Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram.

Archiv.

30. Juni 2011

Augen. Mal wieder.

Kategorie: Verschiedenes

Ulf seine Augen am 30. Juni.
Leute, die mich lange nicht gesehen haben, erschrecken sich furchtbar bei meinem Anblick. Ein alter Kumpel gestern sagte, zuerst habe er gedacht, da säße der Leibhaftige.

Dabei sind meine Augen so viel besser geworden! Sieht man am besten, wenn ich schiele, das müßt Ihr jetzt also ertragen.
Ulfs Augen, verdeckt von Sonnenbrille.

[ 19 Uhr 40 ] - [ 5 Kommentare ]

28. Juni 2011

Augen am Abend.

Kategorie: Verschiedenes

Ulfs blutige Augen am 28. Juni 2011.
Das Hämatom rings um die Augen verblaßt weiter. Ich spüre, daß es unter der Bindehaut besser wird, aber man sieht heute nicht viel.

[ 21 Uhr 02 ] - [ 1 Kommentar ]

27. Juni 2011

Augenfisting.

Kategorie: Verrueckt

Nach der Diagnose ADHS, die mein Doktor, anerkannter Spezialist für diese Störung, nach jahrelanger Depressionsbehandlung nicht vorschnell stellte (war nicht eben offensichtlich), fügt sich so einiges zusammen. Wie die Faust aufs Auge.

Ich fühlte mich nach den ersten Dosen Methylphenidat irgendwie mehr anwesend. Bislang hatte ich immer das Gefühl, die Welt sei weit weg, nicht wirklich wirklich und durch einen Schleier von mir getrennt. Ein Symptom, wie ich leste. Auch, wenn es mich nicht störte.
Eine Neigung zu verbaler Aggression? Ich doch nicht! Ich bin doch immer lieb und nett zu allen, deshalb werde ich ja auch gemocht! Und was ist mit meinen teilweise sehr giftigen Blogbeiträgen? Warum versprühe ich seit MPH so gut wie gar kein Gift mehr?

Ein Störenfried und Zappelphillipp war ich hingegen nie, außer, daß ich gelegentlich gelangweilt auf dem Stuhl herumrutschte und mich danach sehnte, diese Sitz-Situation verlassen zu können. Mein Bewegungsdrang hielt sich auch in Grenzen, bis auf meine Marathonphase 2001-2005. Auf mich paßt eher der verträumte Typus, denn in langweiligen Situationen wie im Lateinunterricht, in der Kirche oder beim Warten träumte ich mich meist in andere Welten- und ich tue dies noch heute.

Reizüberflutung- Tatort Dienstzimmer bei, vor, nach der Übergabe: Ergab sich, daß mehrere durcheinandersprachen, Telephone (im Plural) klingelten und jemand auch noch mich selbst ansprach-dann verließ ich oft fluchtartig, überfordert und genervt den Raum, bis ich weniger Unruhe in mir verspürte.

Ordentlich war ich noch nie, ein wirklicher Rebell zwar auch nicht, aber eine Neigung zum Anecken hatte ich schon früh. Ist diese nun weg durch MPH? Nö. Ich bin immer noch nicht ordentlich, und anzuecken bin ich noch immer geneigt. Ich bin kein anderer Mensch seit MPH. Nur ein wenig sortierter im Gehirn.

[ 20 Uhr 08 ] - [ 1 Kommentar ]

Tests auf ADHS.

Kategorie: Verrueckt

Der Doktor hat mich ja für die Diagnostik auch mit einigen FragebögInnen bedacht. Und im Internet gibts ja auch ganz viele Tests auf die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung. Was aber, wenn ich so unkonzentriert under*1 zappelig wäre, daß ich sie gar nicht fertigbekomme? biggrin

[ 07 Uhr 37 ] - [ 3 Kommentare ]

26. Juni 2011

Abendlicher Augenblick.

Kategorie: Verschiedenes

Meine vom Husten lädierten Augen samt Umgebung werden besser. Deutlich erkennbar im Vergleich zu den letzten Tagen (sucht die Bilder gefällist selbst, ich hab da jetzt keinen Bock drauf und außerdem gibt es demnächst eh eine Abschluß-Galerie) die aufgehellten und abgeschwollenen Tränensäcke, deren Violett allmählich in ein helles Grün übergeht.

Die Skleren, also das, was eigentlich weiß zu sein hat, bzw. in Wirklichkeit die Bindehäute, sind ebenso abgeschwollen, trotz trügerisch dunkler gewordenen Blutes. Über der Hornhaut des rechten (also von Euch aus linken!) Auges sind gar wieder weiße Stellen! Ich hoffe, bis Samstag ist das meiste weg. Schließlich heiratet mein geliebtes kleines Schwesterlein!

Ulfs Augen am Abend des 26. Juni 2011.

[ 18 Uhr 07 ] - [ 4 Kommentare ]

My little princess charming.

Kategorie: Vergangen

Als meine Liebste noch die Schule besuchte, waren dort Fremdsprachen kein Thema. Was mich schon etwas irritiert, denn Französisch (die SPRACHE meine ich!!!) und Italienisch wären ja schon nicht unbedingt doof in der vielsprachigen Schweiz.
So lernte sie neben ihrer Muttersprache Schwiizerdütsch nur noch Hochdeutsch und gut wars.

Hier wollte sie, um den Tag auszufüllen, einiges an der Volkshochschule machen, zum Beispiel Kommunikation und Konfliktmanagement. Und, nach anfänglichem Zögern noch einen Englischkursus.

Und sie war mit Begeisterung dabei, ließ mich abhören und ihr bei den Hausaufgaben helfen und dergleichen. Ich war recht erstaunt, wie gut das ging. Und nun ist der erste Kurs geschafft, Fortsetzung folgt im Herbst. Und nun?

Wir waren am vergangenen Wochenende ja in Amsterdam. Und wegen der Geschichte der beiden Länder, insbesondere der Besetzung, wird allgemein geraten, erstmal mit Englisch anzufangen. Das ist dort auch sehr gängig, und als wir im Hotel eintrafen, ließ ich meine Liebste erstmal vor, denn im Grundkurs hatte sie auf jeden Fall freundlich zu sein gelernt. Der Effekt war bombig. Überall, wo sie auf Englisch freundlich war, würde sie prompt geliebt. Gelegentlich sagte ich ihr etwas vor, sonst aber ersetzte sie fehlende Vokabeln einfach durch Hände, Füße und jede Menge Charme.

[ 11 Uhr 09 ] - [ 3 Kommentare ]

HipHop ist zwar nicht so meines.

Kategorie: Kultur

Ich bin, was Musik betrifft, eigentlich sehr flexibel. Ich habe stilistisch betrachtet ein ziemliches Durcheinander im Plattenschrank, quer durch etwa zwei Jahrtausende abendländische Musikgeschichte. Natürlich habe auch ich Schwerpunkte.

HipHop gehört jedenfalls nicht dazu und findet sich auch nicht in meinen Konserven. Ich mag diese Musik einfach nicht, und ich denke, das ist auch in Ordnung. Mag ja auch nicht jeder Metal.

Bizarrerweise bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel: Without Me von Eminem zum Beispiel mag ich dann doch. Und das gibt mir zu denken. Und, wie es scheint, ist hier die gefühlte Dynamik entscheidend: Ich fand schon immer die Sachen gräßlich, bei denen ich das Rappen als eher beiläufiges Gelaber empfand. Die dazugehörige Musik ist auch meist irgendwie mich nervös machend. Obwohl da auch nicht uninteressante Rhythmen dabei sein können, fühlen sie sich für mich nicht gut an.

Den HipHop-Freaks wird es bei meinen Vorlieben ähnlich gehen. Aber- worin besteht nun eigentlich der Unterschied?

[ 08 Uhr 51 ] - [ 1 Kommentar ]

25. Juni 2011

Vorurteile.

Kategorie: Verrueckt

Auch ich bin alles andere als frei von Vorurteilen, was mir auch schon mal in den Kommentaren um die Ohren gehauen wurde. Doch: Wie soll ich ein Fehlurteil selbst als solches erkennen, wenn mich niemand darauf aufmerksam macht? Dieser Gedanke beschäftigt mich, seit ich für die Aktion "Initiative gegen Vorurteile" einer Studentin ein paar Fragen beantwortet habe. Denn dort wurde gefragt, welche Vorurteile ich habe.

Keine natürlich, glaube ich.
Ein paar müssen es aber ein, weiß ich.
Aber welche?

Wie dem auch sei, wie baue ich Vorurteile ab? Bei anderen kann ich aufklären, zum Beispiel über meine Krankheiten oder mein Berufsbild. Aber wie ist das mit dem Balken im eigenen Auge? Wie finde ich den? KANN ich den überhaupt selbst finden, ohne daß jemand oder etwas mich eines Besseren belehrt?

Helft mir mal, meine Vorurteile zu finden! Damit meine ich nun nicht, daß Ihr mir mitteilen sollt, was ich falsch denke, sondern wie ich das erkenne.
Und macht mit bei der "Initiative gegen Vorurteile"


Lustig, daß ich (via Twitter) auf diese Aktion stieß, kurz nachdem ich meinen Zigeuner-Artikel rausgehauen hatte.

