wohnte. Selbstverständlich allein, so selbständig war ich schon, hier war schließlich schon ein Taschendiebstahl genug für eine Schlagzeile.

Ich war gerade um die Ecke gebogen, als mich der böse Wolf ein Mann ansprach. Das einzige, was ich noch erinnere, war der dunkelgrüner Hut, den er trug, und daß er mir sein Kasperletheater zeigen wollte.

Richtig durchschaut habe ich das zwar nicht, aber erstens war ich zuverlässig und hielt mich an Abmachungen. Zudem mochte ich Susanne und ging sehr gern zu ihr. Und ein echtes Bedürfnis nach Schimpfe hatte ich auch nicht.

Zum Glück.

[ 08 Uhr 47 ] - [ 1 Kommentar ]

05. April 2010

Die Wiederkäuer.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Mir graust bekanntlich vor nichts. Kotze, Kacke, Eiter und sonstige Sekrete und üble Gerüche berühren mich wenig. Ich stehe selbst dann noch aufrecht, wenn alle anderen schon
Den Rest lesen ]

[ 09 Uhr 21 ] - [ 4 Kommentare ]

04. April 2010

Energetische Bildschirmreinigung über das Internet.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

In einem Forum stieß ich auf den "energetischen Bildschirmreiniger". Hat was. Kannte ich zwar schon, doch diesmal wollte ich mal sehen, was da "technisch" hinterstecken sollte. Richtig- eine stinknormale Eiteruhr, gebastelt aus JavaScript. Und ein ulkiger Quelltextkommentar:
ACHTUNG an alle Quellcodegucker:

Ja, hier findet Ihr nur einen Timer. Die Reinigerfunktion ist energetisch, also diese besteht im immateriellen Bereich.
Für alle "Kopf-Menschen" sicherlich schwer begreifbar. Ging mir auch nicht anderes. Ich beschäftige mich jetzt schon über
zehn Jahre mit dem Computer und hauptsächlich mit logischem Denken. Auch ich war am Anfang sehr nachdenklich über die
Energieprodukte und deren Funktion. Aber die zahlreichen Erfahrungen, die daraufhin folgten, haben mich überzeugt, dass
es mehr gibt als wir mit dem Verstand begreifen kann.


Ja nu. Die Dame bekommt nicht mal ein Signal vom Rechner, daß sie für ihn beten oder sonstwas soll. Der PC zählt herunter, und auch wenn eine bestehende Internetverbindung als zwingend nötig angegeben wird- über diese passiert nichts. Kein Datenaustausch. Nichts. Die Seite ist geladen, der Kontakt zur Website besteht nicht mehr, der Zähler läuft allein im "zu reinigenden" Computer. Das ist lächerlich. Außerordentlich lächerlich.

Und jetzt nehme ich erstmal meine total unergetischen Monitorputztücher. Die hat er wirklich nötig.

[ 13 Uhr 23 ] - [ 3 Kommentare ]

Osterhasi!

Kategorie: Verschiedenes

Schöne Feiertage allen LeserInnen! Metal up your ass!

Ulf als Osterhase!

[ 08 Uhr 00 ] - [ 2 Kommentare ]

03. April 2010

Pimp my Notebook - Wie ich die Prozessorgeschwindigkeit erhöhe!

Kategorie: Vernetzt

Mein geliebtes Krokofantilein hat neulich versehentlich Kaffee in mein Notebook gekippt. Ich habe den Eindruck, seitdem läuft es schneller.

[ 22 Uhr 42 ] - [ 3 Kommentare ]

Die Veränderung des Zeitempfindens in der geschlossenen Psychiatrie.

Kategorie: Verrueckt

Im Sommer 2007 verschwand ich lange von der Bildfläche, indem ich wegen Suizidgefahr etliche Wochen auf der "Geschützten Kriseninterventionsstation" verbrachte. Da sind die Ausgangsregeln zwar weniger restriktriv als auf anderen Geschlossenen, aber bis zu bestimmten Ausgangsstufen ist die Tür doch erstmal ziemlich zu.

Was bedeutet das denn für mich als Patienten?