[ 21 Uhr 49 ] - [ 3 Kommentare ]

Mobile ethnische Minderheiten.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Dann kann ich auch gleich "Zigeuner" sagen. Aber diesen Ausdruck für dieses Völkchen habe ich tatsächlich schon gehört. Weniger abwertend finde ich ihn jedoch auch nicht, im Gegenteil, er klingt noch mehr von oben herab.

Das Urteil steht für die meisten fest, wie die so drauf
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[ 17 Uhr 22 ] - [ 4 Kommentare ]

Hail! Hail! Rock'n'Roll!

Kategorie: Verschiedenes

Jetzt haben wir auch eine standesgemäße Fußmatte:
Unsere neue RocknRoll-Fußmatte mit Schädel.

[ 14 Uhr 33 ] - [ 2 Kommentare ]

Ich, Britney Spears und Solidarität mit Björn.

Kategorie: Verrueckt

Die Musik der Frau Spears ist zwar nicht so mein Dingen. Aber wers mag, solls mögen.

Mein Freund Björn als echter Britney-Spears-Fan verfolgt natürlich Meldungen über sie aufmerksam. Und wenn dann jemand schlecht über sie spricht erst recht. Und vor allem, wenn man solch wirklich unangebrachtes Zeugs erzählt wie eine Frau Vanessa Blumhagen. Denn fett ist Spears nun wirklich nicht. Lediglich nicht völlig ausgemergelt. Kein Hungerhaken. Björn merkt ganz richtig an, daß dieses Futter ist für Magersüchtige und die Pro Ana-"Bewegung". Ich betrachte das jedenfalls als eine völlig normale Körperfigur, sogar attraktiver als die Mädels, bei denen ich fürchten muß, von den Rippen erstochen zu werden. Wobei sie selbst, wie der Brutzler anmerkt, eine gewisse Ähnlichkeit mit einem gewissen Kuscheltier hat. Dafür, daß er diese "Kritik" kritisiert, wird Björn nun vom Management dieser, wie es scheint, Moderatorin, verfolgt und mit drohenden Briefen in mittelmäßigem Deutsch bedacht. Ich erbitte hier Eure Solidarität im Sinne der Meinungsfreiheit!

Diese aggressive Verfolgung des Magersuchtsgedankens finde ich eine Gefährdung der öffentlichen Gesundheit.

Was zudem auch gerne ignoriert wird, ist, daß sie sich nach einer schweren bipolaren Phase wieder gut gefangen. Damals wurde sie ja ebenso durch die Medien getrieben, daß ich das ganze damals verkünstelte.
Collage mit Britney Spears von mir geschaffen.

[ 10 Uhr 28 ] - [ 1 Kommentar ]

24. Juni 2011

Abendliche Augendokumentation.

Kategorie: Verschiedenes

Ulfs blutige Augen am 24. Juni 2011.
Der ganze Kack schwillt offenbar langsam ab. Ich kann meine Augen wieder ohne Beschwerden schließen, habe nur noch wenig Fremdkörpergefühl im rechten Guckding und das Organ fühlt sich insgesamt normaler an. Durch den besseren Lidschluß tränen sie auch deutlich weniger als die letzten Tage (was mich nicht so sehr gestört hätte, wenn mir nicht deswegen dauernd die Nase gelaufen wäre...). Ich habe auch weniger Druck darauf, wenn ich mal vergesse, mich statt zu bücken hinzuknien. Es wird. Auch wenn es noch immer lustig aussieht.

[ 21 Uhr 34 ] - [ 2 Kommentare ]

Männerfußball, Frauenfußball.

Kategorie: Vergangen

Vorab: Fußball langweilt mich.
Nur stelle ich mir, da ich ständig über das Radio damit belästigt werde, die Frage, worin der Unterschied besteht zwischen Männer- und Frauenfußball? Ich meine, da ist so eine lederne Kugel (oder woraus sie mittlerweile besteht), und zwanzig Menschen rennen dieser hinterher und weitere zwei stehen in einem Holzkonstrukt herum.

Oder gibt es verschiedene Regeln für Männer und Frauen beim Fußball?

[ 18 Uhr 31 ] - [ Noch kein Kommentar ]

23. Juni 2011

Wenn Silvana Koch-Mehrin mit dem Hintern wackelt.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Frau Doktor Koch-Mehrin ist ja nun auch, wie Doktor Karl-Theodor Guttenberg, des nicht korrekten wissenschaftlichen Arbeitens einschließlich intensiver Integration fremder Federn zum Zwecke des Erlangens akademischer Grade aus reiner Renommiersucht überführt worden. Beide haben damit bewiesen, daß sie nicht nur betrugsbereite AngeberInnen sind, sondern auch eben NICHT wissenschaftlich arbeiten können.

Gutti ist vorläufig weg vom Fenster, aber ich denke, ein derart gestrickter Mensch taucht irgendwann dann wieder auf, wenn genug Gras über die Geschichte gewachsen ist und er einen neuen Hauptsponsor in einem Pomadeproduzenten gefunden hat.

Silvanamaus hingegen ist zwar von etlichen Parteiämtern zurückgetreten, klebt mit ihrem Arsch schon wieder an einem sicherlich einigermaßen einträglichen Stuhl. Wahrscheinlich, weil sie hübscher mit dem Hintern wackeln kann als Gutti und mehr Holz... ach lassen wir das.

Spaßig an der Sache ist aber die Art des Amtes: Frau Unwissenschaftlerin Koch-Mehrin wird ausgerechnet Mitglied im Forschungsausschuß des Europäischen Parlamentes.

Honi soit qui mal y pense.

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Hier ist eine Petition, die auch ich unterzeichnet habe, jedenfalls pro forma, nicht daß ich glaube, diese Betrügerin würde tatsächlich dann aus dem Verkehr gezogen.

Aber ich glaube nicht, daß sich dadurch auch nur irgendetwas an den Machenschaften der Politbonzenkaste ändern wird.

[ 20 Uhr 34 ] - [ 3 Kommentare ]

Vierzehn Tage Ritalin - von wegen Hirndoping!

Kategorie: Verrueckt

Blister MethylphenidatMethylphenidat ist hier ja schon seit zwei Wochen Thema, nachdem ich die Diagnose ADHS bekam und damit das Rezept nach gründlicher Abwägung und Instruktion bezüglich der Dosisfindung. Vereinfacht hieß die Formel: immer dann und dann fünf Milligramm mehr nehmen und wenn es zuviel wird, merkt man das schnell, dann wieder fünf runter und man hats.

Ich habs jetzt, glaube ich. Mein Kopf ist zwar alles andere als ein Superrechner, aber er scheint nun doch wenigstens sehr stabil zu laufen. Aber daß ich irgendwie jetzt zum Einstein würde deswegen, neee. Aber ich habe mehr Struktur. Und ich bin entspannter. Ich war zwar nicht so wirklich hyperaktiv, doch habe ich mehr Ruhe in meinen Gedanken. Witzig finde ich: Ich bin nicht mehr gar so zynisch wie gewohnt. Als wenn dafür die innere Anspannung und Zerrissenheit fehlt. Meine Stimmung insgesamt ist wesentlich positiver (ein Teil natürlich mag auch an den neuen Perspektiven liegen).

Von der Wirkung an sich spüre ich nichts bewußt. Bin nicht breit, stumpf oder so. Das Zeug knallt nicht, es wirkt einfach und es geht mir normaler damit. Ich merke jedoch tagsüber, wenn die Wirkung aufhört, denn das geht recht rapide, und ich komme dann unter Belastung (z.B. Arbeit) nicht mehr ganz so toll klar wie noch ein Viertelstündchen zuvor. Das kommt dann vor, wenn ich vergessen oder nicht geschafft habe, nachzulegen (immer im Vierstundentakt) und ist nicht unangenehm, aber die Konzentration ist deutlich weniger und die Ruhe auch.

Abends hingegen, nach Feierabend, wenn ich nicht mehr viel muß und mit meiner Liebsten (der liebsten Liebsten von allen!) auf dem Sofa sitze, dann fällt das nicht so auf.

Wenn ich also mal nicht so viel Hirn brauche, kann ich es auch weglassen.

Aber Doping ist etwas anderes. MPH macht etwas gestörtes halbwegs normal und kann viel Leid lindern. Wenn da Studenten meinen, den Ruf eines an sich guten Medikamentes ruinieren zu müssen, indem sie es mißbrauchen in der Hoffnung, sie könnten dann besser lernen, dann verdrießt mich das sehr. Weil dann kaum noch einer glauben will, daß manch einer das Zeug wirklich braucht, um einigermaßen normal leben zu können, wie meine Liebste.

Scheiß auf Superhirn. Normal ist auch schon etwas wert!

[ 17 Uhr 08 ] - [ 2 Kommentare ]

22. Juni 2011

Gesundheit, falls möglich.

Kategorie: Verschiedenes

Mein Husten ist definitiv lauter geworden, ein richtiges Bellen. Aber das liegt daran, daß er trockener wird, weil sich die Entzündung unter Doxycyclin verzieht und damit weniger rumschleimt. Klingt nur fieser als vorher. Aber ich werde nicht mehr ständig bewußtlos. Auf der Arbeit interessanterweise gar nicht.
Ulfs defekte Augen am 22. Juni 2011.
Meine Augen sehen immer unglaublicher aus. Weil das Blut dunkler wird und sich das ganze unter den Augen so verteilt hat, als hätte ich ein Schädel-Hirn-Trauma drölfzigsten Grades. Aber die Fabveränderungen zeigen, daß bereits abgebaut wird. Ich merke auch, daß die Bindehäute weniger dick sind, das Volumen geht zurück. Allerdings tränen die Augen beständig, aber das macht nichts. Sehe ich eben aus wie eine Heulsuse. Mir doch schnurz. Insgesamt habe ich weniger Beschwerden. Auch was wert, oder?

Nur habe ich immer so ein Gefühl auf dem Kopf, als hätte ich mein Häubchen vom Steri noch auf. Ist das gefährlich?

[ 19 Uhr 35 ] - [ 3 Kommentare ]

20. Juni 2011

Ich armes, krankes Monstrum!

Kategorie: Verschiedenes

Mir geht es ja soooo schlecht! Ich bin sooooo krank! Meine Augen sehen scheiße aus (funktionieren aber noch, aber das behalte ich für mich, weil, das paßt nicht zum Gejammer), meine Beine schmerzen, weil ich den ganzen Tag gestanden habe, und die Oberschenkel besonders vom Notfall am Zaterdag. Mein Husten klingt noch immer grauenvoll (ist aber viel weniger, und ich werde nicht mehr ohnmächtig, aber auch dies sage ich nicht!), vom Doxycyclin rumort mein Gedärm und der Magen mag das Gelomyrtol nicht leiden!

Und wegen der ganzen Chemie nimmt mich nicht einmal mehr der Schlachter!

[ 20 Uhr 28 ] - [ 3 Kommentare ]

Schlimmer geht immer.

Kategorie: Verschiedenes

Ulfs Auge am Montag.
Fortsetzung folgt, fürchte ich.

[ 07 Uhr 56 ] - [ 5 Kommentare ]

19. Juni 2011

Blutig gehustet.

Kategorie: Verschiedenes

Ulfs blutiges Auge.
Ja, ich war schon beim Arzt.

[ 22 Uhr 52 ] - [ Noch kein Kommentar ]

Amsterdam. Blutig ohne Helm.

Kategorie: Vergangen

Noch ehe ich das Geräusch hinter mir soweit verarbeitet hatte, daß ich mich umdrehte, teilte mit meine erblaßte Liebste mit, daß ich gebraucht würde. Über meine Schulter hinweg hatte sie mitangesehen, wie die unbehelmte
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[ 19 Uhr 39 ] - [ 2 Kommentare ]

18. Juni 2011

Keimfrei.

Kategorie: Vergangen

Bescheinigung über den Küchenhygienedings.Daß es mit mir beruflich weitergeht, das gebte ich hier schon bekannt. Wann und wie so ganz genau noch nicht, da gucke ich mir verschiedenes an bei meinem künftigen Arbeitgeber. Für den Fall der Konfrontation mit zum Verzehr durch größere Personenzahlen bestimmten Nahrungsmitteln, vulgo: einem Küchenjob, habe ich mich heute vorschriftsmäßig beim Gesundheitsamt nebenan über Lebensmittelhygiene belehren lassen.

War etwas stressig am Dönerstag, denn wir kamen gerade erst von der Universitätsklinik zurück. Aus (irgendwelchen) Gründen fand nämlich dort im Bistro die Unterzeichnung des Mietvertrages statt. Im August können wir erfreulicherweise umziehen. Das war alles sehr nett, dauerte aber recht lange und war alles sehr genau und damit das Gehirn beanspruchend. Wir kamen gerade passend zu Hause an, so daß ich gerade passend beim Gesundheitsamt (zum Glück nebenan) eintraf.

Zwanzig Schleifen kostete der Spaß, den sich, wie mir anhand der geschätzten Alter und des sommerlichen Zeitpunktes schien, wohl SchulabgängerInnen mit entsprechendem Bedarf auch gaben. Angekündigt wurde mir von Olli, daß diese Stunde nicht wirklich spannend würde. Ich hingegen fand das gar nicht so uninteressant, im Gegenteil.

Ich hoffe nur, ich habe die gute Frau nicht gar zu sehr genervt, weil ich (nach eineinhalb Jahrzehnten Gastroenterologie) Anmerkungen, anscheinend seltsame Fragen und sogar zwei Korrekturen hatte, was Darmgeschichten betraf, aber der Küchenkram war schon spannend. Erfreut war sie dann doch, als ich ihr mitteilte, daß ich ihr die ganze Zeit folgen konnte, was nicht jeder hinbekommt.

Jetzt bin ich küchenkeimfrei. Oder so.

[ 07 Uhr 00 ] - [ 1 Kommentar ]

17. Juni 2011

Das ist ja voll Achtziger.

Kategorie: Vergangen

Seit geraumer Zeit geistert ja so eine Art Selbstweihräucherung meiner Generation durch das Netz. Ganz nett, aber nach der drölfzigsten Wiederholung auch
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[ 07 Uhr 00 ] - [ Noch kein Kommentar ]

16. Juni 2011

Das blaue Paar.

Kategorie: Vergangen

Samstag Nacht, wir, von Motörhead kommend. Der Nachtbus 82 von Wolbeck in Richtung Coerde, dem preisgünstigeren Wohngebiet von Münster. Haltestelle Hauptbahnhof.

Auf die hinterste Bank im Bus, ganz in unserer Nähe, setzt sich, so gut es geht, ein Paar, gänzlich blau, außen blau, innen blau. Aus den Jeansjacken lugen Tattoos sehr unterschiedlicher Qualität hervor, die Jacken und Hosen selbst sind alles andere als neu, aber einigermaßen sauber und heile. Die beiden scheinen gesundheitlich ihre besten Tage längst hinter sich zu haben, wenn sich auch, trotz schwerer Schätzbarkeit, erst Ende Vierzig sein mögen. Eine Alkoholfahne, bei der man selbst nicht mehr konsumieren bräuchte. Bewohner des Stadtteils Coerde aus der Klischeekiste.

Die Gesichter sind sehr verwittert und von langjähriger Alkoholkrankheit typisch gezeichnet, und ihr fehlt zusätzlich die obere frontale Kauleiste und offensichtlich die Kohle, sich eine neue zu beschaffen. Angesichts des Inhaltes der Klischeekiste könnte man nun als erstes auf die Idee kommen, er habe ihr im Suff und haushaltsüblicher Gewalt die Zähne ausgeschlagen.

Doch gehen de beiden ausgesprochen liebevoll und zärtlich miteinander um. Und schließen die Klischeekiste.

[ 07 Uhr 00 ] - [ 1 Kommentar ]

15. Juni 2011

Ich bin kein Akademiker.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Deshalb brauche ich auch keinen Doktortitel.

Nur ich? Oder brauchen andere den vielleicht auch nicht?
Wozu dient der Doktortitel, warum ist er so wichtig, daß sich Guttenberg und Koch-Mehrin diesen redlich ergaunert haben? Zeigt der Doktor, daß man besonders fähig ist, besonders kompetent und toll? Daß man sein Fach beherrscht? Vertrauenswürdig (HUST!!!) ist?

Wenn ich es richtig verstanden habe aus dem Munde eines erfahrenen Doktors und Professors, dann zeigt man mit seiner Dissertation, daß man wissenschaftlich arbeiten und damit neue Erkenntnisse schaffen kann. Nicht weniger. Nicht mehr. Und der Erwerb dieses Titels mache im Grunde nur dann wirklich Sinn, wenn man auch Forschung und Lehre anstrebe. Ansonsten sei die Arbeit eigentlich überflüssig, deren Fälschung somit auch.

Ich kann allerdings verstehen, daß jemand diese Fähigkeit beweisen will, auch wenn er nicht eines Tages Dozent und Professor werden möchte. Mir würde es vielleicht auch so gehen- den Doktorgrad erwerben, weil man es kann. Als Beweis sich selbst gegenüber. Wie ich damals mit dem Marathonlaufen.
Auch dort bescheißen die Menschen. Und letztlich sich selbst. Der trügerische Ruhm hätte vor mir selbst nicht bestand, und ich möchte doch können und nicht so tun als ob.

Ich verstehe das nicht. Der Titel allein nützt doch nichts, wenn man nicht gerade ein Schaumschläger in einer Welt aus Schein statt sein ist, wo ein jedweder Titel als solcher nichts als dickes Make-Up für eine Figur ist, verdeckend, daß darin nicht mehr ist als heiße Luft.

Naja, noch nicht einmal heiße.

[ 16 Uhr 21 ] - [ 5 Kommentare ]

Eine Woche Ritalin.

Kategorie: Verrueckt

Na gut, plus ein paar Tage. Wie fühle ich mich?