Zum Verständnis erstmal die verschiedenen Ausgangsstufen in der LWL-Klinik:

Stufe 0: Die Tür ist so zu, zuer geht es nicht. Gar kein Ausgang, auch nicht mit Personal.
Stufe 1: Ausgang in 1:1-Betreuung durch Personal. Effektiv nicht besser als Stufe 0.
Stufe 2: Ausgang in der Gruppe mit Personalbetreuung. Damit kann (muß) man morgendlichen Spaziergang und an der Ergotherapie teilnehmen. Ein wenig frische Luft und Beschäftigung.
Stufe 3: Ausgang mit mindestens auf gleicher Ausgangsstufe befindlichem Leidensgenossen und Besuchern.
Stufe 4: Ausgang allein auf dem Gelände
Stufe 5: Ausgang auch in die Stadt.

Ich war etliche Tage auf 0 und 1, also gleichsam eingesperrt. Ich hatte nur die Uhr und die Mahlzeiten. Lesen ging nicht wirklich, dafür ging es mir zu schlecht. Der Tag dehnte sich endlos, auch dadurch, daß der Geschmack der breiten Masse das Fernsehprogramm bestimmte, und dieser war absolut nicht meiner. Nur- im Zimmer rumgammeln wollte ich und durfte ich nicht, und das Wohnzimmer war schon gemütlich.

Die ersten Tage zogen sich wie Kaugummi, sie dauerten gefühlt wesentlich länger als die restlichen Wochen ab Stufe 2 aufwärts.

Aber danach ging es sehr schnell, ruck-zuck waren mehrere Wochen vorbei.
Denn zusätzlich zu den Mahlzeiten wurde die Zeit zum Teil auch am Wochenende mit Ergotherapie gefüllt. Ich malte wie ein Irrer (naja, bin ich ja auch biggrin ) in Acryl, obwohl ich das erste mal in meinem Leben malte, gelang es ganz gut. Ich verwurstete Erlebnisse und Gedanken und mehr. Und wurde besser. Unser Stationspsychologe kaufte mir sogar ein Gemälde ab. Ich traf ihn vor einigen Wochen. Es hängt noch immer in seinem Büro, trotzdem er damit umgezogen ist.

Im hoch eingezäunten Garten wurde gegrillt, wir kauften im nahen Supermarkt auch für die anderen ein...

Ruckzuck wurde ich entlassen. Auch wenn ich dann erstmal zur Scheiß-Reha kam und von dort wieder in die Akutklinik. Und irgendwann nach siebeneinhalb Monaten, die mir viel kürzer vorkamen, ging ich wieder ganz nach Hause und zur Arbeit (Wiedereingliederung). Eine fremde Welt. Ich mußte mich wieder an ein normales Leben gewöhnen. Die Klapse war mein zu Hause geworden. Denn die Uhren in der Klinik ticken langsamer, viel langsamer. Nur keinen Streß. Keine Hektik. Gemütlich von Therapie zu Therapie schlendern. Das war mein Leben gewesen.

[ 12 Uhr 47 ] - [ 4 Kommentare ]

02. April 2010

Die kalten Augen des Thetans.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Als ich Mittwoch nach Hause kam, war der Film "Bis nichts mehr bleibt" schon vorbei und die Diskussion bei "Hart, aber fair" lief.

Während wir beide die Debatte verfolgten, sprachen wir auch über unsere Erkenntnisse und Erfahrungen mit diesem Verein.

Was mir als erstes anhand von vielen Prominentenphotos auffiel: Ein gemeißeltes, nicht wirklich glückliches Grinsen, welches die eiskalten Augen nicht erreicht.

Meine Liebste meinte, man müsse auch kalt sein oder kalt werden, um da durchzukommen. Recht hat sie.

Der Diskussion wohnten bei: Günther Beckstein (ausnahmsweise nicht völlig unsympathisch), Sabine Riede, die Fliege (dessen Anwesenheit mir nicht ganz einleuchtete, da er wie üblich nichts sinnvolles beizutragen hatte) und der Schweizer Scientology-Erzbischof Jürg Stettler, der mir fast leid tat.

Aber auch nur fast.