Ich bin irgendwie mehr anwesend. Die Welt ist wirklicher geworden. Früher hatte ich immer eine Art Gefühl, die Welt sei samt mir vielleicht nicht wirklich vorhanden. Nicht, daß es mich wesentlich gestört hätte, und ganz weg ist es auch nicht. Aber hätte ich es als schlecht empfunden, würde ich sagen, es ist besser. Ich kann mich tatsächlich länger konzentrieren. Und ich merke wesentlich mehr, zum Beispiel, daß meine Ohren ziemlich mies sind nach drölfzig Mittelohrentzündungen. Sollte ich vielleicht mal endlich zum Ohrendoktor gehen, vielleicht gibts dann ein Hörgerät und es ist besser? Aber zur Zeit ist die Vereinbarung von Terminen nicht so einfach, denn es geht voran. Dazu später.

Ich bin ebenso auch entspannter. Nicht, daß ich mich wirklich gestreßt gefühlt hätte, aber so perfekt scheint mein Zustand ja nicht gewesen zu sein. Die Stimmung fühlt sich irgendwie, wie soll ich sagen, glatter an, runder. Meine 85% sind so geblieben, aber sie fühlen sich angenehmer an. Laut meiner Liebsten bin ich gesprächiger. (Das bedeutet, ich muß nun unter regelrechter Logorrhoe leiden, denn schon früher war ich durchaus ausführlich). Und dieser Groll, diese Wut ist entschwunden. Wenn ich so zurücklese, wie ich mich zum Teil aufgeregt habe, das wäre nun anders. Ich zürne noch- aber nur einer einzigen Person, und das, wie andere mir sagten, die aus der Branche kommen, zu Recht. Aber ich lasse mir davon das Leben nicht verbittern. Die Sache ist so gut wie erledigt.

Und nun?
Mich erreichte der Anruf meines künftigen Chefs, während ich beim Integrationsfachdienst saß und mit meiner Integrationsfachfrau das behinderte Procedere erörterte. Die kommenden beiden Wochen werde ich an zwei Stellen hospitieren. So weit, so gut. Und dann wird geklärt, was ich wann genau tun mache und nach welchem Tarif das bezahlt wird, welche Schulungen ich brauche und ob sich mein neuer AG oder der IFD sich darum kümmert, daß die von der Deutschen Rentenversicherung übernommen werden.

Frau K. war gut zufrieden, auch ob meiner Mitarbeit. Ich denke, das ging vor allem deswegen, weil ich mit ihr sozusagen ein Zweithirn hatte und ich mich so sicherer und entspannter fühlte. Dadurch war der Kopf etwas freier.

Na prima, oder? Der Dschungel lichtet sich.

[ 15 Uhr 18 ] - [ 1 Kommentar ]

Was ist mit dem Hörnerv los?

Kategorie: Vernetzt

Ich meine jetzt nicht meinen Nervus vestibulocochlearis, sondern die Verbindung von meinem Notebook zur Stereoanlage. Mein Notebook hat keine Cinch-Stecker, und so mißbrauche ich den Kopfhörerausgang, an den ein entsprechender Adapter 3,5mm-Klinke auf Cinch kommt. So weit, so schlecht, denn phasenweise fällt der rechte Kanal mehr oder minder ausfällt under*1 knuspert.

Rupfe ich den Klinkenstecker dann unter furchtbarem Geräusch heraus und wieder hinein, dann geht es wieder eine Weile. Wobei das phasenweise mehr oder minder ausgeprägt ist, heute zum Beispiel hatte ich das Problem noch gar nicht.

In meiner Liebsten Ausgang: kein Problem. Kopfhörer auch nicht. nur dieser Adapter in dieser einen Dose. Sonst nirgends nicht.

Kennt sich jemand aus? Ich vermute ja, daß der Stecker und die Buchse nicht perfekt zusammenpassen und sich das temperaturabhängig durch Ausdehnung und Zusammenziehen verändert, so daß manche Tage weniger ausgeprägt Probleme machen.

Elektroniker, meldet Euch!

[ 08 Uhr 43 ] - [ 8 Kommentare ]

14. Juni 2011

Schlüsselerlebnisse.

Kategorie: Verrueckt

Die Insignien der Zugehörigkeit.
Die Dienstschlüssel.Am Montag, den ersten Juli 1991, stand der strubbelige neue Zivi auf der Matte. Und mußte sich erstmal ein Haargummi beschaffen. Und sich an einiges gewöhnen, was
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[ 15 Uhr 06 ] - [ 4 Kommentare ]

Das Geschwafel der Philosophen.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Nein, ich will nicht einen Rundumschlag gegen alle Philosophen machen. Nur waren Menschen wie Immanuel Kant auch naturwissenschaftlich auf dem jeweiligen Stand der Zeit, während heute Philosophen aus irgendwelchen
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[ 07 Uhr 01 ] - [ 7 Kommentare ]

13. Juni 2011

Die einzig richtige Topfpflanzenzüchtungsethikerin.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Eigentlich hat das hier nichts mit dem Frauenbild im Islam zu tun. Ich habe dieses Buch, welches in einem islamisch orientierten Laden mit merkwürdigen Öffnungszeiten schräg gegenüber zu erwerben ist, weder gekauft noch gelesen. Denn der Inhalt ist mir relativ gleich. Wobei ich mich schon frage, worin der Unterschied besteht zwischen idealen männlichen und idealen weiblichen Muslimen. Aber da würde das Buch vielleicht Antwort geben. Soll ich es mir kaufen?
Buch: Die ideale Muslima.
Ich mag nicht, wenn jemand sagt: So oder so bist Du ideal, und nicht anders. Allein die Vorstellung, der Mensch könnte perfekt sein, vor allem, er könnte nur so perfekt sein, wie ich vorgebe, finde ich abwegig. Das Buch könnte auch heißen: Der perfekte Atheist. Die einzig richtige Topfpflanzenzüchtungsethikerin.

Wer um alles in der Welt maßt sich an, zu sagen, was ideal oder perfekt ist? Dafür müßte man sich ja selbst perfekt zu sein anmaßen, weil, woher soll man sonst wissen, was perfekt ist?

Was ist der perfekte Mensch? Bzw. was wäre er, wenn es ihn denn gäbe? Wißt Ihr eine Antwort?

[ 20 Uhr 58 ] - [ 4 Kommentare ]

In der Hölle schmoren?

Kategorie: Vernetzt

Ausnahmsweise mal aufgegriffen, und zwar bei cimddwc: Ein Stock zum Thema Fundamentalissimus, original vom Fellmonster.
Himmel-oder-Hölle-Plakat von baptistischen Fundamentalistentaliban.
Immoral Young People / Immoral Old People: Alt fühle ich mich. Aber unmoralisch? Was ist denn Moral? Meine ist wahrscheinlich ziemlich anders als die der Talibaptisten.

Homos & Lesbos: Bin ich zwar nicht, habe ich aber in meinem Freundeskreis und finde das voll normal. Der Fahrschein zur Hölle ist zur Hälfte bezahlt.

Beer Addicts & Potheads: Ich nehme nur meine verordneten Medikamente. Ich trinke nicht mehr, ich rauche nicht mehr und mit Haschisch hab ich das eh nicht so.

Sports Fanatics: Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper, dachte ich? Das sollte doch prima sein? Naja, momentan hab ich das nicht mit Spocht, da ist das egal.

Eyes That Seek To Lust: Meine Ehefrau darf ich doch wohl noch lüstern angucken dürfen? Wo sonst soll der Gemeindenachwuchs der Al Baptista herkommen?

Bodies Dressed To Attract Lust: Keine Ahnung, wie man das macht, aber ich denke, was den einen antörnt, törnt den nächsten ab. Ich kann doch nicht alle Geschmäcker bei der Lustbekleidung berücksichtigen? Oder ich laufe einfach nackt herum. Problem gelöst, Himmel noch möglich.

Witches & Occultists: Was sollte ich denn mit dem Kack?

Thieves & Greedy People: Eigentlich bin ich recht genügsam, aber in Bezug auf Speiseeis erfülle ich das Kriterium gierig auf jeden Fall. Ab in die Hölle, zweite Hälfte.

Atheists & Fake Christians: Dritte Hälfte Fahrschein.

Also habe ich, nach dem Abziehen des halben Himmel-Fahrscheins für das nackig Herumlaufen den Trip nach unten gebucht. Aber den Schilderungen nach zu Urteilen sollte es da ohnehin aufregender sein. Zumindest ist die Musik besser.

[ 12 Uhr 19 ] - [ 4 Kommentare ]

12. Juni 2011

Metal, Metalheads und die wilde Mischung.

Kategorie: Kultur

In meinem unmittelbaren sozialen Umfeld (abgesehen von meiner Liebsten) kommt Metal in keiner seiner unzähligen Varianten gut an. Mancher hat gar Probleme, dies
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[ 14 Uhr 48 ] - [ 1 Kommentar ]

Into the pit.

Kategorie: Kultur

Motörhead auf dem Vainstream-Festival Münster 2011.
Wir waren eigentlich nur wegen Motörhead gekommen. Sämtliche anderen Bands waren uns unbekannt. So kamen wir auch nicht schon um neun Uhr früh, sondern erst am frühen Abend. Eine Band, die stilistisch an die Pogues erinnerte, gefiel mir gut. Dem Volke auch, wie es schien, jedenfalls war während des Auftrittes Party und Abhotten angesagt. Bei der nächsten Band war es dann wieder ruhiger. Die Bands außer der genannten waren alle nicht so unsers.

Da das Festival mit zwei Bühnen lief, konnten wir uns während des vorletzten Auftrittes schonmal recht gut positionieren. Wobei wir noch einen Arbeitskollegen meiner Liebsten trafen. Den ich witzigerweise schon kannte, weil er mal einen Patienten bei mir besucht hatte und da wegen seines Motörhead-Shirts mit mir ins Gespräch gekommen war.

Ein netter Mensch stellte uns wegen der Feuchtigkeit noch ein Wacken-Regencape zur Verfügung. Doch mit Lemmy kam auch die Sonne heraus. Eigentlich seltsam. biggrin

Und alle hatten viel Spaß. Jeder auf seine Weise, und etliche natürlich auch im Moshpit. Ein gar erfreulicher Anblick. Leider direkt neben uns, und so war ich eine Zeit sehr beschäftigt damit, meine Liebste vorm Umgerempeltwerden zu beschützen. Sonst wäre ich vielleicht sogar mit hineingehüpft.

[ 11 Uhr 18 ] - [ 1 Kommentar ]

11. Juni 2011

Scheiß auf Bewertungen.

Kategorie: Vernetzt

Irgendwie wurden mir der Buttons unter den Artikeln zu viele, unter meinen solchen wie auch unter anderen. Es wird unübersichtlich, und ich weiß nicht mehr so recht, ob dadurch irgendein Vorteil besteht. Klar, Twitter und die allseits beliebt-beklagte Datenschleuder-Fratze müssen bleiben, die werden tatsächlich benutzt. Aber dieser Gugl-Plus-1-Button und der YiGG-Bewertungskram- interessiert das eigentlich jemanden? Bringt das BesucherInnen? Oder nur Ärger?

Also, wenn Ihr mir künftig zeigen wollt, daß Euch etwas gefällt, dann twittert oder fratzebucht und spendet mir Kohle, da habe ich mehr von als von irgendwelchen Punktesystemen. Oder schreibt es in die Kommentare, was Ihr denkt. Die haben gegenüber dem bisherigen Bewetungskrempel auch den Vorteil, daß man da auch meckern kann und dieses obendrein begründen.

Schluß mit Punkten.

[ 23 Uhr 50 ] - [ 5 Kommentare ]

Der Große Plan.

Kategorie: Verrueckt

Meine depressive Episode pfeift ja so langsam aus dem letzten Loch und der Nebel der Zukunft beginnt sich zu lichten. Zeit, sich Gedanken zu machen, wie das Leben möglichst angenehm weitergehen soll. Wer mag, darf sich weiterhin gerne einbringen und mir helfen, vorwärtszukommen.

Beruflich ist eigentlich das wichtigste geklärt: arbeitslos bin ich zum Glück nicht geworden. Ich weiß nur nicht genau, was ich da für einen Job bekomme, nur ungefähr. Im Prinzip ist das auch schnurz, irgendwann habe ich ja mal darüber schwadroniert, daß jeder, vom Medizinprofessor bis zum Müllmann, ihren Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft beitragen. Schade nur, daß meine geliebte Weitergabe von Wissen flachfällt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Erstmal in die neuen Aufgaben einfinden.

Privat: Ein Programm mit erfreulichen Lustbarkeiten sollte angenehm und auch für meine psychiatrische Situation nützlich sein. Also: Weiterhin wie bisher Konzerte. Gitarre auspacken sollte kein Problem sein. Und zwar mache ich das, damit ich einen Termin habe, am Dönerstag. Vorher sind zu viele Termine, die mir die Ruhe nehmen. Danach: Dranbleiben. Täglich üben!
Laufsport ist für mich persönlich derzeit noch nicht realistisch, trotz eigentlich nützlicher Tips in den Kommentaren mit wandern, walken und so. Nach dem Umzug wird erneut darüber nachgedacht, also zum 1.9.2011. - Danach weiß ich auch, wie viel Geld ich noch für Laufschuhe ausgeben kann. Die Finanzierung des uMzugs hat erstmal Priorität.
Theater/Oper und so: Ewig nicht mehr besucht. Zur Zeit aber zu stressig. Nach dem Umzug. In der ersten Septemberwoche beschaffe ich dann die aktuellen Spielpläne, so nicht gerade Sommerpause ist.

Überhaupt: Die Prokastination (Aufschieberitis) sollte ich verringern. Nicht: "Ich kümmere mich demnächst drum!" sondern: "Ich kümmere mich bis dannunddann drum!" - ich glaube, eine Deadline ist zwingend notwendig, sonst verprokrastiniere ich alles bis zum St. Nimmerleinstag.

Hilfe: Ich habe von einigen Dingen (Organisation von Umzügen, Rechtliches, Reha/Integration/Bla) nicht viel Ahnung. Allerdings bin ich mittlerweile soweit, daß ich selbst auf die Idee komme, mir da helfen zu lassen, wo ich nicht wirklich mit zu Potte komme. Wofür hat man Fachleute under *1 Freunde? Das läuft schon gut.

Also: Das Hauptziel heißt: Kampf der Aufschieberitis! Der Rest findet sich.

[ 10 Uhr 38 ] - [ 4 Kommentare ]

Kulturprögramm.

Kategorie: Kultur

Und heute geht es aufs Vainstream-Festival hier in Münster am berüchtigten Hawerkamp. Die Homepage sieht ziemlich aus nach Skatern und HipHop und so schrecklichem Zeugs. Da treten drölfzig Musikanten auf, die ich alle gar nicht kenne bis auf eine englischstämmige Förmation namens Motörhead. Sehr praktisch, daß die sozusagen bis vor unsere Haustür kommen.

The only card I need is the Ace of Spades! \m/

[ 09 Uhr 33 ] - [ Noch kein Kommentar ]

10. Juni 2011

Puzzled.

Kategorie: Verrueckt

Ich stehe hier vor einer Art Berg, in welchem alles drin ist, was ich so brauche. Nur finde ich in diesem Chaos nichts auseinander. Das Leben geht irgendwie weiter, darauf habe ich keinen Einfluß. Aber auf das WIE sollte
Den Rest lesen ]

[ 21 Uhr 37 ] - [ 7 Kommentare ]

So eine Art Resumée.

Kategorie: Vergangen

Momentan hänge ich noch etwas in der Luft. Ich werde zwar nicht arbeitslos, aber ich weiß noch nicht genau, womit man mich beschäftigen wird. Hauptsache, ich werde erstmal nicht geistig und verantwortungsmäßig überfordert. Das ist eigentlich gar nicht so schlecht, denn so schön wie
Den Rest lesen ]

[ 18 Uhr 39 ] - [ 1 Kommentar ]

Was heißt schon behindert?

Kategorie: Verrueckt

Stellt Euch auf der Autobahn im Stau vor. Werdet Ihr durch den Stau im Fortkommen behindert oder seid Ihr behindert?
Stück Behindertenausweis.
Stellt euch jemanden im Rollstuhl gut zurechtkommenden vor mit, sagen wir der Einfachheit halber mal Querschnittslähmung. Er hat eine für seine Zwecke eingerichtete Wohnung und kommt da prima zurecht, er braucht nur ein Hilfsmittel names Rollstuhl. Also selbständig. Wenn da nicht überall Barrieren wären. Treppenstufen, zu enge Aufzüge und Toiletten und so weiter. Ich würde sagen, diese Umstände behindern ihn. Ihn selbst finde ich da nicht per se behindert, da der körperliche Ausfall eigentlich kompensiert werden kann.

Geistig behindert, auf amerikanisch-politisch-korrekt mit besonderen Begabungen, was soll das bedeuten? Vielleicht kein geistiger Schwarzenegger, etwas langsamer und vielleicht auch etwas einfacher als diejenigen, welche sich gesund glauben. Das Problem entsteht, finde ich, wieder eher in der Gesellschaft, die nicht fähig ist, mit Dingen oder gar Menschen umzugehen, die etwas aus dem Rahmen fallen und nicht dem Einheitsmenschen nach DIN ISO blablabla entsprechen.

Psychisch behindert: Wenn man wegen der Psyche nicht so kann, wie es von der Norm vorgegeben wird, dann wird nicht nach einer Lösung geguckt, sondern gerne gekündigt, in der Hoffnung, daß man nicht auf die Idee komme, seine Rechte einzufordern. Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Und so weiter.

"Die Gesellschaft" erwartet einfach, daß alle normal sind oder sich anpassen. Trotz Gesetzen zur Integration. Ich bin für eine absolut drastische Erhöhung der Ausgleichsabgabe, damit der Versuch, sich damit vor der Einstellung nicht normgerechter Menschen zu drücken, unattraktiv wird. Nicht normgerechte Menschen laufen zudem Gefahr, auf irgendwelchen "Deppenjobs" fernab von Publikumsverkehr entsorgt zu werden. Und das, obwohl der Norm nicht zu entsprechen meistens auch heißt, weniger kompliziert und unfreundlich zu sein als der Standardmensch.

Ich will das normale, das normende aus der Gesellschaft heraus haben. Damit ich nicht unnormal bin. Und andere auch nicht. Menschen zu normen finde ich verboten, gleichschaltend, hitlerig.