Er saß da, als hätte man ihm Mostrich auf die Hämorrhoiden geschmiert, und präsentierte die sonst so mächtig scheinende "Kirche" des gescheiterten Science-Fiction-Schriftstellers L. Ron Hubbard eher kläglich-verzweifelt, und das oben erwähnte Scientologengrinsen war längst schon aus seiner Visage verschwunden zu Gunsten zuckender Muskeln, die sein eindrucksvolles Doppelkinn unterhaltsam schwabbeln ließen. Werbung sieht anders aus. Er saß auf dem heißen Stuhl und wurde, ohne sich wirklich wehren zu können, entlarvt als Lügner. Die Org hat sich keinen Gefallen getan damit, ihn dorthin zu lassen.

Nun sind nicht mehr allein die Meldungen der Gegner im Feld gegen diese Vereinigung. Nun hat sie sich selbst entblößt.

[ 17 Uhr 56 ] - [ 6 Kommentare ]

Die Fliege. Der Fliege. Das Fliege.

Kategorie: Kultur

Ich habe da so ein paar Haßfiguren in den Medien. Zum Beispiel Udo Rindenzwerg. Oder diesen lächerlichen Gummibärchenkasper. Der muß auch noch dran glauben! Aber heute widme ich mich dem Vermarktungspfaffen Jürgen Fliege. Mit seinem widerlich gütigen Getue schleimt er sich an seine Opfer Gäste heran. Spielt öffentlich den Sorgenonkel und Tröster und Gutmenschen. Seine Vermarktungsmaschinerie bringt sogar ein eigenes Magazin hervor, damit diese Figur weiterhin sich damit finanzieren kann, so zu tun, als verbessere sie die Welt.

Dieser Pastor hielt auch die Trauerrede bei Dr. Julius Hackethal, einem irgendwann psychotisch durchgeknallten ehemaligen Arzt. Dieser Hackethal also dokterte in psychotischen Wahnvorstellungen vollig hanebüchene Bahaupungen zusammen, die mit Wissenschaft nichts mehr zu tun hatten. Doch das Volk liebte ihn, da es immer die liebt, die unmögliches versprechen.

Ihn nannte die Fliege einen "Martin Luther der Medizin". Nun war Hacki kein Reformer, sondern nur verrückt, daher drängt sich der Verdacht auf, daß er sich die Gunst seiner trauernden Anhänger sichern wollte.

Nebenbei finanziert er sich auch mit Werbung für esoterischen Schnickschnack. Und er arbeitet mit Masaru Emoto zusammen, einem selbsternannten Wissenschaftler, Spinner und Scharlatan, der seinen Doktortitel in einer Titelmühle erworben hat.

Er sorgt sich um so viele Menschen, scheint es. Auf jeden Fall sorgt er für sein Einkommen.

[ 09 Uhr 06 ] - [ 1 Kommentar ]

01. April 2010

Ratsch! oder: preußisch schwarz-weiß-grün.

Kategorie: Vergangen

Zügigen Schrittes war ich auf dem Weg zur Endoskopie. Beinahe war ich angekommen, als mir mein Notizzettel aus der Kasacktasche fiel. Mich bückend wollte ich ihn aufheben, als ein häßliches Geräusch den Weg von meinem Hosenboden zu meinem Ohr fand. Natürlich waren alle meine Reservehosen in der Wäsche, doch dachte ich, es wird schon nicht auffallen, und ging weiter die letzten Meter zur Endoskopie. Ich holte die Akte der abzuholenden Patientin aus dem Sekretariat und hörte hinter mir eine Kollegin in Gelächter ausbrechen. Von hinten sah man mehr Unter- als Hose. Scheiße. So konnte ich meinen Restdienst nicht überstehen. Die Hosen der KollegInnen hätten niemals gepaßt. Zu kurz, zu lang, zu eng...

Die Lösung war eine Hose aus der Endoskopie, eine grüne OP-Hose. Nun sah ich zwar seltsam aus, aber nicht mehr lächerlich:

Die preußischen Farben sind nicht in der richtigen Reihenfolge, aber wenigstens bin ich nicht mehr nackt.

Auch die Vereinsfarben unserer lokalen Fußballversager sind schwarz-weiß-grün. Macht aber nichts.

[ 18 Uhr 40 ] - [ 3 Kommentare ]