Jeder sollte einfach nur eines sein dürfen: Ein ganz normaler Mensch.

[ 15 Uhr 59 ] - [ 9 Kommentare ]

Trümlig.

Kategorie: Verschiedenes

Vierzig Roth-Händle habe ich am Tag geraucht, bis ich vor gut sieben Monaten aufgehört habe. ZWar merke ich, daß ich, wenn verschleimt, besser abhusten kann, aber immer noch nicht richtig gut. Meine Hustenanfälle sind noch heftig, und darob scheint sich der Nervus vagus etwas zu irritieren. Daruter bin ich früher, als Raucher, gar kollabiert. Mittlerweile tu ich das nicht mehr so ganz. Das Gefühl, das durchaus einen Moment anhalten kann, ist ganz witzig, ich mag es.

Mein Blickfeld verengt sich gleich einem vertunnelten Röhrenfernseher und verliert etwas an Farbintensität, während mein Kopf gleichzeitig vakuumiert wird (naja, viel ist da nicht zu evakuieren biggrin ). Meine Haut beginnt von Rumpfferne an, sich prickelnd gleichzeitig heiß, kalt und flüssig anzufühlen, während in Armen und Beinen an sich nicht mehr viel Substanz zu sein scheint. Im Kopf summt es etwas, während alles Geräusch von außerhalb aus weiter Ferne kommt. Ich bin wie extraterrestrisch in diesen Augenblicken, ich bin wie bei Raumschiff Entenscheiß weggebeamt, aber nur halb. Die eine Hälfte ist da, wo Ihr sie sehen könnt. Der Geist ist zu einem großen Teil woanders. Keine Ahnung, wo. Tiefer im Gehirn vergraben. Ich spüre mich kaum noch. Ich bin sozusagen halb bewußtlos, aber nur halb. Manchmal kann ich auch nicht mehr sprechen.

Das dauert ein paar Sekunden. Dann komme ich zurück, das Gefühl habend, mein Oberkörper schwanke (was aber gar nicht geschieht). Das Bild baut sich wieder auf. Mein Kopf füllt sich. Ich bin wieder da. Als wäre ich niemals fort gewesen.

[ 10 Uhr 47 ] - [ Noch kein Kommentar ]

09. Juni 2011

Methylphenidat.

Kategorie: Verrueckt

Nun habe ich mittlerweile schon die zweite davon genommen. Methylphenidat, besser bekannt unter dem Handelsnamen Ritalin®, kurz MPH. Das Zeug ist als Oberpsychodroge verschrien (vor allem mal wieder in der Eso-Heiler-Szene). Daß das so wild nicht sein kann, sah ich letztes Jahr im Februar an meiner Liebsten, die einfach nur ruhiger und konzentrierter wurde dadurch.

Allerdings scheint auch Mißbrauch nicht so dolle zu sein, nach meinen Recherchen wirkt es beim Nicht-ADHSler eher wie zu viel Kaffee, falls es das überhaupt geben kann.

Und ich?
Naja, "Rummmmms!!!" hat es nicht gerade gemacht. Alles anders? Kann ich noch nicht sagen. Ich fühle mich etwas mehr anwesend, weniger neben mir und etwas klarer, habe ich den Eindruck. Der kann natürlich auch täuschen und Placeboeffekt sein. Mehr kann ich vielleicht in zwei, drei Wochen sagen.

Die paar Tabletten mehr machen mich jedenfalls auch nicht noch fetter als ich schon bin. Da geht noch was, glaube ich.

Und, für Euch Unwissenden da draußen, warum ein Stimulans bei ADHS? Daß MPH ein Stimulans ist, ist Zufall. Es könnte auch Schweizer Käse sein, der das macht, was MPH macht, oder Schuhcreme (das wäre allerdings nicht so lecker).

Im Hirn haben wir einen Haufen Neurotransmitter, die sozusagen Nachrichten zwischen den Hirnzellen hin- und hertransportieren, wie Boten Briefe zustellen. Deshalb werden sie auch gerne Botenstoffe genannt. Die Nerven(Hirn-)zelle, die eine Information übermitteln möchte, schüttet einen entsprechenden Transmitter aus (z.B. Serotonin und Noradrenalin, die Depressionskranken durch ihre mangelhafte Anwesenheit im Spalt zwischen den Hirnzellen bestens bekannt, oder auch Dopamin). Dieser Transmitter landet im Synaptischen Spalt und dockt dann an die empfangende Zelle an und gibt damit die Info weiter.
Damit ist der Job erledigt, der Transmitter wird wieder eingesammelt und zurückgebracht zur Ursprungszelle. Das geht nicht zu Fuß, Postboten haben ja auch ein Fahrrad, sondern mit einem Transporterprotein.

Und dieses Transporterprotein für Dopamin ist das Problem bei ADHS: Davon ist viel zu viel da. Damit wird das Dopamin viel zu viel und viel zu früh abtransportiert, meist noch ehe es die Gelegenheit hatte, seine Botschaft weiterzugeben. Das ist schlecht für die Konzentration und für einiges mehr.

Das MPH allerdings ist schneller bei den Transportern. Damit bleibt das Dopamin dort, wo es hingehört und kann in Ruhe das tun, was es soll, z.B. herumdenken helfen. Die übereifrigen Transporter sind ja nun ausgelastet und beschäftigt. Stimulation bleibt da kaum noch übrig. Nur Dopamin. Mutters Bestes.

[ 14 Uhr 50 ] - [ 4 Kommentare ]

08. Juni 2011

EHEC zum Mitschreiben: Bakterium != Virus

Kategorie: Vergangen

Noch hat wohl nicht jeder mitbekommen, daß der Enterohämorrhagische Escherichia coli, kurz EHEC, kein Virus ist. Die Colibakterien, mit K geschrieben geht auch: Kolibakterien, sind, wie der Name schon sagt, Bakterien. Und zwar Darmbakterien, die normalerweise dort wohnen und keinen Ärger machen. Aber wie das Leben des HausDarmbesitzers so spielt: Nicht jeder Mieter benimmt sich, wie er soll.

Zurück zum Unterschied: Bakterien bestehen aus einer Zelle. Diese Zelle hat einen Stoffwechsel. Das bedeutet nicht, daß sie sich regelmäßig umzieht, sondern daß sie sich ernährt und sozusagen verdaut und dabei entsprechende Abfälle absondert. Gelegentlich teilt sich die Zelle, bei Bakterien geht Vermehrung ohne Ficken (wie langweilig). Im Inneren des Bakteriums ist die Desoxyribonukleinsäure. Kurz: DNS oder DNA. Diese DNA enthält sozusagen die gesamte Software mit allen Funktionen inklusive Reproduktion. Bakterien kann man meist prima mit Antibiotika abmurksen.

Viren (Einzahl: das Virus!) hingegen bestehen erstmal nur nur aus etwas Nukleinsäure (Erbsubstanz, quasi Software) und eventuell noch etwas Gefuckel drumrum, Verpackung quasi. Die ForscherInnen sind sich bis heute nicht einig, ob Viren überhaupt Lebewesen sind. Sie haben keinen Stoffwechsel oder so, sie machen erstmal gar nichts, und wenn sie sich vermehren, brauchen sie eine WirtsZELLE, die sie umprogrammieren können auf Virusproduktion, bis sie dann kaputtgeht. Ein richtiger Organismus sieht anders aus. Weil sie keinen Stoffwechsel haben, kann man sie auch nicht mit Antibiotika "vergiften". Die wirken nur bei Bakterien.

Solch eine Wirtszelle für das Virus kann natürlich auch ein Bakterium sein. Das Virus wäre dann ein Bakteriophage ("Bakterienfresser" ). Und dem aktuellen EHEC ist genau das passiert: Ihn hat ein Bakteriophage erwischt, also ein Virus, der seine Erbsubstanz, seine "Software" in das Bakterium eingeschleust hat. Und das Problem ist nun: ein Stück "Programmcode" sorgt nun für die Erzeugung eines Toxins, also eines Giftes, welches die mittlerweile wohl ausreichend bekannten Beschwerden verursacht.

Ihr werdet also krank wegen kranker Bakterien. Ihr habt Euch infiziert mit Bakterien, die sich mit Viren infiziert haben.

Und wer jetzt noch etwas von "EHEC-Viren" schreibt, der möge mit lebenslänglichem Grind geplagt und von Sybille Kaulitz verfolgt werden!

[ 23 Uhr 58 ] - [ 12 Kommentare ]

Auswüchse der Kreativität.

Kategorie: Vergangen

Ich neigte schon als Kind dazu, Sachen etwas anders zu machen als von mir erwartet wurde. Manchmal gab das Pluspunkte. In der zweiten Klasse bekamen wir eine Bildergeschichte, die wir in Worte fassen sollten. Das war mir irgendwie zu billig, und ich schrieb mein erstes Gedicht. Natürlich holperte es etwas, aber immerhin.

Später, immer noch in der Grundschule, bekamen wir die Geschichte vom Schlaraffenland vorgelesen im Kunstunterricht, zwecks Darstellung desselben durch uns. Ich entschloß mich zu einer etwas moderneren Sicht. Als erstes bekamen die herumfliegenden gebratenen Hähnchen und so eine Startbahn samt Tower. Und so weiter. Details habe ich leider vergessen.

Später, ich war etwa 12 und an sich im Töpfern recht versiert, setzte ich mich allerdings in die Nesseln, denn die tönerne Karnevalsmaske, die wir alle wieder mal im Kunstunterricht fertigten, hatte bei mir nicht nur eine üble grüne Gesichtsfarbe, auch hing ein Auge heraus, ein Nagel stak in der Stirn und überall war Blut. Nein, einen passenden Film hatte ich damals noch nicht gesehen, das war mir selbst eingefallen. Dieses erbarmungswürdige Werk wurde trotz einiger Sorgfalt meinerseits von der Lehrerin eher untermittelmäßig bewertet. Dies störte mich wenig, ich war zufrieden mit meinem Opus.

Ich hatte schon früh einen Hang zum seltensamen und skurrilen, auch was den Humor betrifft. Ich weiß nicht, warum das so ist. Ich weiß nicht, warum ich so bin.

Jedenfalls bin ich nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.

[ 17 Uhr 48 ] - [ 4 Kommentare ]

07. Juni 2011

ze de giezzen.

Kategorie: Vergangen

Wie lange liegt die Zeit zurück... am 18. Juni 1985 (der 17. war damals noch ein Feiertag) wurden die Zelte in Gießen endgültig abgebrochen. Mein Vater arbeitete schon länger hier in Münster, meine älteren Schwestern hatten die Schule fertig, wir zogen hinterher. Ins Grüne, weit draußen, neben meines Vaters neuer Klinik, in eine tolle alte Villa als Dienstwohnung.

Mit einem Schlag war alles anders.

In Gießen, genauer im Ortsteil Kleinlinden, und in der Umgebung hatte sich das Leben abgespielt, wenn wir nicht gerade in die Ferien fuhren. Im Wald spielten wir Indianer... Viele Jahre später, im Frühjahr 2006, als ich für ein paar Tage zurückkehrte, sah ich tatsächlich noch Spuren unseres Wirkens. Und stellte fest, daß das Waldstück, welches unser Kosmos war, eigentlich ziemlich winzig war, ein Dreieck mit lächerlichen 300m Kantenlänge. Der Schulweg, der erstmal die unglaublich steile Saarlandstraße hinaufführte, war schier endlos (ca. 15 Minuten in heutigem Tempo zu Fuß), weshalb wir täglich neue Abkürzungen fanden, von hintenrum durch die Brust ins Auge vielleicht drei- bis viermal so weit, aber natürlich sehr viel kürzer. Teilweise umrundeten wir halb Kleinlinden.

Seltsamerweise gab es nie Ärger, obwohl diese Abkürzungen den großen Vorteil hatten, daß man dort seltene Busfahrkahrten sammeln konnte. Ich war der King- ich hatte ALLE, sogar die unglaublich sensationelle Sechszonenkarte! Natürlich griffen wir dafür auch in den Übelkübel.

So klein mein großes Dorf heute. Und vieles ist noch da. Und von manchem Kameraden finde ich die Haustür noch.

Ich war dreizehn, als ich ging. Heute bin ich dreimal so alt. Münster ist meine Heimat.
Und doch: die Sehnsucht bleibt.

[ 22 Uhr 45 ] - [ Noch kein Kommentar ]

Zug Um zug.

Kategorie: Verschiedenes

Nun wohnen wir beide ja schon seit mehr als eineinhalb Jahren in der Bude zu zweit, die für mich allein die richtige Größe gehabt hatte. Aber so langsam, ohne ernstzunehmende Kochmöglichkeit und diversen, sagen wir mal, offensichtlich gewollten Schwierigkeiten seitens der SAGICHNICHT, wird es dann doch Zeit, sich zu verbessern.

Nun, im Krankenstand und jetzt als nicht gewollter Arbeitnehmer hatte ich ja Zeit genug, zu suchen. Immer wieder guckten wir, aber unsere Chancen standen immer nur mäßig, überall sollten wir irgendwelche absurden UnterlagInnen binnen absurd kurzer Fristen einreichen. Diese Wohnung in Gremmendorf, die heute Vormittag zu besichtigen anstand, war eigentlich nur pro Forma von mir ausgewählt worden. Für uns ist sie etwas ungünstig gelegen, was den Verkehr betrifft und die Anbindung.

Aber sie gewann sofort. Und wir auch. Ab 1.8. ist sie unser.

[ 13 Uhr 58 ] - [ 11 Kommentare ]

06. Juni 2011

U.L.F.

Kategorie: Vergangen

Logo U.L.F.Nein, das hat nichts mit U.D.O. zu tun, von dem ich damals noch gar nichts wußte, sondern damit, daß ich Stefan inspiriert hatte zu einem Beitrag, der seinerseits mich inspiriert.

1984 war ich zwölf, als wir den groben Aufbau unserer Demokratur und der Wahlen durchnahmen (was dann praktischerweise mit den KlassensprecherInnenwahlen verbunden wurde). Ich hatte keine wirklichen Ambitionen, gründete aber nach der Wahl meine eigene Partei, deren Mitglied ich war. U.L.F.- Ulfs Libertäre Freaks oder so ähnlich hieß das Ding. Programm? Wofür? Ich beschränkte mich darauf, überall mit Kreide diese drei Buchstaben hinzumalen. Naja, nur auf die Tafel oder die Straßen, verbotenes zu beschmieren traute ich mich nicht (und fand es auch nicht der Sache dienlich oder gar zielführend, was auch immer das Ziel war).

Eigentlich war ich die perfekte Partei- keine Ahnung, kein Konzept.

[ 18 Uhr 02 ] - [ 3 Kommentare ]

...morgens um halb zehn in Deutschland:

Kategorie: Literarisch

Das Innere einer Bahnhofskneipe.Du suchtest schnell einen vernünftigen Kaffee und bist bei den Gestrandeten gelandet. Du wirst begrüßt, als hättest Du dort als Stammgast schon Deinen eigenen Bierkrug. Du sitzt in einer Ecke bei Wasser und Kaffee, der in der Tat recht ordentlich ist, und beobachtest die Männer mit den etwas verlebten Gesichtern vor ihrem Bier. Sie lächeln Dich an, manchmal fragt Dich jemand etwas über den Hund an Deiner Seite. Was nicht vertrunken wird, landet in einem der Spielautomaten für ein fragwürdiges kurzes Vergnügen, welches sich Dir verschließt.

In der Luft liegt ein Hauch von Hartz IV und- Menschlichkeit. Hier schaut niemand auf den anderen herab, weil alle sowieso ganz unten angekommen sind. Der Wirt, etwa 175 groß und bestimmt ebenso schwer, serviert allen gleichermaßen freundlich, stets mit einem Spruch auf den Lippen. Du weißt, Du bist hier nicht richtig. Aber Du bist hier nicht falsch.

[ 09 Uhr 30 ] - [ 3 Kommentare ]

04. Juni 2011

Wackeleis.

Kategorie: Verschiedenes

Das wäre doch noch wirklich was für die kleinen, lauten, dreckigen Rotznasen.

Bekanntsam ist allgemein, daß diese vor allem auf Kindergeburtstagen Wackelpudding, auch als Wackelpeter bekannt, in den Geschmacksrichtung Synthetik-Waldmeister und Holzminden-Himbeer, in unglaublichen Massen verschlingen. Das Gleiche gilt für Eis- versucht doch mal, mit Kindern ohne größere finanzielle Verluste an einer Eisdiele vorbeizukommen!

Was also läge näher, als beides zu kombinieren? Ich meine ein Eis in diesen Geschmacksrichtungen und vor allem: in vergleichbarer Konsistenz! Einige Zugeständnisse müßte man zwar machen, denn es dürfte schwierig sein, Wackelpudding so wie er sich darstellt kugelförmig zu portionieren. Die Wackelsubstanz, üblicherweise im Original Gelatine, dürfte bei den für Glacé (Speiseeis) üblichen Temperaturen nicht mehr viel Wackelpotential behalten. Dies ließe sich sicherlich mit Hilfe eines chemischen Laboratoriums lösen, aber leider ist in dieser von Ökofuzzis unterwanderten Gesellschaft solches schlecht durchzubekommen. Vielleicht könnte man ja auch mit AtomGiftpilzen aus der Ukraine oder so das Problem beheben.

Aber wäre das nicht schön? Wackelndes Eis, welches Dir das erhebende Gefühl gibt, daß wenigstens einer noch vor Dir zittert?

[ 22 Uhr 45 ] - [ 2 Kommentare ]

03. Juni 2011

Kurz-Rant:

Kategorie: Verschiedenes

Wißt Ihr, was ich totale Kinderkacke finde, die nur den Lesefluß behindert? Wenn (vorzugsweise Kiddies) ihre Botschaft verunlesbaren.

wâhnsînn_ìch_wêîss_dÂs_gËhört_­hîèr_Ñïcht_rÈìN_äbêr_Ìch_biÑ_à­uf_wÂs_geîlës_gëst0ssëñ_sÚcht_­mÀl_ãÚf_googlë_ÑÁch:

Und das ist noch harmlos. Nerv.

[ 20 Uhr 51 ] - [ 4 Kommentare ]

Drei Jahrzehnte und das Ende des Vierten.

Kategorie: Verrueckt

Drei Jahrzehnte verlief mein Leben eigentlich sehr geradeaus. Gut, 1985 der Umzug von Gießen nach Münster mit etlichen Problemen und dann die beginnende Depression. Aber sonst? Ich bekam gegen Ende der Schulzeit noch eine ernsthafte Idee, welchen Beruf ich erlernen wollte (vorher hatte ich den Erwachsenen erzählt, ich wolle Architekt werden, was mich zwar nicht die Bohne interessierte, aber die Leute zufriedenstellte, und meinen MitschülerInnen, ich wolle Schäfer werde, was diese garantiert genauso glaubten wie ich). Ich machte Zivildienst, machte meine Krankenpflegeausbildung, danach schaffte ich für fünfzehn Jahre auf meiner Station.

Als meine Depris mich dann 2006 das erste Mal so in die Knie zwangen, daß ich aufgenommen werden mußte, bekam ich das erstmalig Angst, ich könne berufsunfähig sein oder werden. Nun gut, bis dieses Jahr habe ich mich mal mehr, mal minder erfolgreich dagegen aufgelehnt. Dieses Jahr, das letzte, welches eine 3 voranstehen hat, ist das Jahr des Karriereknicks vom ausbildenden Krankenpfleger zum Quotenbehinderten. Und doch- erschüttern tut mich dies eher weniger. Andere Dinge, die da drumherum gelaufen sind, waren wesentlich schlimmer.

Die menschlichen Enttäuschungen eben gegenüber einer relativ großen Zahl von Personen zum Beispiel. Allerdings- das außerbetriebliche Umfeld ist Umfeld Nummer eins ist perfekt. Da hat mich noch nie jemand im Stich gelassen oder enttäuscht. Dafür bin ich um einige Erkenntnisse reicher.

- an Dein betriebliches Engagement wird sich irgendwann niemand mehr erinnern
- wenn man sich irgendwann in besseren Zeiten dafür bedankt hat, dann hast Du ein Riesenglück gehabt
- Nimm, was Du kriegen kannst, denn genau das macht man auch mit Dir
- Sozial ist, was anderen nützt, aber Dir schadet

Naja, vielleicht bin ich im nächsten Jahrzehnt (nächstes Jahr) dann ein wenig gnädiger.

[ 15 Uhr 37 ] - [ 2 Kommentare ]

02. Juni 2011

Herumgurken: Die EHECrise.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Die ForscherInnen zerschnippeln derzeit in Jamie-Oliver-Geschwindigkeit tonnenweise Gurken und andere Gewächse, um dem derzeit die Republik wüst heimsuchenden EHEC, dem Schwarzen Tod des Jahres 2011 (oder so?), auf die Spur zu kommen.

Da hatten wir ja zunächst die spanischen Gurken, die hierhergurkten. Und wie gurkten sie? bestimmt nicht zu Fuß! Denn ich habe noch an keiner pflanzlichen Gurke Extremitäten gesehen (für die, die auch Bakterien mit Viren verwechseln: Ihr meint sicher Exkremente!).
Gurkenlaster.
Rrrrrichtich! Alle Güter (auch wenn sie manchmal schlechter als güter sind) werden permanent durch die mehr oder weniger Europäische Union gefahren. Mehr oder weniger lebende Tiere zum Beispiel dorthin, wo Schlachten so billig ist, daß sich auch die hohen Kollateralschäden*1 noch rechnen, Schlachtabfälle, Gedärme, Mägen, gewöhnlicher Abfall, Brennstäbe, Kompost, Hausmüll und Zeug, von dem wir gar nicht wissen wollen, was alles auf jeden Fall nicht immer so frisch ist, wie draufsteht, wird hin-und-her gefahren. Aber nicht mit dem Bollerwagen, ne? Auch nicht mit der Eisenbahn, ne? Sondern mit

DEM LASTWAGEN!

Und ich habe arge Zweifel daran, daß die immer so schön gewienert und kontrolliert werden wie vorgeschrieben. Ich denke, da sind genug skrupellose SpediteurInnen am Start, die zur Reinigung den Praktikanten mit einer Flasche Febreeze in die Kiste schicken.

Und ob sich alle Leute, die die Gurken, Tomaten und Wiederkäuergedärme umpacken, immer sauber die Hände waschen, vor und nach dem Packen, vor und nach Kacken und so weiter?

In der Zeitung steht nur Gemüse. Guckt denn keiner mal bei den Speditionen?

[ 21 Uhr 43 ] - [ Noch kein Kommentar ]

01. Juni 2011

Da gibts doch auch was von der Googelfarm?

Kategorie: Vernetzt

Die hatten das ja groß angekündigt, das Analogon zum Like-Button von Fratzebuch. Jetzt ist es raus, frisch für Computerdeppen, die nichts besseres zu tun haben, als jeden Scheiß auszuprobieren.

Mal sehen, wie lange er bleibt...
Screenshot mit deuem Google-Button.
Himmel, das sieht das Bild Scheiße aus!

[ 22 Uhr 43 ] - [ 3 Kommentare ]

Die Welt, numerounlogisch betrachtet.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Die EsoterikerInnen und VerschwörungswittererInnen, die ich so kenne, können alles berechnen, was so geschieht und warum und so, besonders, wenn gerade mal wieder etwas passiert ist. Diese Berechnungen müssen zwar nicht unbedingt wirklich logisch sein, aber dafür irgendwie die Zahlen 23, 5 oder 11 oder besser beide enthalten oder ergeben, 666 ist übrigens auch nicht schlecht, obwohl manche Kabbalaexperten statt der 666 die 616 für die Zahl des Tieres halten. Worfür auch immer das Tier eine Zahl benötigt. Ich brauche ja auch keine Zahl, nur jemanden, der mich bezahlt.

Wie jemand von Numerologie überzeugt sein kann ist mir schleierhaft. Mathematik hingegen kann faszinierend sein, aber Zahlen Bedeutungen beizumessen, die sich vor mehreren hundert bis tausend Jahren irgendwelche durchgeknallten Typen unter dem Einfluß von Pils, Fliegenpils, Weihrauch under*1 sonstwelchem komischen Kraut ausgedacht haben, neee.

Vor allem gibt es etliche numerounlogische Systeme. Und wenn das mit der Berechnung mal nicht so funktioniert, obwohl man alle Kombinationen von vorhandenen Zahlen, Ziffern und Rechenzeichen schon ausprobiert hat, dann greift man eben auf ein anderes System zurück. Darf ruhig gemischt werden, wild und bunt. Hauptsache, das Ergebnis ist richtig.

Wenn jemand das braucht, weil er die Welt sonst nicht versteht... versteht er sie dann zwar immer noch nicht, aber er glaubt es wenigstens. Jedenfalls hacke ich diese Zeilen in eine konkrete Tastatur, und heute ist der erste Juni, und wenn ich unbedingt will, bekomme ich auch da einen Weltuntergangstermin draus.

Ihr Zahlen-Esos, soll ich Euch mal etwas verraten? Die Wirklichkeit kümmert sich einen Scheiß um Eure Berechnungen.

Zahlen, bitte.

[ 15 Uhr 56 ] - [ 5 Kommentare ]

Satanische Botschaft.

Kategorie: Meine unqualifizierte Meinung

Vor gefühlten drölfzig Jahren war ja ziemlich in, vor allem bei Heavy Metal-Platten satanische Botschaften zu finden, die man durch Rückwärtsabspielen der Schallplatte (auf die Dauer mühsam) oder des Tonbandes finden können tun täte.

Wer so bekloppt ist, sich ganze Platten rückwärts anzutun, der findet auch etwas, was seine komische Idee bestätigt. Ich würde das ja anders angehen: Warum eine Botschaft umgedreht einbauen? Das versteht doch kein Schwein, hört sich Scheiße an und auch das Hirn kann diese Botschaft nicht entschlüsseln. Also ist es schlicht hirnrissig, sich die Mühe zu machen. Wofür auch? Wenn ich wirklich einen auf pöhse machen will, dann kann ich auch direkt von Teufeln und solchem Schmarrn singen. Mittlerweile geschieht das ja auch.

Überhaupt, Botschaften: Wo die Menschen überall Botschaften zu sehen glauben bzw. sehen wollen- sie suchen so lange, bis sie irgendetwas finden, das sie irgendwie in ihr Denken quetschen können. Das allsehende Auge auf der Dollarnote, neuerdings auch auf Schweizer Banknoten irgendwelcher Blödsinn... Klar haben Geheimgesellschaften nichts besseres zu tun, als ihre Geheimzeichen auf Geldscheine, Personalausweise oder von mir aus auch Klopapier zu pinseln. Dadurch wird es ja besonders geheimer, ne, weil, das kann ja niemand entschlüsseln, aber irgendwie sind die superintelligenten Aufdecker da doch drauf gekommen. Geldscheine. Gute Idee. Rückwärtsbotschaften....

Ihr Verschwörungstheoretiker und Geisterseher, merkt Ihr eigentlich nicht, wie behämmert Ihr seid?

[ 12 Uhr 23 ] - [ 3 Kommentare ]